…also ich habe schon einige Geschichten rund ums Testen erlebt, die irgendwie nicht so richtig zufriedenstellend sind:
Ich arbeite selbst in einer Grundschule als Sozialpädagogin, seit ein paar Wochen dürfen wir uns alle zwei Wochen testen lassen (also Menschen, die dort arbeiten). Unsere tolle Sekretärin hat es organisiert, dass sogar zwei Mitarbeiter*innen der Arztpraxis an die Schule kommen und Abstriche nehmen. Die Tests werden (im besten Fall) alle zwei Wochen mittwochs genommen. Von vier möglichen und angedachten Mittwochen wurden zwei durch die Arztpraxis abgesagt, aufgrund Personalmangel, ok, ist ärgerlich aber ist dann halt so. Bei den anderen beiden Tests mussten wir einmal 6 Tage und einmal 8 Tage auf das Ergebnis warten, wir waren zwar alle negativ, aber ich frage mich dann immer, was wäre gewesen, wenn unter uns ein Superspreader gewesen wäre…?
Meine Tochter, die eine 9. Klasse einer weiterführenden Schule besucht, kam vor zwei Wochen nach Hause und erzählte, dass ein Junge aus ihrer Parallelklasse aus dem Unterricht gerufen wurde und dann nach Hause musste, weil er Corona positiv war (ich frage mich, warum er bei Verdacht überhaupt in der Schule ist). Das Gesundheitsamt hat daraufhin die Schüler eingestuft, in welchen Warnbereich sie gehören, meine Tochter, Warnstufe 2 (also nicht 3), sollte weiterhin ganz normal in die Schule kommen, allerdings den ganzen Tag mit Mundschutz verbringen, eine Testung war nicht vorgesehen. Dennoch machte sie sich Sorgen, da sie mit dem positiv getesteten Jungen sowohl in Französisch, als auch Religion zusammen in einem Raum war.
Der Nachhilfelehrer, der zu ihr kommt ist schon ein etwas älteres Semester, die Nachhilfestunden fanden im folgenden draußen statt. Handball hat sie daraufhin eine Woche pausiert. Eine Testung hätte sie selbst am meisten beruhigt. Auf Nachfrage teilte mein Hausarzt mit, dass ein Test nur mit Symptomen erfolgen würde, die hatte meine Tochter nicht. Weiterhin hätte ich den Test dort selbst tragen können, dieser hätte aber 160,-- € gekostet. Wir hatten überlegt, zum Flughafen zu fahren (Frankfurt). Dort wäre eine Testung wohl möglich für 60,-- €, haben uns aber dann doch entschieden, uns eine Woche lang einfach noch vorsichtiger zu verhalten und zu hoffen, dass alles gut geht. Der Anruf beim Gesundheitsamt (Corona Hotline, aber nur von 8.00 - 15.00 Uhr), war eher enttäuschend und hat mir keine neue Kenntnisse gebracht.
Ich finde insgesamt die Vorgehensweise oft nicht nachvollziehbar und undurchsichtig.