Nein, ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass die CDU ihre selbst aufgestellte Brandmauer zur AFD wieder selbst einreißt. Dagegen sprechen auch die Aussagen von Merz, CDU‘ler, die mit der AFD kooperieren, sofort mit einem Parteiausschlussverfahren zu belegen.
Die Reaktionen auf diese Aussagen waren in rechten Kreisen dementsprechend: ,Merz ist schon gefallen, ,Merz ist schon im linken Partei Mainstream, , ,da wähle ich doch lieber wieder die AFD,.
Die AFD hat inzwischen ihre Stammwählerschaft die sie bundesweit auf 8 - 10% bringt. Und auch ein Merz wird diese Wähler nicht zur CDU bringen. Schon gar nicht, wenn man offen für Jamaica oder GroKo ist.
Die Protestwähler, Wechselwähler, werden eventuell zur CDU kommen, wenn diese eine Inhaltlich echte alternative zur Ampel bietet. Dafür benötigt die Union aber klare, zur Regierung konträre Standpunkte und Inhalte, was nur bei einzelnen Themen der Fall sein wird.
Ich denke, dass die Union sich einzelne traditionelle Leuchtturmthemen wie Einwanderung, innere Sicherheit, Bundeswehr sucht, und sich darin klassisch konservativ aufstellt. Dazu eine bürgerliche Moderne in der Klimapolitik wie Söder es in Bayern versucht.
Ziel der Union wird es sein, den Platz von Grüne oder SPD in der nächsten Regierungskoalition zu übernehmen, um dann in 4 Jahren eventuell Jamaica zu realisieren.
Eine Koalition mit der AFD würde viele Stimmen am eher linken Rand kosten, und würde die Union mMn viel stärker schaden als es ihr nützt. Deswegen konservative Leuchtturmthemen ja, AFD Koalition nein.
Und was jetzt ja in Reden auch schon immer wieder vorbereitet wird, ist die inhaltliche Breite der Union. Merz wird die volle Breite der Union zulassen und nützen, damit man das Unions-Fähnchen je nach Thema, je nach Wählerschicht die man ansprechen will, individuell in den Wind hängen kann. Und wenn ein Maaßen im Osten konservative Wählerschichten ködern kann, dann wird er das dürfen.