FDP - Wahlkampf, Endspurt oder Ziel Ende der Ampel?

War schon klar, was du meinst, ich hab’s halt nur nicht so mit „Wir sind Deutschland“…

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Selbst wenn die Relevanz bleibt verlagert es sich dann vermutlich noch weiter vom Handeln zum Reden.

Das es relevant bleibt ist unstrittig, klar.

Aber im Politikalltag wird es dann wohl eher nachrangig behandelt

Wofür stehen die denn? Mir sagen die nichts…

Sie sind eine ökologisch-soziale Partei mit großem Bezug zur EU. Hier kannst du gerne nachlesen:

Ob Sie natürlich irgendwas besser machen weiß ich nicht, aber von dem was gerade über den 5% liegt bin ich durchweg in irgendeiner Form sehr enttäuscht worden. Mir ist klar, dass es kein 100% Match gibt, aber gewisse Dinge müssen eben gewährleistet sein für mich.

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Ich glaube du unterschätzt, wie krass der Klimawandel gerade Europa treffen/hinrichten wird: Europa und die Folgen des Klimawandels

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Mir stellt sich grad die Frage, ob unser demokratisches System Abnutzungserscheinungen hat oder eher eine Krisenbedingte Schwächephase

Die FDP müsste da viel ignorieren, auch die CDU:

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Das spielt in der relativen Bewertung auch keine Geige. Im Gegenteil. Es wird ja ständig kolportiert „alle wachsen“ nur die Ampel verbockt es, bzw nur die Grünen. Auch das gehört zur Desinformation

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Arrangieren ist ja auch relativ. Man könnte es sogar positiv belegen, also die FDP.

  • die Heisstage sind ein Korrektiv unserer Alterspyramide, oder eben für den Umsatz von Klimageräten.
  • Hochwasserschutz erfordert Technologie und Investitionen, also Wachstum
  • Versicherungen erhalten das Recht Risikogebiete außen vor zu lassen
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Hier wird Europa und nicht Deutschland angesprochen. Das es im Süden Europas „schwieriger“ wird und auch andere Länder noch größere Herausforderungen als Deutschland haben werden ist klar. 100.000 Hitzetote wirst du in der Form in Deutschland vermutlich nicht haben, wenn Strom und Klimaanlagen günstig sind oder man kühle Notunterkünfte schafft. Also 2023 waren es geschätzt 3200 wovon 140 unter 65 waren. Und das ohne entsprechende Maßnahmen.

Da wäre ich vorsichtig. Nach der Flut im Ahrtal wurde von Politikern eine Versicherungspflicht gefordert. Das würde auch bedeuten, dass die Versicherungen verpflichtet wären, alle aufzunehmen.
Hätte einseitig Hauseigentümer getroffen, was dann harten Widerstand nach sich zog. Aber der Staat trägt einseitig die Kosten. Er wird die langfristig auslagern wollen, wenn das häufiger passiert.
Und was die Folgen angeht: wer Geld hat, kann in kühlere Gebiete umziehen. Schweden und Finnland erleben gerade einen Boom. Laut einer Studie soll auch Wales profitieren.
Wer Geld hat, kann sich Kühlgeräte leisten oder ein paar Wochen in kühlen Gebieten Urlaub machen.
Leiden werden die, die es sich nicht leisten können.

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Ich weiß, dass du hier versuchst eine theoretische FDP-Argumentation aufzubauen, aber wenn europaweit hunderttausende Menschen sterben und allein Küstenüberschwemmungen 5% der Wirtschaftsleistung kosten werden, dann grenzen diese theoretischen „talking points“ schon an Klimawandelleugnung.

Also in Rheinhessen sind wir jetzt schon bei +2 Grad gegenüber vorindustriellen Temperaturen und es wird noch schlimmer. Die Nordsee wird bei steigendem Meeresspiegel und stärkeren Unwettern auch richtig „nett“. An der Ahr sind bei einem (!) Ereignis 135 Menschen ums Leben gekommen.

Die Vorstellung, dass der Klimawandel an Deutschland vorbei geht oder die Folgen für uns glimpflich ausgehen halte ich für reines Wunschdenken. Vor allem weil derzeit gefühlt wöchentlich neue Studien rauskommen, die ein wirklich krasses Bild zeichnen: Climate damages by 2050 will be 6 times the cost of limiting warming to 2° | Ars Technica

Da geht es um die nächsten 25 Jahre, also ein Zeitraum, den wir alle noch erleben werden. Wer Maßnahmen gegen den Klimawandel (oder die Anpassung daran) heutzutage noch mit dem Verweis auf die damit verbundenen Kosten und/oder der gesellschaftlichen Stimmung ablehnt (und die FDP macht ja praktisch nichts anderes dieser Tage), dem sollte man das Prädikat „Wirtschaftskompetenz“ gerichtlich verbieten lassen.

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Wer hat behauptet das es glimpflich abläuft. Ich sage nur das Deutschland noch in einer Zone liegt, die auch in Zukunft erstmal nicht so lebensfeindlich ist, das man dort nicht auch weiterhin Leben kann, wenn entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Im Gegensatz zum Süden Europas, Afrika und allgemein entsprechenden Breitengraden. Lebensraum wird dann zu einer Ressource die auch hart verteidigt werden muss. Aber eine entsprechenden Dystopie könnte die ein oder andere Partei ja als Option in Betracht ziehen. Man muss den Klimawandel nicht leugnen um nichts dagegen zu unternehmen!

Ich weiß, es steht nicht fest, aber wenn der warme Teil des Golfstroms vor unseren Küsten abbricht, dann wird es knackig kalt.

Wassermangel haben wir schon jetzt in manchen Regionen.
Aber das hat jetzt wirklich nichts mehr mit der FDP zu tun - außer, dass das natürlich vor allem da spannend wird, wo das Wasser privatisiert wurde - oder längst Verteilungskämpfe zwischen Betrieben wie Coca-Cola und Tesla und privaten Verbrauchern laufen.

Zumal ein Minister mit solchen Verdiensten um seine Klientel nach seinem Ausscheiden aus dem Amt mit Sicherheit nicht von seinen kargen Ersparnissen leben müssen wird. Im Gegenteil: Dann wird der Teil der Ernte eingefahren, die man im Amt nicht legal bekommen darf. Von daher hat er vielleicht (editiert Mod., wegen nicht nachgewiesener Behauptung) mögliche ökonomische Motive, Klimaschutz so lange es geht zu blockieren, also in der Regierung zu bleiben, aber das Ministergehalt dürfte das kleinste sein.

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Besonders für FDP und SPD in der amtierenden Regierung gilt, dass die genau das tun, wofür sie ihre Wähler:innen gewählt haben, fürchte ich. Mit dem Ego der handelnden Minister hat das weniger zu tun. Man konnte ja wissen, wie Lindner zum Klimaschutz steht, man konnte wissen, wie „sauber“ Scholz ist und auf welche Art er welche politischen Inhalte voran treibt. Und das war dann eben das, was die Mehrheit der Wähler:innen wollte.

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Bei der SPD bin ich da nicht sicher. Immerhin wurde Scholz als Klimakanzler plakatiert.

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Naja, das hätte Lindner schon hinbekommen können, er wollte aber auf keinen Fall, dass das klappt. Denn auf wessen politisches Konto hätte das eingezahlt, wenn das funktioniert? Die FDP hat ab Beginn der Regierung so sehr auf das Verhindern von wirksamem Klimaschutz gesetzt, dass sie damit nicht mehr viel gewinnen konnte und wenn es drum geht, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun, oder die schmelzende Kernwählerschaft zu halten, ist klar, wofür sich die FDP entscheidet.