EU Bestechungsaffäre

Die jüngste Folge hat mir sehr gut gefallen.
Die Bestechungsaffäre ist traurig aber auch ein Anlaß Europaweit über Bestechung von Politikern zu debattieren, was sicher wertvoll ist. Das könnte auch ein Anlaß sein, Geldtransfers in bar bei höheren Beträgen zu verbieten wir zB in Italien und anderen Ländern. Oder wäre es sinnvoll alle Geldscheine >20€ abzuschaffen um so Bestechern von Amtsträgern, Bestochenen Amtsträgern, Zuhältern, Drogendealern, Waffenhändlern, Schutzgelderpressern, Steuerbetrügern, Menschenhändlern usw. die Geschäfte zu erschweren?
Ich selber arbeite als externer Gutachter für die EU und möchte erklären, dass bei Gutachten sehr sorgfältig darauf geachtet wird, dass es keine Interessenkonflikte gibt.

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Das traurige ist:
Deutschland wird schon immer für mangelnde Transparenz und zu hohe Einflussmöglichkeiten von Lobbyisten kritisiert. Aber im Vergleich zur EU ist Deutschland schon fast streng.

Lobbyismus im EU-Parlament muss endlich grundsätzlich ernster genommen werden. Es braucht wirksame Regeln und Kontrollmechanismen gegen ungezügelten Lobbyismus und Abgeordnetenbestechung, wobei das größte Problem tatsächlich die „legale Beeinflussung von Abgeordneten“ zu sein scheint. Sowohl auf EU-Ebene als auch in Deutschland brächten wir eine massive Verschärfung der Regeln für Lobbyismus.

Eine Abschaffung aller Geldscheine >20 Euro halte ich für übertrieben, zumindest 50 Euro Scheine haben schon noch einen sinnvollen Zweck im Alltag, über 100er und 200er kann man diskutieren. Eine Abschaffung von Bargeld durch die Hintertür halte ich für problematisch im Hinblick auf die Erhaltung von anonymen Bezahlmöglichkeiten im Alltag. Der 50-Euro-Schein jedenfalls gehört zum Alltag der Zahlungsmittel der meisten Menschen, den abzuschaffen wäre meines Erachtens unverhältnismäßig gemessen an dem Ziel, das man damit erreichen will.