Darf ich im Nachgang zu diesem Thread hier mal präsentieren, was alles möglich ist, wenn man nur muss in Deutschland, normalerweise laufen die Kohlekraftwerke mit 20 GW oder mehr, wurden runter geregelt. Gas für Strom ging wieder etwas hoch, PV ist noch nicht mal richtig hochgefahren. Ich denke wir sind ganz gut dabei, unser letzes Problem ist die Deckungslücke im Winter…
Und weil auch hier im Forum immer wieder -auch sehr fadenscheinig interessengetriebene- Einwände gegen die Umsetzbarkeit der Energiewende überhaupt oder gegen einzelne Bausteine vorgebracht werden- , dreimal dürft ihr Raten, womit Uniper sein Geld verdient/verdiente…
Ich habe JanLukas (5 Monate kein Beitrag) Post gemeldet, weil die Aufmerksamen Foren Leser wissen in welcher epischen Breite die Themen schon behandelt wurden. Wir müssen gar niemanden überzeugen. Alle Informationen sind hier schon vorhanden und können sich, wenn man wirklich möchte, beschaffen lassen.
Noch kurz dazu wie es im Rest der Welt mit der Energiewende aussieht und wo offensichtlich weltweit die Reise hingeht, zusammengefasst einmal noch hier:
Wäre Nacht würden Wind und Sonne zusammen nach 20 Jahren Energiewende und 450.000.000.000€ Subventionen so viel Strom liefern wie 3 Kernkraftwerke.
Das finde ich ein ziemlich dickes „wäre“. Es sollte klar sein, dass PV nachts keinen Strom produziert, also kein Grund sich darüber aufzuregen. Und Windenergie ist auch im Winter sehr viel stärker als im Sommer (Screenshot ist vom 30. Juni 2022).
Woher kommt die Zahl von €450Mrd? Ich habe sie nach 5min Internetsuche nicht gefunden. Sind das staatliche, oder staatliche+private Investitionen, oder inkl Subventionen?
Selbst wenn wir den Ausbau von beidem vervierfachen […] wäre das zu wenig. Speicher sind nach wie vor kaum in relevanter Menge vorhanden.
Ich kann deine Schlussfolgerung hier nicht nachvollziehen. Leider kann ich die Leistung von PV und Wind nicht direkt ablesen, würde aber PV auf ~10GW (um 8 Uhr morgens wohlgemerkt) und Wind auf 3-4 GW schätzen. Wenn wir beides vervierfachen hätten wir 40GW Solarstrom und 12-16GW Windenergie. Das allein wäre im Screenshot genug Strom um den kompletten Bedarf zu decken, selbst ohne Wasserkraft und Biomasse.
Zu den Speichern. Es stimmt dass sie nach wie vor kaum in relevanter Menge vorhanden sind. Aber da muss man sich auch fragen: Wieso sollen sie jetzt, 2022 auch in relevanter Menge vorhanden sein? Wir haben Stromüberschüsse von maximal 10GW bundesweit, das können wir locker auf die Nachbarstaaten und die vorhandenen Pumpspeicher verteilen. Auch könnten wir noch vorhandene Gas und Kohlekraftwerke preventiv stärker runterregeln, wenn das nötig wäre. Die Strommengen von Wind und Sonne lassen sich ja ziemlich genau bestimmen über Wetterberichte.
Stromspeicher werden erst dann kommen wenn sie wirtschaftlich sind. Und wirtschaftlich werden sie, wenn wir viel Überschuss an Strom aus Erneuerbaren haben der zu anderen Zeiten fehlt (nachts zum Beispiel). Wenn man sich die Strompreise auf dem Markt anschaut (siehe https://smard.de) wenn Wind und Sonne den Strom komplett decken fällt der Preis für die MWh auf 0€ und teilweise sogar leicht darunter. Unternehmen könnten den Strom einkaufen und würden ihn dann wenn er wieder gebraucht wird (und desshalb ensprechend entlohnt), wieder verkaufen und dadurch Geld verdienen.
Dies alles wird aber (wie gesagt) erst passieren, wenn wir mehr Solar und Windstrom zur Verfügung haben.
Was auf jeden Fall schön zu sehen ist, Hr. Söder hat jetzt mal temporär Verstanden was Sache ist:
Es ist zwar schon seit 2012 Pflicht, die Dachflächen der Behörden für PV bereit zustellen, aber besser spät als nie.
Und dass endlich die unsägliche 10 H Regel reformiert werden soll… wurde ja in den zwei LageSpecial-Folgen jetzt schon ausführllichst erläutert… es geschehen noch Zeichen und Wunder; aber er wurde ja jetzt auch aus jeder Richtung bearbeitet, der Herr Söder
Da freu dich mal nicht zu früh. 10h wird vor allem in Industriegebieten und an Bahnstrecken aufgehoben, das ist vollkommen nutzlos. Weitere Vorrangebiete müssen erst noch festgelegt werden. Du wohnst glaube ich im Süden oder? Da kennt ihr WKA ja nur vom Hörensagen. Natur und Nationalparks sind garantiert weiterhin ausgenommen. Hessen baut an die Staatsgrenze und Bayern verbietet einfach die besten Flächen.
Lies die PV der Veröffentlichungen ruhig nochmal durch. Da steht: alles was auf öffentlichen Dächern möglich wäre ist schon erledigt.
Hallo, ich möchte hier mal ein paar positive Nachrichten melden, was den Ausbau von regenerativen DZE angeht. Ich arbeite bei einem VNB als studentische Hilfskraft und wir können uns gerade nicht vor Anschlussanfragen von Wind und PV retten. Das geht seit Herbst letzten Jahr so. Das heißt nicht, dass die alle auch kommen werden und wenn dauert das auch noch ein paar Jahre, aber die Leistungen die dort angefragt werden sind in Summe gewaltig. Es geht also zumindest was den Ausbau angeht nach oben ( so zumindest mein Anekdotisches Wissen).
Ich wohne im Süden, direkt am Alpenrand, bin heute Richtung NBG gefahren, ich habe etliche WKA gesehen. Natürlich keine großen Windparks, aber immer wieder welche auf diese kurzen Strecke MUC-NBG
Ja, ich sehe, dassdie Dächer nicht voll sind und ich habe sehr viel Einblick in diese Daten und habe auch die Behörden im Blick.
Der Ausbau, seit 2012 gefordert, wurde offenbar von privater Hand nicht durchgeführt, nun müssen die Behörden da selbst ran. Die verbrauchen ja selbst auch ordentlich und arbeiten genau in der Tageszeit… also hoffentlich wird alles gut
Naja, das Druckmittel wird wohl das neue Wind-an-Land Gesetz sein.
Wenn Söder nicht selbst mehr Flächen für Windkraft ausweist, gilt 2026 keine Abstandsregel mehr. Natürlich unter der Voraussetzung, dass das Gesetz so verabschiedet wird, was noch nicht geschehen ist.
@JanLukas Ich würde eigentlich gerne mit Dir in der Sache über Deinen Beitrag streiten. Ich finde Deine Argumente verdienen Widerspruch und hätte gerne sachlich widersprochen, wie es @Palaress getan hat.
Aber ich halte es auch für wichtig, dass jemand die Sorge formulieren kann, was denn überhaupt der Plan B wäre, falls die Energiewende aus physikalischen, politischen oder anderen Gründen nicht so klappt, wie sie klappen muss.
Dass Dein Beitrag nun von @unkreativ gemeldet, diese Meldung mit ad-Hominem-Argumenten begründet („5 Monate kein Beitrag“) und das dann auch vom Moderationsteam verborgen wurde, finde ich schade und ich war kurz geneigt, unseren Bundeskanzler zu zitieren.
Ich habe hier 5 Monate nicht gepostet weil genau so oft mit kritischen nicht-auf-Linie Beiträgen umgegangen wird. Dieses Forum ist schon jetzt extrem homogen was akzeptierte Meinungen angeht was schade ist und dem podcast nicht gerecht wird. Es macht einfach wenig Spaß sich so überhaupt noch einzubringen.
Die Zusammenhänge in diesem Land, die wirtschaftlichen und steuerlichen Verflechtungen, die Umlage und Transfersysteme sind schwer zu verstehen und zu durchschauen, aber wir müssen akzeptieren, das eine Entflechtung und ein Rückbau von allem sehr schwierig ist und eventuell Konsequenzen hätte welche am Ende die Lebensqualität von allem und jedem beeinträchtigen.
Wir müssen auch akzeptieren das ein Umbau der Witschaft zu Nachhaltigkeit und Ökologie nur funktioniert wenn genug Geld vorhandne ist und wenn wir das Energiesystem schnell von Fossil Atomar auf 100 % solar ändern.
Umweltschutz/Menschenschutz/Naturschutz kostet eine Menge Geld und das muss erwirtschaftet werden/sein.
Wenn wir am Wochenende los müssen um Kartoffeln vom Acker zu stehlen, dann gibt es keine grüne Transformation mehr.
Wir müssen gesellschaftlich bereit sein dafür einige Kröten zu schlucken. Sorry aber das ist die Realität
Wobei ich selbst zugeben muss, dass der Kommentar weniger nach ernsten Sorgen und Zweifeln klang, und mehr nach dem Versuch die Energiewende/Erneuerbaren Energien einfach schlecht zu reden. Ist natürlich eine höchst subjektive Meinung.
Allgemein gebe ich dir aber recht, dass hier auch Platz sein sollte „Argumente“, bzw „Sorgen“ zu debunken.
Jetzt bin ich aber nicht oft im Forum, und sollte sowas schon öfter vorgekommen sein, ohne ersichtliche Einsicht mit immer den selben Argumenten der selben Personen (damit sage ich nicht, dass das hier der Fall ist, nur theoretisch), kann ich verstehen, dass man sowas dann eher blockiert. In diesem (theoretischen) Fall wäre ja nicht von allen Parteien der sachliche Austausch das Ziel.
Dass Dein Beitrag nun von @unkreativ gemeldet, diese Meldung mit ad-Hominem-Argumenten begründet („5 Monate kein Beitrag“) und das dann auch vom Moderationsteam verborgen wurde, finde ich schade und ich war kurz geneigt, unseren Bundeskanzler zu zitieren.
Ich würde natürlich hoffen, dass auch @JanLukas an einer sachlichen Diskussion (wie ich sie meiner Meinung nach versucht habe) interesse hat. Sollte das der Fall sein, wäre es sehr schade, dass er gesperrt wurde und die Möglichkeit der Erwiderung nicht bekommt.
Vielen Dank schonmal für eure Unterstützung meinen Beitrag hier wieder freizuschalten. Ich weiß, wie schwierig das sein die „Gegenseite“ so zu unterstützen und rechne euch das hoch an. Ich werde versuchen heute Abend einen längeren Beitrag zu verfassen und auf alle Rückfragen und Kritik an meinem ursprünglichen Beitrag einzugehen.
Ich habe Deinen Beitrag wieder freigeschaltet, weil sich hier mit @cors noch jemand gefunden hat, der ihn diskutieren möchte. Aber stilisiere dich bitte deshalb hier nicht zum Märtyrer. Es gibt auch einen verständlichen Überdruss von UnserInnen, sich immer und immer wieder auf bereits diskutierte Themen einzulassen.