Was sollen diese Realitätsfremden Verschärfungen im Führerscheinrecht bringen.
Tempo 90 für Fahranfänger
Optional Nachtfahrverbot für Fahranfänger
Gewichtsgrenze bei 1,8t
Neuer Zusatzführerschein für schwerere PKW
Gesundheitsprüfung und Begrenzung der Führerscheingültigkeit für ältere auf 2 Jahre
Bei allem was ich hier lese frage ich mich wirklich ob man das Autofahren schrittweise verbieten will.
Die Kosten für einen Führerschein sind heute schon sehr hoch. Unter den BEVs gibt es selbst in kleineren Fahrzeugklassen wenige Fahrzeuge <1,8t. Arbeiten sollen wir immer länger aber Autofahren im Alter wird Erschwert.
Beschränkung auf 90km/h führt zur passiven Gefährdung der Fahranfänger. Nachtfahrverbot für junge warum? In dem Alter sieht man bei Nacht noch am Besten und wenn ein Junger Mensch dann Schichtarbeiter ist soll er aufs Amt ne Ausnahmegenehmigung beantragen?
Die Regulierungswut der EU kennt keine Grenzen.
Sollen sie doch erstmal die Einwanderung in die EU regeln!!!
Zumindest diesen Punkt finde ich richtig. Wer schon mal versucht hat, seine Eltern > 80 davon zu überzeugen, dass sie in ihrer Konstitution nicht mehr Autofahren sollten, weiß, wovon ich spreche. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele > 80-, teilweise > 90-Jährige, denen die notwendige Umsicht und Konzentration und Sehfähigkeit fehlt und die ein echtes Verkehrsrisiko darstellen. Die sich aber dickköpfig weigern, dies anzuerkennen. Bei meiner Mutter war‘s genauso. Niemand hilft den Angehörigen bei diesem Problem. Polizei und Verkehrsbehörden halten sich raus. Politiker fassen angesichts des Wählerpotenzials > 60 dieses heiße Eisen nicht an.
Ja, das stimmt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass eine Begrenzung auf „übersichtlichere“ Auto und ein „übersichtlicheres“ Tempo für Fahranfänger sinnvoll sein kann (abgesehen davon, dass altersunabhängig so manche SUV-Riesenkarosse überflüssig ist wie ein Kropf und wir ein allgemeines Tempolimit benötigen). Zumindest in Bezug aufs Tempo machen das andere Länder schon lange so.
Sinnvoller wäre es meiner Ansicht nach, wenn die EU das deutsche Modell vom Führerschein mit 17 europaweit einführen würde:
Am stärksten ist der Effekt der Untersuchung nach bei 18- und 19-Jährigen zu erkennen: Wenn sie als 17-Jährige mit einem Erwachsenen in Begleitung gefahren sind, vermindert sich ihr Risiko einen Unfall zu verursachen um 28 Prozent im Vergleich zu den Führerscheinneulingen, die das Fahren erst ab 18 Jahren und ohne Begleitung in Angriff nehmen. [Tagesschau]
Die ganzen anderen Punkte sind ja auch außergewöhnlich schwer zu kontrollieren…
Ich hab hier große Bauchschmerzen bei der Festlegung der Definition was ist „Übersichtlich“. Wenn sich eine Familie nur ein Auto hält aber das Familienauto deshalb etwas größer ist sollen die Kinder nicht damit fahren dürfen? Gerade bei der Entwicklung hin zum BEV sind 1,8t nicht so viel. Die bisherige 3,5t Grenze war für mich OK aber schon da hatte ich mit dem Zusatzführerschein für Anhänger so meine Probleme. Ich sehe die weitere Aufspaltung größtenteils als Überregulierung mit hohen Kosten für Führerscheinkurse, Prüfungen und Verwaltung mit sehr geringem Nutzen. Hatten wir nicht von Bürokratieabbau geredet. Es gibt dann einen großen Gewinner die Fahrschulen, die sich die Taschen noch voller machen.
Wenn wir hier nach Werten für ein „übersichtliches“ Tempo fragen wird sich ein größeres Spektrum auftun. Ich z.B. bin der Meinung, dass die Richtgeschwindigkeit für Fahranfänger erlaubt sein muss um auf der Autobahn gefahrlos mitfahren zu können.
Beim Thema Gesundheitsprüfung gehe ich mit jedoch sehe ich auch hier die Notwendigkeit das Thema pragmatisch und unbürokratisch anzugehen. Du redest von 80 andere von 60. Mein Vorschlag wäre diese Neuregelung zu verknüpfen mit einem volldigitalisierten Verfahren. Ab 80 muss der Hausarzt die Voraussetzung zur Fahrtauglichkeit digital bestätigen. Eine Fahrprobe in bekannter Umgebung bei einem zugelassenen Fahrlehrer wird abgelegt auch er gibt elektronisch eine Beurteilung ab. Die Person erhält bei Erfüllung der Voraussetzungen automatisch die Fahrerlaubnis verlängert. Das ganze kostet nicht mehr als 80€.
Ne wieso? Zum einen zeigt doch die Empirie, wenn man dem Tagesschau Artikel glauben darf, dass die Zahl der Unfälle 30 % geringer ist. Zum anderen geht es doch gar nicht ums eingreifen. Allein die Tatsache, dass ein erfahrener Erwachsener (Mind. 5 Jahre Führerschein, höchstens ein Punkt in Flensburg) auf dem Beifahrersitz sitzt, führt schon dazu, dass man viel weniger leichtsinnig ist.
Ich muss nur an mich denken und daran wie leichtsinnig ich mit 18 mit meinem Auto umgegangen bin. Da läuft es mir kalt den Rücken runter.
Führerscheinklassen T und L gibt es europaweit ab 16, aber war hat schon eine Landmaschine?
Weiss nicht, nicht jeder kauft seinem Nachwuchs ein eigenes Auto, die meisten fahren das Familienauto.
Ich hab mit der Form „Begleitendes Fahren“ die Fahrpraxis zum Führerschein meiner Freundin gemacht und es geht immer auch um das Eingreifen in Gefahrensituationen.
Reinbrüllen hilft nicht immer.
Das ist der Punkt in Schweden gibt es PKW die für diese Klassen umgebaut wurden.
Neuerdings gibts hier zu Hauf Mopedautos (Mikrocars im Zulassungsrecht)
Die Kids die damit unterwegs sind haben dann mit 18 einen guten Vorsprung an Fahrpraxis und Erfahrung.
Das ist zwar richtig, aber man kann es ja nu auch nicht allen gleichzeitig Recht machen.
Aber auch da bietet sich Leistungsbegrenzung eher an, kan Papi halt mal 2 Jahre Lang nicht mit 250PS schubbern, weil die Steuereinheit nur 100PS zu lässt.
Ja mei, des ist dann halt so. Ich hab meiner Frau bisher einmal ins Lenkrad gegriffen, weil sie auf einer doppelten Linksabbiegerspur von der linken auf die rechte Spur driften wollte.
Führerschein- bzw. Fahrzeugklasse S gibt es auch in Deutschland. Ist auf jeden Fall sicherer als A1.
Ich denke in dem Punkt sind wir uns vermutlich einig, das beste ist zwei Jahre Fahrpraxis ab 16, dann der Führerschein für begleitetes fahren ab 17 und zu guter letzt alleine ab 18.
<Herzinfarkt Emoji mit platzendem Gehirn hier einfügen>
Nein, Spaß beiseite. Einem Fahranfänger einen 250 PS Hobel zu geben, ist schon ein bisschen fahrlässig. Aber Leute, die sich in den Leistungsklassen bewegen sollten auch ein paar Tausender für einen alten gebrauchten übrig haben.
Vielleicht wäre das mit der Leistungsbegrenzung gar nicht so schlimm, es kommt halt ein bisschen darauf an, wo man die Grenze zieht. Wenn der Familienwagen 120 PS hat und auf 100 beschränkt wird, ist es grad egal. 150 PS Bulli auf 100 PS einzuschränken wäre aber schon bitter.
Diese „maximal 45 km/h-Autos“ gibt’s doch in Deutschland auch und dürfen mit der Führerscheinklasse AM ab 15/16 gefahren werden („Rollerführerschein“).
Agreed, Anti-EU und Anti-Migrations-Populismus in dieser Form sollte tatsächlich vermieden werden. Also wir können gerne das Thema „Reguliert die EU beim Führerschein zu viel“ diskutieren, aber bitte auf sachlicher Basis.
Tempo 90 für Fahranfänger ist schwer zu kontrollieren, aber an und für sich sinnvoll. Klar wird sich nicht jeder dran halten, aber wenn der 18-jährige Fahranfänger mit Daddys BMW auf der Autobahn mit 200 km/h erwischt wird, kann man wenigstens direkt intervenieren…
Ein Nachtfahrverbot finde ich problematisch, weil das letztlich wieder ein indirektes Verbot mit vielen Kollateralschäden ist. Daher: Das Verbot soll dazu dienen, Alkoholfahrten zu reduzieren, das Problem dabei ist, dass davon auch viele Leute betroffen werden, die z.B. einfach nur vom Spieleabend zurück nach Hause wollen.
Gewichtsgrenze auf 1,8t und neue Führerscheinklasse für SUVs ist eine sehr gute Idee. Denn dadurch werden SUVs erst mal deutlich unattraktiver - und das ist auch gut so!
Zur Gesundheitsprüfung hat @TilRq schon alles relevante gesagt, ja, das ist ärgerlich, wenn man als gesunder, alter Mensch alle paar Jahre eine mit Kosten und Zeitaufwand verbundene Gesundheitsprüfung absolvieren muss, aber leider gibt es genug Fälle, in denen das zwingend notwendig ist.
Bei uns in Bochum fahren davon einige rum… eine der (sehr jungen) Mitarbeiterinnen in meinem Fitnessstudio fährt auch so ein Teil, daher sehe ich es dort auch regelmäßig vor der Tür stehen…
Mehr Promotion wäre hier möglicherweise wirklich sinnvoll, aber der Markt der Leichtfahrzeuge scheint für die deutsche Automobilindustrie einfach nicht relevant genug, um da ein großes Marketingbudget drauf zu werfen.
Wer tatsächlich das Auto nur braucht, um 5-20 km zur Arbeitsstelle zu pendeln, ist mit so einem Fahrzeug eigentlich ganz gut bedient (Witterungsfest, Elektronisch, günstig in Anschaffung und Unterhalt). Problem ist: Es hat ein Stigma - noch. Daher: Ein erwachsener Mensch, der so ein 45-km/h-Auto fährt, wird von ziemlich vielen Leuten ziemlich blöd angeguckt. Leider. Es wird leider als Kinder- und Rentner-Auto wahrgenommen, obwohl es auch für viele Arbeitnehmer eine gute Alternative wäre.
Das bröckelt aber gerade.
Sogar ein JP Krämer, seines Zeichens größter Auto-Youtuber Deutschlands, hat sich den E-Rocks auf der IAA angeschaut und für gut befunden.
Und es ist nur eine Richtlinie, das wird so in Deutschland eh nicht kommen.
Die 45km/h Autos haben zwei Punkte die sie recht unattraktiv machen.
Sie sind doch sehr teuer in der Anschaffung
Die Begrenzung auf 45km/h stört bei Stadtfahrten
Wenn es 55 oder 60km/h wären würde so ein Auto in der Stadt echt nicht stören.
Die Aixxam Autos kosten zwischen 11.000€ und 18.000€ ein Opel Rocks e liegt bei ca. 8.000€. Das ist eins stolzer Preis wenn man ihn gegen einen Dacia Sandero legt der irgendwo bei 11.500€ beginnt.