Friedrich Merz - könnte Deutschland gut tun

Ist zwar nicht gut für die CDU - das mit den Reformen wird jetzt wohl nix mehr - aber die Wahl von Friedrich Merz zum Vorsitzenden könnte der politischen Landschaft gut tun.

Die Union wird wieder weiter nach Rechts rutschten. Die Grenze zwischen SPD und Union wird dann wieder trennschärfer, man würde ein paar Wähler von der AfD abgreifen, und die Leute, die wegen Merkels doch schon sehr linkem Kurs CDU geählt haben, werden dann vermutlich auch wegbleiben…

Sprich: Langfristig wird das den linken Parteien gut nutzen.

Die CDU schießt sich damit natürlich ganz gewaltig in’s Knie, den Schaden wird aber imo hauptsächlich die AfD haben.

Bleibt lediglich abzuwarten, ob man daran festhält, auch wenn die Umfrageergebnisse in den Keller gehen

lg, Dave

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Das - oder Herr Merz öffnet die CDU einer Zusammenarbeit mit der AfD. Dann hätten die „Bürgerlichen“ eine satte Mehrheit.

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Ja das wird überall erwartet. Ich gehe auch davon aus.

Ich fürchte aber der Effekt wird nicht so gut sein. Denn wenn die CDU weiter nach rechts rückt*, dann kann die SPD Positionen weiter rechts einnehmen ohne sich der CDU weiter anzunähern.

Und wir haben ja gerade einen SPD-Kanzler aus dem konservativen Seeheimer Kreis

*Womit ich die CDU natürlich nicht mit der AfD gleichsetzen will.

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Ohh dann will ich auch mal Vermutungen aufstellen…

  1. Den Meisten Wählern (die SPD oder Union) gewählt haben, ist es am Ende des Tages egal, wem Sie ihre Stimme gegeben haben, Hauptsache weniger Veränderungen.
  2. Glaube ich dass das Verhältnis in der „Mitte“ also um SPD und Union eher gleich verteilt bleibt. Man Wählt halt den Stärkeren Kanditen und der wird wahrscheinlich nicht Olaf Scholz sein.
  3. Die AfD gibt Punkte ab und die CDU wird stärkste Kraft in 2 Jahren bei der nächsten Bundestagswahl.

…wollen wir es mal nicht hoffen…

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Selbst die anderen rechten Parteien in Europa wollen nicht mit der AfD zusammenarbeiten. Da wird die CDU erst recht die Finger davon lassen.

Solange Merz die Bannmeile zur AfD nicht aufweicht und weiterhin keine demokratische Partei mit der AfD liebäugelt, bin ich bei dir.

Ich sehe nur die Gefahr, dass eine „Besinnung auf die Kernkompetenzen“ bei der Union dazu führen könnte, dass die „bürgerlichen“ (Selbstverständnis) in der AfD den Schulterschluss auf der Oppositionsbank suchen.

Gleichzeitig bin ich optimistisch, dass zumindest ein paar % der AfD Wähler unter Merz wieder ihre Heimat in der Union finden, und damit die AfD vollends als Sammelbecken rechtsextremen Gedankengutes enttarnt wird - dann wäre auch eine Beobachtung durch das BfV und ggf sogar ein Verbotsantrag möglich (man wird ja noch träumen dürfen).

Es wird so oder so spannend!

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Glaubst du nicht, dass viele der „Merkel muss weg“-Brüller in den AfD-Reihen es der AfD übel nehmen würden, wenn sie auf einmal mit der ehemaligen „Merkel-Partei“ CDU zusammenarbeiten? Ich denke bis es soweit kommt, muss noch einige Zeit vergehen.

Ich hoffe ja eher darauf, dass Merz der AfD Wähler abjagt, ohne dabei wieder regierungsfähige Prozentzahlen zu generieren, da er gleichzeitig moderate CDU-Wähler verschrecken dürfte und Scholz die gerne bei sich aufnimmt. :wink:

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Merz hat mit dem Aufweichen schon begonnen, indem er in einem Interview (vor?)gestern davon sprach, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD „in gesetzgebenden Organen“ geben werde. Klingt auf den ersten Blick schön drastisch und war auch in einem entsprechenden Tonfall vorgetragen, aber unterm Strich ist es eine völlig unnötige Einschränkung, wenn er es denn wirklich ernst meinen würde - denn er sprach hier nur von Landtagen, Bundestag und Europaparlament. Einer Zusammenarbeit insbesondere auf kommunaler Ebene hat er damit eine Tür geöffnet.

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Mir sind bei seinem TV Auftritt in ,Farbe bekennen, zwei Aussagen aufgefallen.
Merz hart sich direkt hart von den radikalen Demonstranten und Corona Leugnern distanziert und den klassischen harten CDU Staat gefordert. Auf die AFD übertragen würde diese weiterhin eine klare Abgrenzung bedeuten. Damit würde sich der feuchte Traum von einer konservativen Koalition (Union, FDP, AFD) der Kommentatoren in den Springer Kommentarspalten sehr sehr schnell zerschlagen, und Merz würde vom großen Hoffnungsträger zur großen rechten Enttäuschungen werden.

Andererseits hat Merz die Tür für Personen wie Maaßen in der CDU offen gehalten. Das würde bedeuten: Spielen diese Typen im Team Union sind sie Freunden, sind sie im Team AFD sind sie Feinde.
Das könnte zur Folge haben, dass die AFD Stimmen von Protestwählern verliert und unter 10% kommt, und die Union aber wieder Stimmen von Konservativen gewinnt.

Je nachdem wie progressiv die Ampel in den nächsten 4 Jahren tatsächlich agiert, und sich viele Gewohnheiten im täglichen Leben wirklich ändern, könnte die Union bei unserem alten Altersdurchschnitt mit ihren klassischen Themen wie innere Sicherheit, Einwanderung und (groß) Industrie gepaart mit populistischen Themen wie Auto fahren, gender und Ernährung (Fleisch essen, Lebensmittelpreise) durchaus wieder erfolgreich werden. Denn vielen werden jegliche Änderung ihrer geliebten Gewohnheiten ablehnen.

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Eine stärkere Union wäre aus progressiver Sicht zwar katastrophal, gerade mit Blick auf die Klimapolitik und die damit einhergehenden humanitären Fragen, die auf uns zukommen, wenn die aus dem Klimawandel resultierenden Flüchtlingsbewegungen auf die EU treffen - ABER wenn gleichzeitig die AFD unter 5% fällt und damit eine wesentliche Finanzierungsmöglichkeit für rechte Netzwerke wegfällt, wäre ich persönlich damit sogar einverstanden.

Auch die Union kann sich bei aller Wirtschaftsfreundlichkeit nicht einer strengeren Klimapolitik verweigern, da werden wie bei Corona durch die Realität Fakten geschaffen (davon abgesehen, dass Zwischenzeitlich auch bei der Wirtschaft angekommen ist, dass es nicht so weiter gehen kann). Ich glaube aber, dass der Einfluss auf Sozialpolitik und humanitäre Fragen unter einer Unionsregierung weiter leiden würde. Solange dort aber der Bannkreis zur AfD hält, wird die Union auf einen Koalitionspartner angewiesen sein, der diesen Mangel hoffentlich abfedern kann.

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Früher oder später wird das eh passieren. Die AfD haben wir uns jetzt eingetreten, das wird auch so bald nicht mehr weggehen. Imo wird das aber noch dauern (wenn man mal schaut, wie lange die SPD gebraucht hat, sich für Links zu öffnen).
Wenn sie das bei der nächsten Wahl nicht ausschließen, werden sie sich daran gehörig die Finger verbrennen…

Das stimmt! Man darf aber eins nicht vergessen: Diese Leute sterben langsam aber sicher aus! Die Zeit arbeitet gegen die CDU!
Merz hat jetzt die Chance, sich neu zu erfinden. Jetzt die Chance, jüngere Leute zu gewinnen (nicht nur als Wähler sondern auch als Mitglieder), wenn das nicht passiert, werden sich viele liberalere Leute abwenden.

Was die CDU brauchst ist ein Neustart nach links. Aber wenn der nach rechts ausfällt, und wenn die Umfragewerte nicht stimmen, ist Merz schneller wieder weg als er „Privatjet“ sagen kann. Machtmenschen wie Söder stehen schon in den Startlöchern.

Das vermute ich stark… Das könnte dazu führen, dass man auch hier stärker polarsieren wird und die anderen Parteien sich eine Zusammenarbeit mit der AfD dann NOCH wenier leisten können…

Das Wahlvolk ist seeeeehr vergesselich - wie gerade diese Bundestagswahlen wieder bewiesen haben.

Ich glaube, dass Leute wie Merz oder Söder einfach zu machtgeil sind, um eine Koalition mit der AfD auszuschließen.
Ich kann mir nur beim besten Willen nicht vorstellen, dass das mit der FDP zu machen ist - um so eniger wenn die Ampel auch nur halbwegs erfolgreich sein wird. Es müsste schon für CDU/AfD reichen - und das halte ich für nahezu unmöglich (aus jetziger Sicht)

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Nein, ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass die CDU ihre selbst aufgestellte Brandmauer zur AFD wieder selbst einreißt. Dagegen sprechen auch die Aussagen von Merz, CDU‘ler, die mit der AFD kooperieren, sofort mit einem Parteiausschlussverfahren zu belegen.
Die Reaktionen auf diese Aussagen waren in rechten Kreisen dementsprechend: ,Merz ist schon gefallen, ,Merz ist schon im linken Partei Mainstream, , ,da wähle ich doch lieber wieder die AFD,.
Die AFD hat inzwischen ihre Stammwählerschaft die sie bundesweit auf 8 - 10% bringt. Und auch ein Merz wird diese Wähler nicht zur CDU bringen. Schon gar nicht, wenn man offen für Jamaica oder GroKo ist.

Die Protestwähler, Wechselwähler, werden eventuell zur CDU kommen, wenn diese eine Inhaltlich echte alternative zur Ampel bietet. Dafür benötigt die Union aber klare, zur Regierung konträre Standpunkte und Inhalte, was nur bei einzelnen Themen der Fall sein wird.

Ich denke, dass die Union sich einzelne traditionelle Leuchtturmthemen wie Einwanderung, innere Sicherheit, Bundeswehr sucht, und sich darin klassisch konservativ aufstellt. Dazu eine bürgerliche Moderne in der Klimapolitik wie Söder es in Bayern versucht.
Ziel der Union wird es sein, den Platz von Grüne oder SPD in der nächsten Regierungskoalition zu übernehmen, um dann in 4 Jahren eventuell Jamaica zu realisieren.
Eine Koalition mit der AFD würde viele Stimmen am eher linken Rand kosten, und würde die Union mMn viel stärker schaden als es ihr nützt. Deswegen konservative Leuchtturmthemen ja, AFD Koalition nein.

Und was jetzt ja in Reden auch schon immer wieder vorbereitet wird, ist die inhaltliche Breite der Union. Merz wird die volle Breite der Union zulassen und nützen, damit man das Unions-Fähnchen je nach Thema, je nach Wählerschicht die man ansprechen will, individuell in den Wind hängen kann. Und wenn ein Maaßen im Osten konservative Wählerschichten ködern kann, dann wird er das dürfen.

Söder, Merz und der Rest er CDU sind ideologisch ganz nahe dran an einer AFD und ihrer Politik. Ich halte das alles (Ablehnung der AFD) für vorgeschobene ‚Argumente‘ aka Lügen und wenn sich sichere Mehrheiten ergeben, dann haben weder die CDU noch die CSU ein Problem mit Blaubraun zusammenzuarbeiten. Egal was heute gequatscht wird. Merz ist halt ein Marktideologe, der Rest ist ihm egal, sowas gabs schon öfter in Deutschland (siehe auch z.B. Ferdi Porsche und die Geschichte des Volkswagens)

Ich laß oben was von der ach so linken Angela Merkel. Ich halte diese inflationäre und übrigens grundfalsche Verwendung des Begriffs Links bei allem was nicht hardcore Rechts oder markradikal ist für eine Diskurs-Strategie die aus USA übernommen wurde und hier einfach immer ganz schlecht aussieht. Aber schönes Framing bzw. der Versuch dazu. G*

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Ja klar, aber 30 weitere Jahre warten, bis SPD/Union nicht mehr die Mehrheit im Parlament haben?

Also ich bin der Meinung, dass beide Parteien größere Umstrukturierungen blockieren, für ihre Wähler. Vielleicht verlangt meine Generation so etwas in einigen Jahrzehnten auch von einer Partei, die wir wählen werden.

Ob man das so pauschal sagen kann? Würde ich einen AFD Anhänger fragen, würde der bestimmt behaupten, dass Söder mittlerweile für die Grünen kandidieren kann :smiley:

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Ich finde, das ist eine ziemlich steile These. Mir ist bewusst, dass es Daten gibt, die suggerieren, das wäre so, aber Fakt ist ja nun mal auch, dass Deutschland im Schnitt immer älter wird. Menschen tendieren im Schnitt wohl außerdem dazu mit steigendem Alter konservativer zu werden.

Wenn die Union einfach stehen bleiben würde, dann würde sie vermutlich einfach immer weiter Stimmen verlieren, aber dann würde sie dadurch auch zunehmend weniger konservativ und stattdessen mehr und mehr reaktionär, da sich die Gesellschaft in der Zwischenzeit verändert haben wird. Die Union wird sich jedoch auch verändern und auf eine Phase progressiven Elans in der Gesellschaft werden auch wieder Phasen kommen, in denen vermehrt Menschen denken, „wir haben verändert, was verändern werden musste, jetzt kanns so bleiben wie es gerade ist“ und dann wird sich schon ein neuer Langzeitkanzler aus den Reihen der Union finden.

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So lange die AFD noch nicht im Bundesstaat an an Mehrheiten partizipieren kann und somit in der Opposition festsitzt ist das doch eine ganz logische Reaktion. Ideologisch gibt es große Schnittmengen zwischen Rechten, Libertären und Konservativen. Sobald das im Bundestag rechnerisch aufgeht wird es passieren. Wir sehen das ja auch international immer mal wieder. Schau mal Leute wie Brechtken, Kuban oder so an.

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Es geht im Bundestag jetzt rechnerisch auf. Union+FDP+AfD haben zusammen 372 von 736 Sitzen. (Okay, das sind nur drei Sitze über’m Durst, aber du hast das ja kategorisch formuliert…)

Stimmt, zu Kategorisch. Aber ich sehe halt die ideologischen Ähnlichkeiten. Bei Drei Stimmen geht es noch nicht wirklich auf, aber lass das mal noch etwas kippen, irgendwas passieren. Zum Beispiel lass mal Corona zu Ende sein und aus den Querdenkenden ist dann langweilig. Dann haste nicht nur eine regelmässige Pegida, sondern 10.

Und man muss schon sagen, dass Horst Seehofer sich echt Mühe gegeben hat Rechte Kräfte zu schützen, besonders in der Polizei. Sieht man leider deutlich am Kuschelkurs mit den demokrstiefeindlichen Spaziergängen. Da verliert man leider auch viel Vertrauen in unsere Polizei.

Das zeigt aber dass die Union sehr wohl zeitnah mit der AFD im Bund anbandelnde wird. Das verhindert derzeit nur die Corona Pandemie, da dort die Ansichten zu weit auseinander sind.

Und die FDP würde sich dort im Zweifelsfall nicht verweigern dank solchen Leuten wie Kubicki.

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Ich glaube nicht, dass die FDP sich auf die AfD einlassen wird. Abgesehen davon, dass die FDP hier im Forum sowieso ständig verteufelt wird, sind die Julis in der FDP ziemlich stark und die haben ein genauso großes Problem mit der AfD wie wir Grüne.

Bei der Jungen Union sieht das anders aus, da lernt man mehr kennen, die zwar gegen die AfD sind, wo aber immer so ein bisschen ein Machtgeschmäckle dabei ist.

In meiner Erfahrung trifft das auf die allerallermeisten Julis aber in keinster Weise zu. Die sind von Herzen gegen die AfD, genauso wie die GJ. Das lässt in jedem Fall Rückschlüsse auch auf die „Alten“ zu, auch wenn es in der FDP hier und da vereinzelt sehr Rechte und AfD-sympathisierende gibt - zu denen ich aber den ausgerechnet hier genannten Kubicki (obgleich ich auch kein Fan von ihm bin) nicht zählen würde.

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