Hallo,
es gibt ja viele gute Argumente für das Gendern, aber auch einige dagegen, allen voran, dass eine wirklich konsequente Anwendung einiger der beliebtesten Methoden äußerst unpraktisch ist („Bürger:innenmeister:innenstellvertreter:in“), und besonders nicht bei Muttersprachys und Menschen mit Leseschwäche, oder aber blinden Menschen (wenn Text zu Sprachsysteme den Doppelpunkt vorlesen) zu Problemen sorgt.
Eine Möglichkeit, diese Probleme zu umgehen und dennoch die Vorteile des Gendern beizubehalten ist das „Entgendern nach Phettberg“. Es ist sehr einfach. Dabei bildet man - wenn man hier geschlechtsneutral sein möchte - die Worte folgendermaßen:
Singular: Wortstamm + y
Plural: Wortstamm + y + s
zusammen mit dem Genus Neutrum.
Beispiel: Das Bürgy, die Bürgys
Hier wird es auch gut (und humorvoll) erklärt: Genderneutrale Sprache? So einfach geht's (Thomas Kronschläger – Science Slam) - YouTube
Ihr solltet es auch auf jeden Fall mal anschauen und einmal ausprobieren.
Edit: Sterne durch Doppelpunkte ersetzt, da Sterne in der Markdown-Syntax Teile des Wortes kursiv erschienen ließen.
2 „Gefällt mir“
Und täglich grüßt das Murmeltiery! Laut Suchfunktion wurde Phettburg hier bereits in 6 anderen Threads angesprochen oder diskutiert.
Einige wenige Menschen weisen uns darauf hin, dass sie es nicht besonders gerne mögen, wenn wir in der Lage gendern, indem wir eine Pause in den weiblichen Formen sprechen, also quasi die akustische Form von Hörer*innen verwenden. Dazu las ich heute eine interessante Perspektive im Newsletter von Übermedien:
https://mailchi.mp/uebermedien/newsletter-12-november-4670081?e=0a6b0c6986
Ich denke, wir werden weiter bunt durch den Gemüsegarten gendern, also mal nur die männliche Form verwenden, mal …
Ich habe großes Verständnis, dass ihr euren Respekt gegenüber Transsexuellen zum Ausdruck bringen wollt wenn ihr „Menschen die schwanger werden können“ anstatt „Frauen“ sagt. Allerding denke ich, dass dies ein absoluter Irrweg ist und wollte zu diesem Anlass mal die Frage stellen wie wir in Zukunft überhaupt noch kommunizieren können, wenn wir diesen Weg gehen. Die Sache ist doch so: 99,999% aller Menschen in Deutschland sind nicht transgender. Es ist daher eine absolut gerechtfertigte Generalis…
Hallo,
Ich gehöre auch eher zu der Fraktion, die sich durch das Gendern gestört fühlt. Mein Problem ist tatsächlich eher, dass es, wie von euch beschrieben, keine klaren Regeln gibt. Jeder gendert nach Gefühl und Gutdünken.
Wenn es doch richtig ist zu gendern, dann sollte es auch eine „richtige“ Form geben, das Fehlen von Regeln und das allgemeine Unbehagen, auch bei Genderbefürwortern, scheint doch ein Hinweis darauf zu sein, dass es hier etwas schief liegt.
Ist eine Form richtig, dann sollt…
Liebes Lage-Team,
ich weiß, dass das Thema an anderer Stelle schon Platz in diesem Forum hat. Dennoch würde ich es gerne zur aktuellen Lage noch einmal aufgreifen. Ich finde es super, dass ihr in der Lage sensibel mit Sprache umgehen und verschiedene Gender einschließen möchtet. Aber bitte bezeichnet es nicht als „Geschmackssache“, ob man „Lehrerinnen und Lehrer“ oder "Lehrerinnen" sagt. Schließlich besteht da ein inhaltlicher Unterschied, nämlich der Einschluss aller, die sich nicht in beiden …
Hi,
eigentlich gibt es gerade andere Probleme auf der Welt, aber das Thema hat mich aktuell beschäftigt. Ich habe die Hoffnung hier im Forum objektive Meinungen dazu zu hören.
Kurz zur Grundlage mein persönliches Sprachverständnis:
Für mich war die -er Form eines Wortes nie männlich. Wenn also zum Beispiel von einem Zuhörer gesprochen wird, assoziiere ich damit keinen männlichen Zuhörer, sondern einen geschlechtsneutralen Zuhörer. Wenn ich mich in meinem engeren Umfeld umhöre ist es genauso. …
4 „Gefällt mir“
Oh, da kann wohl jemand die Suchfunktion nicht benutzen.^^
Immerhin eine neue Sache gelernt (Vorher nach Dopplungen suchen, bevor man Beiträge veröffentlicht.)
Entschuldigung und danke für das darauf aufmerksam machen!
2 „Gefällt mir“