Etwas kritisches Kommentar

Ein Kommentar zu der letzten Folge :wink: genauer gesagt zu dem Thema, wie Individuen in ihrem Privatleben Umweltbewusstsein integrieren können.
Mir kamen das etwas privilegiert vor. Nicht jeder kann sich leisten ein E-Auto zu kaufen oder Flüge mit einem dreistelligen Betrag zu kompensieren.

Ich denke es ist klar, was ich meine.

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Ich denke, dass es sich dabei einfach nur um Beispiele handelt wie die Beiden das Ganze angehen und versuchen es in ihren spezifischen Alltag zu integrieren und zu berücksichtigen. Das ist natürlich nicht 1:1 auf Andere übertragbar, unabhängig von der finanziellen Situation.

Nichtsdestotrotz wäre es vllt eine gute Gelegenheit gewesen die Zuhörer*innen nach Alltags-Tipps für mehr Umweltschutz zu fragen und damit nochmal zu verdeutlichen, dass jeder in einer anderen Situation steckt. Frei nach YouTube: „Was ist eure Meinung dazu? Schreibt es in die Kommentare das Forum.“

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Man kann auch gut ohne eigenes Auto leben und die Bahn oder den Fernbus nehmen.

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Die Realität ist, dass man eigentlich nur Reisen kann wenn man das Geld dazu hat. Nur weil ein Teil der Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden bedeutet es nicht dass man es sich „leisten“ kann. Würde jeder die realen Kosten zahlen bräuchtest du für deinen einen Flug vermutlich nicht viel mehr zu zahlen.

Das sagt ein Priviligerter der in einer Stadt mit Bahn oder Fernbusanschluss lebt…
Die Bahn fährt immer noch gut die Hauptknotenpunkte und Großstädte an, die Lücken auf dem Land werden immer größer. Ganz zu schweigen, dass Fernbuse kaum noch Städte unter 70000 Einwohner anfahren und wenn, dann auch nur wenn sie günstig zwischen zwei Großstädten liegt.

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Je nachdem wo man wohnt:
Mein Weg zur Arbeit (einfache Strecke)

  • mit dem Auto ca 35 Min.
  • mit dem Fahrrad: ca 1:10 h (ohne E-Unterstützung)
  • mit dem ÖPNV: ca 1:35 h
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Was ist daran privilegiert? Das ist eine individuelle Entscheidung wo man wohnt. Miete in der Stadt ist etwas teurer, dafür spart man sich das Auto. Letzteres wird über Pendlerpauschale etc. subventioniert, ersteres nicht.

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Der Wohnort ist meist eine individuelle Entscheidung. Wenn man (häufig um bei der Miete/Kredittilgung zu sparen) so wohnt, dass das Auto alternativlos wird, ist es wohlfeil, sich zu beschweren, wenn die Kosten dafür dann steigen.

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Das macht keinen Sinn. Wenn jeder (auch das angesprochene “Du”) die realen Kosten tragen würde, wäre der Flug auch für dieses „Du“ teurer.

Und deswegen soll man es nicht sagen oder diskutieren?

Privilegiert ist man, wenn die Stadt, in der man wohnt, gut von der Deutschen Bahn oder von Fernbusunternehmen versorgt wird.

Es ist doch etwas kurz gedacht zu sagen:

  1. Man kann klimafreundlich leben, weil man „gut ohne Auto leben und die Bahn oder den Fernbus nehmen“ kann.

  2. Und wenn man erwähnt, dass es in der Stadt mit 70000 Anwohner nicht geht, ist die Antwort für ein klimafreundliches Leben: Zieh doch in eine andere Stadt.

Ganz zu schwiegen von dem familiären sozialen Umfeld, Arbeit und vielleicht sogar Wohneigentum…

Die Lösung für ein klimafreundliches Leben kann nicht sein, alle Menschen ziehen in Metropolregionen

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Ich stimme hier ganz zu. Den „realen Schaden“ sollte jeder selber zahlen. Dann wären wir bei einem CO2 Preis von ca. 180 bis 200€ pro Tonne, wenn man alle Ausnahme für bestimmte Branchen wieder aufhebt.

Die Frage die sich hier stellt ist dann nur, wie man sozialen Ausgleich schafft. Dazu gibt es hinreichend viele funktionierende Konzepte.

Bahn und Fernbus als Alternative zum Flug? Gibt es in jeder Stadt ohne Fernbahnanschluss einen Flughafen? Und sie unterschlagen ein entscheidendes Wort meines Statements - eigenes Auto. Ich brauche im Alltag keines, wenn ausnahmsweise doch, dann Carsharing oder Mietwagen. Das ist auch schon ressourcenschonend.

Das wäre klimatechnisch hervorragend. Auch aus anderen Gründen bin ich ein großer Fan der Verstädterung.

Zur Pendlerpauschale: Die Entfernungspauschale steht allen Arbeitnehmern zu unabhängig, ob sie ein Auto besitzen oder es nutzen, um zur Arbeit zu fahren. Auch ohne ein Auto in einer Großstadt kommt man in den Genuss der Entfernungspauschale. Nutzt man sogar öffentliche Verkehrsmittel und die tatsächlichen Kosten übersteigen den Wert der Entfernungspauschale, können sogar entstanden tatsächlichen Kosten gelten gemacht werden.

Ja, nur ist die Entfernung halt geringer und damit die Pauschale niedriger, oder?

Das Wort „eigenes“ wollte ich nicht unterschlagen. Entschuldigen sie.
Jedoch ändert es nichts an meinem Argument. Ich kann sie beglückwünschen, dass sie kein eigenes Auto benötigen.

Beim Punkt Fernbus und Bahn als alternative zum Flug habe ich sie in der Tat missverstanden. Ich stimme ihnen zu, in sehr vielen Fällen ist die Bahn eine gute Alternative zum Flug.

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Ich lebe selbst in einer Großstadt, kenne aber, wie wahrscheinlich jeder, einige Leute, die aus welchen Gründen auch immer lieber auf dem Land leben. Und da sind aktuell Modelle wie Car sharing noch keine Alternative zum eigenen Auto, zumal mit Familie.

Ich bin im übrigen Fan einer freiheitlichen Gesellschaft und keines Nanny Staates, der seinen Bürgern ihren Lebensentwurf vorschreibt.

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Ich denke das wollen die wenigsten, aber die meisten wollen schon eine gewisse Lenkung von Primärinteressen hin zum Allgemeinwohl.

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Hi,

wenn ich mir nicht leisten kann den Flug mit CO2 zu kompensieren dann sozialisiere ich kosten. Es muss jeder für sich selber entscheiden ob er auf Kosten einer jungen Generation leben möchte oder vielleicht auf einen Flug verzichtet.

Das selbe mit dem Auto: jeder wohnt auf einmal in der Eifel ohne Bahnanschluss und muss seine 5 Verwandten pflegen, geschenkt. Aber wenn ich in meinem Bekanntenkreis schaue, da haben Viele erheblich billiger gekauft und argumentieren jetzt „Auto ist so teuer / Pendlerpauschale muss steigen“. Da habe ich eine andere Meinung (und ja das waren alle deutlich überdurchschnittlich Verdienende).
Aber wie geschrieben, aktuell muss das jeder für sich entscheiden, ich glaube / hoffe das diese (CO2 et al) Kosten internalisiert werden, dann wird halt der Sprit und damit das Flugticket teurer.

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Vielleicht nur um etwas Verhältnis reinzubekommen:
In den 81 deutschen Großstädten (per Definitionem über 100k Einwohner) lebten 2019 knapp 27 Mio Einwohner, d.h. gut ein Drittel.
Das sind dann am unteren Ende Städte wie Kaiserslautern, Hildesheim und Gütersloh.
Vom Gefühl her würde ich sagen dass man in diesen Großstädten im Schnitt ganz okayish mit ÖPNV klar kommt (sicherlich sind Millionenstädte da ne andere Hausnummer) oder kommen könnte wenn da noch etwas Geld in die Hand genommen wird.

Gleichzeitig haben wir knapp 2/3 der Menschen die in deutlich kleineren Städten (und Dörfern) wohnen, wo ÖPNV, Infrastruktur etc. nicht so weit ausgebaut sind. Natürlich ist das nicht alles Diaspora was unter 100k Einwohnern hat.

Mein Punkt ist: Die Belange / Möglichkeiten von Menschen:
In Metropolen
In Großstädten
In Kleinstädten
In Dörfern
unterscheiden sich und das sind jeweils ganz schön viele Menschen

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