Fehlannahmen zur Rente

Dass das umlagefinanzierte Rentensystem aufgrund der derzeitigen Demographischen Tendenzen nicht aufrecht zu erhalten sei ist schlicht falsch in dieser Endgültigkeit.

Zunächst mal muss man die Frage beantworten wie groß ist das Problem überhaupt?
Und weil bei dem Versuch diese Frage zu beantworten immer der Anteil am Bundeshaushalt genannt wird, ist folgende Einordnung extrem wichtig.
Es ist richtig, dass der nominale Wert des Zuschusses aus dem Bundeshaushalt jährlich steigt, aber wie so oft sind absolute Zahlen hier wenig hilfreich, ähnlich wie zum Beispiel bei den Staatsschulden.
Schaut man sich die Statistik des BMAS an, stellt man fest, dass der Anteil des Zuschusses aus dem Bundeshaushalt eben nicht durch die Decke geht, sondern seit 15 Jahren etwa recht stabil ist.
Natürlich ist zu erwarten, dass sich dies tendenziell in den nächsten Jahren ändert.
Quelle: Gesetzliche Rentenversicherung - BMAS.

Ist es ein Problem? Sicherlich. Ist es prinzipiell unlösbar? Auf garkeinen Fall. Aus folgenden Gründen:

  1. Das Problem ist zeitlich begrenzt. Es gibt jetzt wo die Boomer in Rente gehen eine Unwucht in der Zusammensetzung der arbeitenden Bevölkerung und der Renter, das ist korrekt, aber… Menschen sterben irgendwann und es deutet vieles daraufhin, dass die Bevölkerung sich dann auf einem Plateau halten wird.

Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer in Deutschland beträgt ca. 19 Jahre… Rechnen wir mit ein, dass nicht alle Boomer auf einmal in Rente gehen, sagen wir also großzügig der Großteil der Geburtenstarken Jahrgänge wird bis in 30 Jahren verstorben sein. Und danach ist der Großteil dieser Unwucht erledigt haben, angenommen die Geburtenrate sinkt nicht wesentlich weiter als unter 2 Kinder pro Familie. Das dürfte im Zeithorizont der meisten liegen mit dem die meisten hier in etwa planen können (angenommen die meisten hier sind ca. zwischen 20 und 40 Jahre alt.

  1. Der Staat ist keine Schwäbische Hausfrau, kann also die Voraussetzungen schaffen, dass die Binnennachfrage aufrecht erhalten. Er ist in in seinen Ausgaben in eigener Währung per Definition nicht begrenzt. (Zugegeben in der EU ist es etwas, aber auch nicht wesentlich komplizierter) Natürlich ist Inflation ein Ding, aber insofern dadurch Konsum und Produktion angeregt werden kein Problem. Rohstoffe und besonders Energie sind durchaus ein Problem im Kontext Inflation, aber mit einem forcierten Ausbau erneuerbarer Energien voraussichtlich auch lösbar.

  2. Migration, insofern genug Ressourcen vorhanden sind.

Und eine sinnvolle Wirtschafts/Industriepolitik betrieben wird, wird es Wirtschaftswachstum geben, wenn es Wirtschaftswachstum gibt werden Arbeitskräfte gebraucht. Es liegt also an der Politik ob wir die Ressource Arbeitskraft künstlich begrenzen oder nicht und damit in Teilen auch das Demographie Problem in seiner Entstehung lösen. Migration ohne Wirtschaftswachstum ist allerdings schon ein Problem weil es dann Konkurrenz um Ressourcen gibt, was insbesondere für eine Demokratie ein Problem ist.

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  1. Vermögensungleichheit

Es wird im Moment zumindest noch mehr als Genug Vermögen erwirtschaftet um es so zu verteilen, dass alle ein gutes Leben führen könnten, es ist aber nicht gut verteilt.

Das aus meiner Sicht zugrundeliegende Problem hierbei ist, dass man mit Geld mehr und schneller Geld verdienen kann als mit Arbeit, der Zusammenhang ist recht simpel, Zins und Zinseszins sind ein exponentieller Vorgang und Arbeit ein linearer. Die Idee eine privaten Altersvorsorge über den Aktienmarkt ist nachvollziehbar unterliegt im Falle eines gegen Lohn Angestellten aber einem Irrtum.

Klar profitiert man über die Zeit auch als Kleinanleger von Zins und Zinseszins, aber verhältnismäßig in viel geringerem Maße als Großanleger der investierte Ausgangsbetrag ist wichtig…. Je größer der Ausgangsbetrag, desto größer der Zinseszinseffekt (darunter sind auch viele Pensionskassen, ist schon klar), 51% aller Aktien von deutschen Unternehmen befinden sich im Besitz ausländischer Investoren, das ganze funktioniert nur so lange für alle wie es synergieeffekte in der Wirtschaft gibt die die Produktivität steigern, sodass alle mehr haben, im Moment sieht es nicht so aus als wäre die regelbasierte Weltordnung noch lange n Ding, sie ist aber Voraussetzung für den Welthandel und das amit verbundene erwartete Wirtschaftswachstum.

Kein (oder eingeschränkter) Welthandel, keine weltweite Produktionssteigerung.

Und dann geht die Schere weiter auf.

Groß und Einzelinvestoren werden länger höhere Renditen erzielen als Kleinanleger und dann funktioniert das Sparmodell so nicht mehr.

Man kann sich als Arbeitnehmer in Deutschland oder Europa dann die Frage stellen wieso in meinem Unternehmen Renditen für reiche Menschen erwirtschaftet werden anstatt diese ins Unternehmen komplett zu reinvestiert in Form von zb höheren Löhnen oder in die Sozialversicherung.

Unabhängigkeit davon ob es weiterhin mehr Wachstum durch einen fließenden Welthandel gibt oder nicht ist ein wesentlicher Grund weshalb viele mit mittleren Einkommen sich heute kein Eigenheim mehr leisten können, genau der Effekt, dass größere Vermögen höhere Renditen erwirtschaften als Kleinsparer, höhere Renditen führen zum Kauf von Assets die wiederum zu Erwirtschaftung von mehr Rendite genutzt wird.

Häuser und Wohnungen und Land sind solche assets , wie wird mit denen Rendite erwirtschaftet? Durch Mieten, wenn die Rendite steigen soll, müssen die Mieten steigen, Mieten werden von Einkommen gezahlt, je höher die Miete, desto geringer das disposible income, desto geringer die sparquote, desto teurer aber die Assets.

Das heißt die Surplus Rente die du jahrzehntelang durch den Zinseszins Effekt angespart hast gibts du am Ende deines Lebens für die Miete aus, weil du dir keine sparquote und gleichzeitig die Tilgung für ein Haus leisten konntest.

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Um meinen ganzen Beitrag zusammenzufassen: Wenn das Rentensystem durch „Money Printer goes Brrrrrrr“ gerettet werden könnte, glaubst du nicht die Politiker hätten es längst getan?

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Das finde ich eine sehr spannende und differenzierte Betrachtungsweise dieses Themas. So habe ich das auch noch nicht gesehen.
Was mir in Bezug auf die Rente bzw. eher das „Einkommen im Alter“ immer wieder fehlt, ist die fehlende finanzielle Bildung unserer Gesellschaft. Dieses so extrem wichtige Thema wird in der Schulbildung nahezu komplett vernachlässigt. Es wird gerne auf die „Vermögenden“ geschimpft und dass Vermögen umverteilt werden muss. Leider wird hierbei oft vergessen, dass dieses Vermögen häufig selbst aufgebaut wurde. Mit dem entsprechenden Wissen könnten viel mehr Menschen sich ein gewisses Vermögen aufbauen, um eben nicht mehr nur abhängig von der staatlichen Rente zu sein. Hier haben wir in Deutschland leider ein aus meiner Sicht etwas ungesundes Verhältnis zu Geld und finanziellem Erfolg.

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Ich habe nicht mal im Ansatz behauptet, dass sich das Problem durch Geld Drucken alleine lösen lässt. Es ist wesentlich komplexer, wie man an der Länge meines Posts sehen kann.
Und um deine Frage zu beantworte:
Nein, ich denke nicht, dass die Politik sich danach ausrichtet was sinnvoll wäre, sondern danach was sich an die Mehrheit der Bevölkerung gut verkaufen lässt um wiedergewählt zu werden. Ab und zu gibt es da eine Überschneidung.

Musst Du nicht. Wenn das Geld nicht für eine eigene Immobilie reicht, kannst Du das „surplus“ in Aktien investieren. Sollten diese (weiterhin) stärker steigen als die Mieten, ist das Dein Gewinn.

Das hat alles recht wenig mit der Rente, der Demographie u.Ä. zu tun und klingt wie der Versuch, höhere Steuer und Abgaben zu rechtfertigen (tax the rich). Ok … und dann? Stirbt Deutschland trotzdem aus, wenn die Demographie nicht gefixt wird.

Ich fürchte auch, dass wird den Mangel an hochqualifizierten Kräften nicht ersetzen. Du schreibst sinngemäß: Rente? Kein Problem. Ging die letzten 15 Jahre gut und wenn wir die Paar Baby Boomer überlebt haben, dann geht das schon wieder, übersiehst aber, dass allein die Aufrechterhaltung des Status Quo (BIP Wachstum, Verhältnis BIP/Kopf der Erwerbsbevölkerung) diese Volkswirtschaft überfordern wird.

Nur als Beispiel: Superboomer58, heute 67, Einkommen 5.500€ Monat, Stkl. 1, kein Kinder. 45 Jahre voll gearbeitet, 2.000€ Rente.

Einnahme des Staats an „Superboomer58“:

ca. 2.750€ SV Beiträge (AN+AG bei je ca. 25% inkl. BG, Umlagen etc.) + ca. 1.500€ Einkommenssteuer + 800€ Konsumsteuer (19% bei 4.000€ Gesamtausgaben) = ca.5.000€ p.M…

Wir haben 6.000.000 Superboomer = 5.050€ x 12Monate x 6.000.000 365 Mrd. € p.a. weniger Einnahmen.

6.000.000 Superboomberrentner bekommen 2.000€ p.M. = 24.000€ p.a. 144 Mrd.€ p.a.

360€ Mrd. weniger Einnahmen + 144 Mrd. höhere € = 500 Mrd.€ p.a. die finanziert werden müssen.

500Mrd. € bei 20 Jahren Rentenbezug ? 10 Billionen€ Gesamtliquiditätsabfluss, die die dann arbeitende Bevölkerung stemmen muss.

500€ Mrd. weniger Einnahmen + mehr Ausgaben führen zu einer Mehrbelastung von ca. 1.200€ pro Monat und Erwerbstätigen im Vergleich zu heute.

Wo habe ich falsch gerechnet? Und ja, ich weiß, dass Rentner auch in die KV einzahlen, konsumieren etc., aber Rentner kosten das Gesundheitssystem auch deutlich mehr als jüngere Menschen. 20% Rentner verursachen 50% der Gesundheitskosten (Tendenz, ja, steigend). Pflegekosten?

Stimmt so nicht. Auch vor den Zeiten der regelbasierten Weltordnung gab es Handel. Den gab es eigentlich schon immer. Und Regeln und Ordnung auch. Also wo ist der Bezug zur „Rente“? Weniger Wirtschaftswachstum durch eine „fehlende“ Weltordnung? Unwahrscheinlich, weil (mittelfristig - 10 Jahre+) noch nie dagewesen.

Ja. Ein Hoch auf den Welthandel.

Statistisch schwer nachzuweisen, aber Handel mehrt im Allgemeinen den Wohlstand. Damit steigert das den allgemeinen Wohlstand, ohne eine Aussage über die Verteilung zuzulassen.

Warum erzielen Groß- und Einzelinvestoren höhere Renditen als Kleinanleger?

Das Gegenmodell wäre Sozialismus. Hat nicht so richtig funktioniert. Eine „Investition“ in die Sozialversicherung ist natürlich keine Investition, sondern Konsum. Und Konsum ist das Gegenteil von Investition. Da bleibt von Kapital weniger da, als vorher, was den Konsum innerhalb der Sozialsysteme, finanziert durch Dividenden für Investoren unattraktiv macht, da die ja lieber investieren, also fremden Konsum zu alimentieren.

In Kern korrekt, wenn angeschafftes Eigentum zu einem höheren Vermögen führt als die vergleichbare Investition in klassische Anlagen. Das tut es aber leider nicht. Selbstgenutztes Wohneigentum ist für Rentner ein sehr teurer Weg, den Erben etwas zu hinterlassen.

Ja, korrekt. Deswegen gibt es Mittel wie Mietpreisbremsen- und Deckeln und (staatlichen) Wohnungsbau. Aber ja, stark steigende Mieten sind Gift für das disposable income (wie eine chronische Krankheit, Drogensucht und Kinder btw.).

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Wir liegen aktuell bei 1,3 Kinder pro Frau, bräuchten für eine stabile Population aber 2,1 Kinder.
Und selbst das wären ja nicht zwangsläufig 2,1 Kinder, die auf dem Niveau der aktuellen Baby Boomer produzieren (das soll kein Gen Z - Gen Alpha Bashing sein, aber es ist nicht zu erwarten, dass diese Generationen eine ähnliche Produktivität wie die Boomer haben (werden) + Familien aus bildungsfernen Schichten, bekommen deutlich mehr Kinder als Akademiker (Frauen ohne Berufsabschluss bekommen im Schnitt ca. 33% mehr Kinder).

Wieso hier mit 2 Kindern pro Frau gerechnet wird, ist mir nicht klar. Fakt ist, dass die Erwerbsbevölkerung im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung schrumpft (sonst hätten wir das Problem ja nicht …). Wenn wir dann noch unterstellen, dass der Anteil der Kinder aus bildungsfernen Schichten stärker wächst, als der Anteil der Akademiker schrumpft, müssen wir davon ausgehen, dass das Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben sich immer stärker ins Negative verkehren wird.

Was hat die Binnennachfrage mit der Rente zu tun? Rentner bekommen noch mehr Geld zum Konsum, welches von immer weniger Menschen erarbeitet werden muss? Wäre doch eher ein klares Signal, dass sich etwas ändern muss, weil der Status Quo allein schon angsteinflößend genug ist, oder?

[quote=„Seeti, post:1, topic:28442, full:true“]

Er ist in in seinen Ausgaben in eigener Währung per Definition nicht begrenzt. (Zugegeben in der EU ist es etwas, aber auch nicht wesentlich komplizierter)

[/quote] Das ist nicht korrekt. Maastricht Kriterien, Schuldenbremse, Wechselkurse, Creditratings und Anleihezinsen sind doch recht effiziente Begrenzer von Verschuldung.

Kein Scherz! Deswegen haben wir jetzt den orangen Mann im Oval Office. Inflation ist in einer schrumpfenden Volkswirtschaft ein extremes Problem.

Wer regt hier was an? Inflation = steigendes Preisniveau = steigender Nominalkonsum. Eine hohe Inflation dämpft insbesondere den Konsum.

Verstehe ich wieder nicht. In einem inflationären Umfeld steigen alle Preise und damit auch Importe wie Energie, Rohstoffe und Lebensmittel. Ok. Und drei mehr Windräder in der Uckermark helfen dem Bayern dabei, das Auto vollzutanken? Ach nein, die gibbet ja dann nicht mehr. Alles elektro und Strom kommt ja aus der Steckdose. Mit Strom aus der Uckermark. Oder so ähnlich?

Ja, das ist korrekt.

Was heißt denn „künstlich begrenzen“?

Dass zu viele Rentner zu früh in Rente können und zu hohe Renten erhalten?
Dass Deutschland Migration künstlich begrenzt?

Grundsätzlich gebe ich Dir recht, wenn Du ausdrücken willst, dass eine sinnvolle Migrationspolitik alle unsere Probleme lösen wird. Gab es in den 50iger/60iger Jahren schon einmal und hat (zumindest für die Volkswirtschaft) sehr gut funktioniert.

Das ist korrekt.

Diese Aussage fand ich schon von Maurice Höfgen schon sehr fragwürdig und ich verstehe die Botschaft dahinter nicht.

Soll die Botschaft lauten:" Wenn das so weiter geht, wie in den letzten 15 Jahren, ist doch alles in Butter!"? Und mit „in Butter“ meinen wir natürlich, dass das „Problem“ Rente eigentlich gar keins ist, weil es in den letzten 15 Jahren auch finanzierbar war. - ok. Das ist absolut korrekt - wenn wir außen vor lassen, dass

  1. Die letzten 15 Jahre (trotz Corona!) ein erstaunliches BIP Wachstum nahe am/knapp über dem Potential hatten - sehr hohes Wachstum des Haushalts (+63% 2009 - 2024).
  2. Wir Vollbeschäftigung hatten = maximale SV Beiträge bei steigenden (Reallöhnen) und bei steigendem Anteil der Lohnquote von 66% auf 74% als Anteil Lohnquote/BIP.
  3. Der Anteil der SV Beiträge ist mit 50% auf einem sehr hohen Wert.

Mit anderen Worten: Wenn wir gedanklich den Status Quo perpetuieren, dann müssen wir anerkennen,
dass die Fähigkeit der deutschen Wirtschaft, Beiträge zu den Renten oder Steuern aktuell bereits maximal ist.

Ferner wird außer Acht gelassen, dass Rentner mit geringen Renten Grundsicherung erhalten. Die Ausgaben dafür kommen nicht aus dem Rententopf, sind aber (in absoluten Zahlen) in den letzten 15 Jahren um 250% gestiegen → Tendenz stark steigend.

Die Rückschau könnte also eine trügerische Sicherheit vermitteln.

Soll ich die Aussage so verstehen, dass dieses Problem (der Nichtfinanzierbarkeit der deutschen Renten) im Grund nur ein vorübergehendes Phänomen und damit unkritisch ist? Die Alten sterben eh bald und dann haben wir sie von der Payroll? Würde ich zustimmen, wenn wir hier von 6Monaten - 12 Monaten sprechen (wir erinnern uns, wie stark die deutsche Wirtschaft in 2 Jahren Corona gelitten hat).

[/quote]

Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer in Deutschland beträgt ca. 19 Jahre… Rechnen wir mit ein, dass nicht alle Boomer auf einmal in Rente gehen, sagen wir also großzügig der Großteil der Geburtenstarken Jahrgänge wird bis in 30 Jahren verstorben sein.

[/quote]

Diese Aussage ist wiederum irreführend.

Die Lebenserwartung eines heute 67 Jährigen beträgt ca. 86 Jahre. Passt zu 19 Jahre erwarteter (hoher) Rentenbezug (wenn die Boomer in Rente sind) +11 Jahre Zeitversatz = 30 Jahre.

ABER

Unterstellen wir für einen Moment, dass Menschen, die bis 67 arbeiten einige Eigenschaften haben, die der durchschnittliche 67 Jährige nicht hat. (Nichtraucher, normalgewichtig, aktiv, sozial eingebunden, mit gutem Zugang zu medizinischer Versorgung und gesunder Ernährung.)

Jetzt steigt die Lebenserwartung auf deutlich über 27 Jahre ab 67. + 11 Jahre Versatz = 40 Jahre. Und statistisch lebt dann noch die Hälfte der Population + die verstorbene Hälfte vererbt Ansprüche an Witwen und Waisen, ist damit also nicht von der Payroll trotz Tod.

Eine Info-Frage:
Wie hoch ist der Anteil zur Finanzierung versicherungsfremder Leistungen an diesem Betrag?
Dieser Anteil wäre ja für die RV irrelevant.

Gibt es einen Steuerzuschuss zur Senkung des Beitragssatzes aus dem Bundeshaushalt?

Warum die Rentenkasse eigentlich viel voller ist.

Das sagt das Internet dazu.

Das sehe ich anders.
Also natürlich hat in Deutschland grundsätzlich mal jeder die Möglichkeit finanziell erfolgreich zu sein.
Ich halte aber eine Individualistische Perspektive für wenig Zielführend, was nicht heißt, dass wirtschaftliche Bildung kein Problem ist.
Ich glaube deine Perspektive, genau wie die das bekannte Argument für Aktien: „es ging in den letzten 100 Jahren immer nur bergauf“ ,welches auch in der Lage immer mal wieder bemüht wird, verkennt die Historische Dimension. Ich denke alle relevanten Statistiken zeigen dahin, dass die „low hangig fruits“ geerntet sind in den letzten 70-100 Jahren und somit auch das Wirtschaftswachstum sich nicht in der Dimension langfristig aufrecht erhalten lassen wird.
Allein schon weil Wirtschaftswachstum an Ressourcenverbrauch ziemlich eng gekoppelt ist und exponentielles Wachstum in einer Welt die in den meisten Ressourcen linear nachwächst nicht unendlich funktionieren kann. Es sei denn man entkoppelt das Wachstum von Ressourcen, was Msrk Zuckerbergs Idee mit dem Metaverse zu sein scheint, oder man entkommt diesem Planeten um woanders Ressourcen auszubeuten, was Elon Musks Plan zu sein scheint.
Ich glaube beides werden wir nicht in den Zeitlichen Horizonten schaffen in dem wir unseren Planeten unbewohnbar machen, bzw. Zumindest die Zivilisation vor die Wand fahren.
Natürlich könnten Durchbrüche in Wissenschaft und Technik diese Einschätzung ad absurdum führen… aber das sehe ich wie gesagt nicht, kenn mich da aber auch nicht aus.

Nein, weil das den reichsten Schaden würde. Die modern monetary theory (Just Print money) lässt nämlich die Begründung für Austerität und Privatisierung verschwinden.

Zusätzlich zu dem, was du zum Bundeszuschuss geschrieben hast, würde ich gerne noch auf einen Artikel des WSI (Hans Böckler Stiftung) hinweisen:

Dort wird die Darstellung von @Seeti nicht nur untermauert, es ist sogar besser als er schrieb:


In den letzten Jahren zahlt der Staat anteilig immer weniger Zuschüsse an die Deutsche Rentenversicherung (DRV). Lediglich in der Coronazeit wuchs der Anteil zuletzt, weil dort der Haushalt Pandemie-bedingt einbrach.
Die Grafik zeigt außerdem, dass der Anteil des Bundeszuschusses an Gesamteinnahmen der DRV sinkt. Die DRV kommt also braucht anteilig also immer weniger Geld aus der Steuerkasse.

Der Artikel des WSI sagt außerdem, dass die Bundeszuschüsse, entgegen der allgemeinen Wahrnehmung kein „Geschenk an die Rentner“ sind:

Sowohl bei der Gründung der Rentenversicherung 1889 als auch bei der tiefgreifenden Reform 1957 war ein Bundeszuschuss zur Finanzierung vorgesehen. Dieser lag damals bei 25 bis 30 Prozent der Einnahmen. Begründet wurde dies einerseits mit besonderen Aufgaben, andererseits sollte damit der Beitragssatz niedriger ausfallen können.

edit: Die Bundeszuschüsse müsste man demnach also eher als eine Wirtschafts-Subvention ansehen, mit der die Lohnnebenkosten niedrig gehalten werden.

Ist inzwischen wohl etwas höher aber stimmt näherungsweise. Kann man z.B. hier sehr schön nachlesen:
Durchschnittl. Rentenzugangsalter 1) und Rentenbezugsdauer 2) nach Geschlecht 1980 - 2023 - sozialpolitik-aktuell.de

Gute Frage. Ich hab dazu noch nie wirklich Zahlen gesehen. Der Bundesrechnungshof kritisierte das in der Vergangenheit wohl auch schon (Quelle):

Das BMAS sollte regelmäßig veröffentlichen, was zu den versicherungsfremden Leistungen
gehört und wie hoch sie sind. Derzeit können weder Parlament noch Öffentlichkeit einschät-
zen, ob die dafür aufgewendeten Bundeszuschüsse angemessen sind

In dem Artikel vom WSI oben gibt es eine etwas genauere Aufschlüsselung der Bundeszuschüsse, aber auch das reicht nicht, um die Kosten der versicherungsfremden Leistungen genau aufzuschlüsseln.

Was deutet darauf hin, dass die Bevölkerung stabil bleibt? Dafür wäre eine Geburtenrate von 2,1 Notwendig. Die tatsächliche Geburtenrate ist 1,3. Tendenz fallend.Geburtenziffer 2023 auf 1,35 Kinder je Frau gesunken - Statistisches Bundesamt
Die Prognose zeigt, das das System immer weiter kippt:

  • 2020: 100 Erwerbstätige finanzieren 34 Rentner
  • 2035: 100 Erwerbstätige finanzieren 50 Rentner
  • 2050: 100 Erwerbstätige finanzieren 57 Rentner
    (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)

Ob und wie Migration diesem System hilft, kann wahrscheinlich erst in einer historischen Betrachtung festgestellt werden. Es gibt sehr viele, auch stark politisch aufgeladene, Prognosen. Aber diese hier zeigt zb, dass die Migration gerade einmal den demographischen Verfall verlangsamt, aber nicht aufhält: https://www.iwkoeln.de/studien/philipp-deschermeier-wido-geis-thoene-die-migration-entscheidet-ueber-die-zukunft-deutschlands.html

Hinzu kommt, dass die Zahl der Auswanderer steigt BAMF - Bundesamt für Migration und Flüchtlinge - Abwanderung aus Deutschland. Dies sind meist gut ausgebildete Menschen, die normalerweise hohe Einzahlungsquoten hätten.

Des Weiteren ist die Konkurrenz um gut ausgebildete Menschen weltweit sehr groß und der Standort Deutschland wird für hoch verdienende (die wird es brauchen für das Umlagesystem) Lohnempfänger nicht sehr gut: Hohe Abgabenlast, hohe Steuern, Sprachbarriere, …

Das sind keine „Investitionen“, sondern Ausgaben. Wenn Unternehmen keine Gewinne erzielen, hören sie auf zu existieren und es gibt keine Arbeitsplätze mehr. Es macht für die Unternehmer oder Aktionäre, dann keinen Sinn diesem Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen. Die Anlageklasse mit quasi 0 Risiko sind Staatsanleihen mit gutem Rating (Deutsche zb) Wenn man damit ca. 3% Rendite erzielen kann, müssen risikoreichere Anlagen (Investitionen in ein Unternehmen) eine höhere Rendite erzielen, sonst macht die Investition keinen Sinn.

Es sollte jetzt mal das Irrtum ausgeräumt werden, dass der gesamte Mietmarkt in Deutschland renditehungrigen Großkonzernen gehört:


Die Zahlen sind bisschen älter, hier was aktuelleres: Eigentümerstruktur am deutschen Wohnungsmarkt

Warum steigen Mietpreise: Weil die Kaufpreise und Baukosten über Jahrzehnte extrem gestiegen sind und gleichzeitig die Nachfrage gestiegen ist. Dann sind wir beim gleichen Gedankengang wie Investitionen in Unternehmen. Ich investiere Geld in eine Wohnung, was ziemlich hohes Risiko birgt. Dann sollte die Rendite höher sein, als die einer deutschen Staatsanleihe.

Deine Aussagen zum Zins und Zinseszins und dass sich Kapitalanlagen deswegen schneller vermehren als Einkommen sind korrekt.

Ganz im Gegenteil, die Inflation und die ungezügelte Schuldenaufnahme des Staates sind eine Kernursache der Schieflage unseres Wirtschaftssystems und damit auch des Rentensystems

  1. Wie regt Inflation den Konsum an? Man sieht es zz in USA sehr gut: Angst vor Inflation würgt die Wirtschaft und Kauflust der Konsumenten ab.
  2. Die von Zentralbanken künstlich niedrig gehaltenen Zinsen sorgen dafür, dass Vermögende ihre Vermögenswerte leicht und sehr günstig beleihen können und damit neue Vermögenswerte kaufen (zb Immobilienkauf mit quasi 0% Eigenkapital)
  3. Eine hohe Inflation lässt die Kaufkraft der Löhne und Renten weiter sinken, somit können Lohnempfänger noch schlechter selber vorsorgen und selber vom Zinseszins profitieren und später reicht ihre Rente nicht mehr zum Erhalt ihres Lebensstandards aus.

Das umlagefinanzierte Rentensystem in aktueller Form liegt mindestens auf der Intensivstation und wird definitiv nicht von MMT Ansätzen gerettet.

PS:Auch die Aufnahme von weiteren Berufsgruppen, wie so oft gefordert, wird das System nicht retten, da diese Aufnahme auch hohe zukünftige Ansprüche beinhaltet.

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Das ist dann aber quasi eine Preisspirale, da hohe Mietpreise wiederum hohe Verkaufspreise für Wohnungen ermöglichen, was wiederum höhere Mieten nötig macht, usw…
Solche sachlich unbegründete Preistreiberei müsste eigentlich der Staat unterbinden. Zumal das theoretisch sogar dem Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt schaden könnte, wenn aus diesen Wuchermieten unnötig hohe Löhne folgen.

Ich sehe hier einen Widerspruch. Entweder jeder kann mit seinem MSCI-World o.ä. finanziell erfolgreich sein oder die Früchte sind abgeerntet und wir steuern früher oder später in eine Rezession. Dann kann aber nur der finanziell erfolgreich sein, der entsprechende Voraussetzungen, die Expertise und die Zeit hat. Von ehrlicher Lohnarbeit ist jedenfalls noch keiner reich geworden.

Korrekturbedarf zu Rente mit 63:

Die Rente mit 63 gibt es in der beschriebenen Form schon gar nicht mehr. Das Renteneintrittsalter für langjährige (45 Jahre) Beschäftigte ist im Gesetz nach Geburtsjahrgängen gestaffelt. Bitte Tabelle beachten.
Menschen, die ab 1964 geboren sind können frühestens mit 65 Jahren nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen.

Die Aussage, dass vor allem Akademiker*innen von der Regelung profitieren würden, dürfte so nicht stimmen, denn selbst, wenn man schon mit 23 das Studium abgeschlossen hat und sofort zu arbeiten anfängt (was dann alles sehr fix ist) hat man erst mit 68 Jahren die 45 Beitragsjahre erreicht.

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Ich habe nicht behauptet, dass ohne eine Regelbasierte Weltordnung kein Welthandel möglich sei. Ich habe gesagt, dass ein eingeschränkter Welthandel dazu führt, dass die Produktionssteigerungen sich verringern, weil diese aufgrund von die weltweite Arbeitsteilung und die damit verbundenen Komparativen Vorteile nicht, bzw. nur noch eingeschränkter zu tragen kommen.
Die Schere geht weiter auf weil Großanleger andere Anlageoptionen haben als Kleinanleger, sodass diese von stagnierenden Wachstum eher betroffen sind, abgesehen davon, dass das Arbeitseinkommen den Löwenanteil ausmacht und das unter einer schleppenden Wirtschaft auch leidet. (goldene Regel: Inflationsausgleich+Produktivitätszuwachs=Lohnsteigerung.
Zu deiner Anmerkung zur Begrenzung der Verschuldung:
Die meisten der von dir genannten Hindernisse sind Regeln die wir uns selbst auferlegt haben, Regeln lassen sich bekanntlich ändern.
Frankreich, Italien,Portugal, Spanien lagen alle über den Maastrichtkriterien und sie alle sind auch dadurch wirtschaftlich gewachsen.
Auch könnte man über Verschuldungskompetenz der EU nachdenken, wenn Krediteatings und Zinszahlungen dir solche Sorgen bereiten.
Es gibt also wie du richtig sagst Faktoren die die Ausgaben begrenzen, die sind aber weder Gott gegeben, noch so hart wie du es zu glauben scheinst.
Donald Trump ist nicht im Oval Office, wegen der Inflation (die USA hatten Inflation aber nicht wie du behauptest eine schrumpfende Wirtschaft, sie ist unter Biden gewachsen), die USA haben ein Verteilungsproblem welches Biden nicht gelöst hat.
Mit der Aussage zu Inflation/Konsum/ Produktion wollte ich darauf hinaus, dass Inflation im Verhältnis zu den Einkommen gesehen werden muss: höhere Inflation bei stagnierenden Löhnen=Problem, Inflation bei entsprechend steigenden Löhnen= kein Problem… es sei denn dadurch wird eine Lohn/Preis Spirale in Gang gesetzt, aber das wurde bei der letzten Tarifrunde auch immer wieder beschworen und ist nicht eingetreten.
„In einem Inflationärem Umfeld steigen alle Preise“
Ist ein ziemlich simplistisches Bild von Inflation und auch falsch… wir haben bei der Russischen Invasion der Ukraine gesehen, dass ein Preisanstieg der Energie anders funktioniert als eine Inflation wie du sie meinst, weil Energie in jedem Produkt in der Produktion enthalten ist und entsprechend alles teurer macht. Bei normaler Inflation gibt es Unterschiede wo Preise steigen und wo nicht.
Genau darauf wollte ich hinaus, dass es Menschen gab und gibt die nach Deutschland wollen und sich hier etwas aufbauen und das sind mehr als wir hier im Moment arbeiten lassen und somit am Aufbau des Wohlstands dieser Gesellschaft mitzuwirken.

Man kann sich natürlich wie du es getan hast jede n einzelnen Punkt raussuchen und sagen das alleine wird es nicht retten und das stimmt, aber deshalb hab ich es ja auch zusammengefasst.
Beispiel: deine Kritik an meiner Annahme mit der Geburtenrate, stimmt, dass sie aktuell eher bei 1,5 ist aber das lässt ja meinen Punkt mit der Migration außen vor.
Ich finde übrigens deine Argumentation mit „bildungsfernen Schichten“ recht krude und auch deshalb falsch, weil eine gute Bildungspolitik das stark beeinflussen kann, wie man in anderen Ländern sieht, ist in Deutschland nur keine Priorität anscheinend, wegen der Demografie der Wählerschaft und das ist in der Tat ein Problem.

Aha … Die (um die Abgänge der Erwerbstätigen zu ersetzende) Migration könnte auch bei einer boomenden Wirtschaft nicht ganz unproblematisch sein.

Wenn wir davon ausgehen, dass 6 Millionen erwerbstätige Menschen in den nächsten 15 Jahren „in Rente“ gehen, dann brauchen wir mindestens 6 Millionen (Netto)Migranten in dieser Zeit.

Wenn diese Migranten zur Stabilisierung der Demographie beitragen sollen, wäre es natürlich schön, wenn diese Familien (netto) 2,1 Kinder „produzieren“. Mama + Papa + 2,1 Kiner * 6.000.000 = 24.600.000 (Netto) Migranten über die nächsten 15 Jahre, von denen 6.000.000 so produktiv sind, dass sie 6.000.000 Rentner ersetzen können. Streng genommen sind es „nur“ 12.000.000 Migranten, weil 12.600.000 Kinder, aber die Zahlen bleiben, selbst wenn es „nur“ die 6.000.000 wären, hoch. Und zusätzlich müssen ja nicht nur 6.000.000 Köpfe ersetzt werden, sondern 6.000.000 Fachkräfte, die im letzten Berufsjahr die meiste Arbeitserfahrung, die höchste Vergütung und damit den höchsten Beitrag zu BIP, Steuern, SV usw. entrichten.

Vorsichtig sollten wir also mit 9.000.000 Migranten rechnen, die aber auch erst noch integriert werden müssen, dem Arbeitsmarkt also erst mit einem Versatz von 1-2 Jahren zur Verfügung stehen (sicherlich einige früher, dafür andere langzeitarbeitslos).

Hochmultipliziert „benötigen“ wir ca. 12.000.000 Migranten, mit Anhang und nach erfolgreicher, die Demographie erhaltender Reproduktion also ca. 35.000.000 - 50.000.000 Menschen.

12.000.000 Migranten über 15 Jahre sind ca. 800.000 pro Jahr.

Das wird „für die Demokratie“ ein Problem. Und auch die Frage „Wo sollen denn die 12.000.000 (oder mehr oder weniger, jeder darf da sein Zahlen frei würfeln) kommen“?

Deutschland hat Migranten, die bis zur Rente in Deutschland arbeiten wollen, kaum etwas zu bieten.

Die Löhne sind ok, aber durch die sehr hohen Abzüge netto eher kärglich.
Nicht überall ist jeder Migrant in Deutschland willkommen. Die Anerkennung von Ausbildung und Studium? Naja …

Englisch, Digitalisierung, Bürokratie, Preisniveau, Forschungsmöglichkeiten und so weiter … nicht wettbewerbsfähig.

Es kommen Menschen nach Deutschland, ja. (Im Vergleich zum Siemens Ingenieur, der 2030 in Rente geht und bezogen auf das deutsche System) Niedrig qualifiziert zwar (was nicht schlimm ist, wenn Aus- und Weiterbildung funktionieren), aber gerade in ungelernten Bereichen besteht aktuell eine große Nachfrage.

Wenn das so wäre, hätten wir diese Diskussion nicht und auch kein Haushaltsdefizit. Der Staat nimmt weniger ein, als er ausgibt. Es gibt also nicht genug Vermögen zum Verteilen, sonst bräuchten wir keine Schulden, um fehlendes Vermögen zu ersetzen.

Ich verstehe den Bezug zur Rente/Demographie nicht, aber 67% der weltweiten Milliardäre sind selfmade, haben das Vermögen also nicht geerbt, sondern selbst erwirtschaftet.

Nein, relativ profitieren beide natürlich gleich. Wenn die Siemensaktie 4% + macht, dann für institutionelle und private Anleger gleich. Damit ist der Zinseszinseffekt auch der gleiche (wir lassen Steuern, Transaktionskosten, Research usw. außen vor).

So auch nicht korrekt. Alle Anlagen, die mit der „Produktivität“ und der „synergieeffekte in der Wirtschaft“ negativ korreliert sind, wären im negativen Fall positiv (wir denken Staatsanleihen, inflationsindizierte Anlagen, Rüstungshersteller usw.).