Wachstumszwang: Geldlogik, Politik oder Kultur – was treibt wirklich?
Viele Krisen werden mit „mehr Wachstum“ beantwortet – gleichzeitig spüren viele dauerhaften Beschleunigungsdruck. Liegt der Wachstumszwang primär am Geldsystem (Kredit/Zins), an Wettbewerbs- und Sozialstaatslogiken oder an Status-/Konsumkultur? Welche politischen Hebel könnten Druck rausnehmen, ohne Wohlstand/Innovation zu zerstören? Ich fände eine LdN-Einordnung spannend – mit Blick auf Maßnahmen, die realistisch umsetzbar sind.
Leitfragen:
Welche Evidenz gibt es für die Haupttreiber (Geldarchitektur vs. Regulierung vs. Kultur)?
Was bringen Hebel wie öffentliche Beschaffung „refurbished-first“, Reparatur-/Reuse-Anreize, Revenue-Share statt Hartzins, regionale Clearing-Kreise?
Wo wären Default-Änderungen (Nudging) sinnvoller als Verbote/Steuern?
Welche Trade-offs (Jobs, Preise, Staatsfinanzen) sind ehrlich mitzudenken?
Ist unser Geldsystem der versteckte Treiber des ewigen Wachstums?
Teaser:
Wir diskutieren oft „Kapitalismus“, aber selten die monetäre Architektur: Kredit gegen Zins, Bilanzlogiken, KPI-Steuerung. Erzwingt das System dadurch strukturell Steigerung – egal welche Ideologie oben drauf sitzt? Welche praktischen Optionen gäbe es (z. B. öffentliche Defaults, Revenue-Share-Finanzierung, Komplementär-/Clearing-Modelle), um den Druck zu senken? Könntet ihr das in der LdN mal auseinandernehmen?
In der Natur geht es nicht um Theorie, sondern um Leben und Tod. Wenn ein Prinzip nicht funktioniert, wird gnadenlos aussortiert – man bezahlt mit dem Leben. Für mich ist das der Punkt: Die Natur ist das glaubwürdigste Vorbild, das wir haben.
Was könnte man also „von der Natur lernen“ für unser Geld-Design ableiten?
Leitprinzipien aus der Natur
Vielfalt statt Monokultur → stabile Ökosysteme haben viele Nischen.
Kreisläufe & Perishability → nichts wird „gehortet“, alles zirkuliert.