Ich möchte als Betroffene sexualisierter Gewalt und einer kPTBS Danke sagen. Für mich ist eine Triggerwarnung super wichtig, denn es gibt Moment, in denen ich mich stark genug fühle mich mit einem Triggerthema zu konfrontieren, in anderen nicht. Die Triggerwarnung gibt mir die Wahl. Wenn das Thema ohne Warnung angesprochen wird katapultiert mich das mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit in einen massiven Flashback, ich dissoziere und alles ist „als würde es wieder geschehen“. In solchen Momenten hilft es überhaupt nicht den Podcast ausschalten zu können.
Deshalb macht mir das total Angst wenn nicht-Betroffene Triggerwarnung als Bevormundung hinstellen oder sich andere über die Länge mokieren. Triggerwarnungen helfen, das sage nicht nur ich, das sagen auch andere Betroffene. Und redet bitte nicht so abfällig über safe spaces, natürlich ist mir auch als Betroffene klar, dass ich nicht verhindern kann, dass es dieses Thema gibt, aber eine Hilfe ein Stück weit Kontrolle über das was kommt zu bekommen ist unendlich hilfreich. Trauma ist vollständiger KONTROLLVERLUST.
Ich habe übrigens die Lage trotzdem gehört, aber zusammen mit meinem Mann statt alleine. Das Thema ist super wichtig, auch wenn es bei mir danach heftige Alpträume ausgelöst hat. Der Punkt ist nicht ein schwieriges Thema immer nur komplett zu verweigern, sondern auch sich darauf einstellen zu können und sich immerhin bewusst zu entscheiden. Erfahrungen der Selbstwirksamkeit (z.B. bewusste Entscheidung) sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg mit PTBS zu leben oder sie sogar zu überwinden.