Energiewende: Rein in den beschleunigten Netzausbau

Ganz Deutschland ist voll mit Stromleitungen. Hier mal nur das Höchstpannungsnetz für den überregionalen Stromtransport: https://www.vde.com/resource/blob/1941438/44d7d556e6b5b7cd1e2f6cae0e5ce501/vde-fnn-karte-stromnetz-deutschland-2020-data.pdf

Dass sich die thüringische Landesregierung nun gegen eine weitere Leitungen, die an der Grenze zu Hessen lang führen soll, in Stellung bringt, ist einfach bekloppt: https://www.eisenach.de/fileadmin/user_upload/A100_ArgeSL_P8_V3_0_GVH_1004_Anlage1.jpg

Die Südostlink-Leitung muss ja auch noch kommen.

Und das wird erst der Anfang sein. Das einizg vernünftige Endziel kann ja nur ein den ganzen Kontinent umspannendes Höchstspannungsnetz sein, so wie es in China derzeit aufgebaut wird.

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Ich habe gar nichts gegen Stromleitungen, ich frage mich nur, ob es bessere und schnellere Methoden gibt, sie zu bauen, als sich zu ärgern, dass die Anwohner sie nicht haben wollen. Vielleicht ist Enteignung ein passendes Mittel, aber dafür müssen offenbar die Gesetze geändert werden. Keine Ahnung, ob die Regierungskoalition das schnell und verfassungskonform hinkriegen würde.
Oder man wirft Geld auf das Problem, bis es weg ist. Wenn man das sehr geschickt anstellt, ist es vielleicht gar nicht so viel Geld. Keine Ahnung, aber ein zwei Gedanken wäre es vielleicht wert.

Und zum Auto-Wegezoll: Ich wohne 500m von einer Autobahn entfernt und wäre begeistert, wenn man um das Rauschen davon so viel Bohei machen würde, wie um das Rauschen der Windräder, insofern: Solange wir nicht genug Erneuerbare haben: Her mit dem Wegezoll! (nein, das ist nicht rational und ich meine es nur so mäßig ernst)

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Manchmal frage ich mich ja, wieso ich überall Starkstrom-Überland-Leitungen sehe, und diese hier jetzt so ein Problem darstellen soll? Aber die meisten davon wurden vermutlich vor Jahrzehnten errichtet, da wurde sowas einfach gemacht.
Aber Strom kommt ja wie das Geld aus der Wand :innocent:

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Laut Bundesnetzagenturbericht zum Q2 2021

Mit rund 65 Prozent der Ausfallarbeit bleibt Windenergie an Land der am meisten abgeregelte Energieträger, gefolgt von Windenergie auf See mit rund 29 Prozent.

Warum wird Windenergie so hart abgeregelt - weil die Leistung von den Umspannwerken Emden und Eickum nicht abtransportiert werden können.

Der Strom kommt also einfach nicht von dort wo er erzeugt wird dahin wo er gebraucht wird. Und nein, BASF und Co werden nicht nach Schleswig-Holstein ziehen.
Die am meisten überlasteten Strecken sieht man hier.

Ab und an kann jetzt sogar der in Deutschland übermäßig produzierte Strom nach Norwegen exportiert werden - die damit ihre Pumpspeicher füllen und ihn uns später (teurer) wieder zurückverkaufen.

Norwegen Import/Export:

Und bitte nicht vergessen:

Offshore-Anlagen, die jetzt in Betrieb sind oder gehen, haben aus früheren Ausschreibungsrunden noch deutlich höhere Einspeisevergütungen. Die Entschädigungsansprüche werden über die Netzentgelte von den Letztverbrauchern getragen.

Sprich wenn die Anlagen produzieren könnten aber es nicht dürfen muss der abgeregelte Strom dennoch bezahlt werden. Die Betreiber kommen da natürlich aus dem Grinsen nicht mehr raus. Geld dafür zu bekommen keinen Strom zu liefern ist ja wohl das beste Geschäftsmodell der Welt - und das wird sich auch nicht ändern solange Erzeuger und Verbraucher nur durch Telefonklingeldraht verbunden sind und alle Kraftwerke die auch südlich des Weißwurstäquators ökonomisch betreibbar sind verboten werden.
Diese an die Erzeuger auszuschüttenden Entschädigungen wurden bisher durch die EEG Umlage gedeckt. Wenn diese wegfällt aber die Entschädigungen weiter bestehen bleiben muss einfach der Preis steigen. Die Abschaffung der EEG-Umlage ist also ein politisch beliebter Taschenspielertrick. Der Strom wird dadurch nicht günstiger, da die Kosten die gleichen bleiben.

Wall Street Journal nannte Deutschland „Worlds Dumbest Energy Policy“ - dem ist nichts hinzuzufügen.

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Liebe Mit-Diskutanten,

wie wäre es, wenn wir die Diskussion über die Notwendigkeit des Netzausbaus in diesem neuen Thread

führen, da wir ja vom Ausgangsthema hier schon ein gutes Stück weit weg sind. :slight_smile:

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Völlig richtig, man sollte sich aber auch mal die absoluten Zahlen ansehen.

Ich nehme allerdings nicht, wie @lib die Zahlen aus Q2/21 (ist nicht als Kritik gemeint), sondern vom Gesamtjahr 2020 der Bundesnetzagentur (Link). Ich halte ein ganzes Jahr hier für aussagekräftiger und für 2021 gibt es den Bericht noch nicht.

Im Jahr 2020 wurden knapp 3 Prozent der Erneuerbaren Energien im Rahmen von Einspeisemanagement-Maßnahmen (EinsMan) abgeregelt.
[…]
Die absoluten Abregelungsmengen von Strom aus Erneuerbaren Energien im Rahmen des Einspeisemanagements (EinsMan) lagen im Jahr 2020 bei 6.146 GWh und sind im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 5 Prozent gesunken (2019: 6.482 GWh).

Zur Einordnung:
Da die EE in 2020 bereits 47 % (Quelle: stat. Bundesamt) der deutschen Stromenergie-„Produktion“ ausmachten, entspricht die abgeregelte Energie-Menge durch Einspeisemanagement also ca. 1,2 % der gesamten deutschen Energiegewinnung in 2020.

Wie sich dieser Anteil in Zukunft verhält, wenn Wind im Norden sowohl On- wie Offshore ausgebaut wird, ist natürlich die Frage.
Allerdings, ist Ende 2021 auch das AKW Brunsbüttel vom Netz gegangen und damit muss desen Stromproduktion nun nicht mehr gen Süden transportiert werden. Und das AKW Brunsbüttel steht quasi exakt am Startpunkt der Suedlink-Trasse, nord-westlich von Hamburg.

Und was die Kosten angeht, welche die Entschädigungen für die abgeregelten erneuerbaren Energiemengen gemäß §15 EEG verursachen, so lagen diese in 2020 bei 761,2 Millionen Euro (gleiche Quelle wie bisher).
Angesichts der hunderten Milliarden, die wir für die Atomenergie bisher locker gemacht haben bzw. die wir den Betreibern für die Entsorgung erlassen haben, noch keine so große Summe.
Außerdem ist das ja nicht alles. Die gesamten Kosten zur „Netz- und Systemsicherung“ betrugen laut Bundesnetzagentur in 2020 ca. 1,4 Milliarden. Die EE-Entschädigungen sind also auch nur ein Teil der Kosten, wenn auch ein sehr großer.

Nachtrag:
Die 761,2 Millionen (in 2020), die durch das Einspeisemanagement an Entschädigungen für Windrad-Betreiber usw. entstanden, wurden übrigens direkt von den Netzbetreibern getragen. Diese gaben die Kosten über die Nutzungsentgelte an die Verbraucher weiter. Die EEG-Umlage, hat damit also nicht direkt etwas zutun, wenn ich das richtig sehe.
Allerdings ist zum 01.10.2021 die bisherige Regelung zu Einspeisemanagement und Entschädigung (§ 14 EEG, § 15 EEG) an EE-Betreiber gefallen.

Das heißt nach meinem Verständnis, dass die EE-Erzeuger zwar auch weiterhin abgeregelt werden, wie auch alle anderen Kraftwerke, wenn das Netz es erfordert. Aber die EE-Erzeuger werden nun nicht mehr gesondert dafür entschädigt.

Wenn ich das richtig sehe, ist das also eigentlich schlecht für die Bertreiber von Winrädern, da sie nun nicht mehr für Netz-bedingte Erzeugungsausfälle entschädigt werden.
Warum man diese „Entschädigungsregel“ kassiert hat, ist mir schleierhaft. Auch wenn das nur ein paar Prozent der Einnahmen eines Windrad-Bertreibers ausmacht, kann das bei der Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen mMn einen großen Einfluß haben.

Gleichzeitig entfallen diese Kosten nun bei den Netzbetreibern und ich gehe mal stark davon aus, dass die Netzbetreiber diese Kosten nicht 1:1 an die Verbraucher weitergeben werden.

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was ich kritisiere ist folgendes:
Entgegen der Versprechung der Dezentralisierung der Energieerzeugung wird die Erzeugung nach Norddeutschland (bzw. sogar noch nördlicher) verschoben. Gleichzeitig wird die Anbindung von Nord und Süddeutschland nicht angemessen ausgebaut.
Wenn jetzt im Dezember weitere 3GW Atomkraft aus Süddeutschland vom Netz gehen werden diese zum größten Teil aus Norddeutschland kompensiert werden müssen. Wir sehen doch, dass es schon jetzt nur unter größten Schwierigkeiten (=teuer) geht.
Dass die Entsorgung des Atomkraftmülls teuer wird ist für mich noch nicht erwiesen. Zum einen besteht bereits ein hauptsächlich von den AKW-Betreibern gefüllter hundert Milliarden euro schwerer Atomfonds zur Absicherung dieser Kosten und zum anderen glaube ich noch an eine technische Verwertung des Mülls, der damit auch zu einem Asset werden könnte. Diese Diskussion würde ich aber gern auf in 20 Jahren vertagen.
Bis dahin noch eine kurze Nebenrechnung:
Ich unterstelle der BayernLB einmal, dass die von ihnen an den finnischen Reaktor gewährte Kreditlinie ca. 400 Millionen Euro zu Konditionen von 6% beträgt. Das hiesse dass der Reaktor vom Moment der Kreditvergabe bis zur vollständigen Rückzahlung des Kredits jährlich ca. 24Mio. in die bayerische Staatskasse spült. Wenn wir annehmen dass das ca. 20 Jahre dauert wären das ca. 500 Mio €.
Man kann mit Atomkraft Geld verdienen - auch in Deutschland, und auch als Staat.

Und ich weiss nicht ob oder warum du das anders siehst - aber 1,2% der Energiegewinnung nicht nutzen zu können weil die Kabel es nicht hergeben empfinde ich als wahnsinnig viel und ein Zeugnis von (politischem) Managementversagen.

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Es ist ja glaube ich auch bei allen Beteiligten an der Diskussion klar, dass der Netzausbau zu langsam geht, was ja auch hinreichend moniert wurde.

Da müssen wir schneller werden, deutlich.
Es wird übrigens noch mehr werden, die jetzt im Bau befindlichen Trassen werden doch sicherlich nicht reichen. Es sei denn, wir knallen uns den Norden zu und machen aus Überschüssen z.B. Wasserstoff und transportieren den, irgendwas wird jedoch transportiert werden.

Es ist doch seit Jahren ersichtlich dass das nicht schnell genug geht.
Der Plan war mal, dass mit dem Abschalten der AKWs Südlink stehen muss.

In dem Moment wo hier ein Delta entsteht, welches mittlerweile auf mehr als 6 Jahre geschätzt wird, hätte reagiert werden müssen: indem die AKWs verlängert werden oder die Wasserstoffwirtschaft aufgebaut wird. Beides ist nicht geschehen und kann nun auch in der Übergangszeit bis der Südlink tatsächlich steht nicht mehr nachgeholt werden. In unter 5 Jahren eine Wasserstofffabrik in Deutschland zu bauen halte ich ehrlich gesagt für utopisch, wenn in der selben Zeit nichtmal ein Windkraft gebaut werden kann.
So wird’s kommen: Die AKWs gehen vom Netz und die Kohlekraftwerke im Süden des Landes übernehmen. Mehr Windkraft wird im Norden gebaut und 2023 wird noch mehr Leistung von Windkraft abgeregelt werden müssen. All das zahlt der Verbraucher mit verschmutzter Umwelt, teurem Strom und kürzerem Leben.

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Das hat die bayrische Landesregierung und damit auch der bayrische Bürger mit der 10H Abstandsregel allerdings auch mit zu verantworten.

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Dass die bayrische Landesregierung das durfte ist so vom Bundesrat 2014 abgesegnet.
Wenn man die Bayern oder Baden-Württemberger fragen würde ob sie lieber 300 weitere Windräder sowie 4 Gaskraftwerke (zusammen insgesamt 1,5GW) oder ein weiteres AKW (auch 1,5GW) haben würden, dann wäre die Antwort vermutlich ziemlich klar pro Kernkraft.

Außerdem war doch immer klar, dass im windarmen Süden ein massiver Ausbau der Windkraft weniger bringt als im Norden. Das heisst eine Anlage im Süden ist schonmal weniger ertragreich als eine im Norden - also sollte zuerst im Norden gebaut werden wo die low hanging Fruits sind.

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Spielt ja keine Rolle, wer dem zugestimmt hat, sondern für wen die CSU das Ganze gemacht hat.

Das glaube ich kaum.
Man kann in Deutschland ja nicht mal eine Stromtrasse von Nord nach Süd verbuddeln, ohne das die Leute auf die Strasse gehen. Da halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass sich heute noch irgend ein bayrischer Kreis (zu recht) ein AKW hinsetzen lassen wird.

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Echt nicht? gut bezahlte Ingenieursarbeitsplätze… irgendein Kreis wird sich schon finden. Im Zweifel derselbe wo schon ein AKW steht. Ist aber eh nur akademisch - solange Bayern zu Deutschland gehört wird das unterbunden.

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subjektiv werden sie sagen für die Lebensqualität der Bayern. Und so wie in ganz Deutschland die Leute dann doch auf einmal kein Windrad sehen wollen klingt das für mich einfach nach einer früheren Ehrlichmachung zwischen Bevölkerung und Politik.

Also: Erstens sollte man erwähnen, dass dieser Bayern-LB-Kredit im Jahr 2004 vergeben wurde. Heutzutage schließt sogar die Bayern LB Investments in Atomkraft explizit aus.

Dann kann man auch bei den Zinsen zumindest einmal kurz recherchieren, bevor man 6% ansetzt: Eine Anfrage der Grünen im Bayerischen Landtag aus dem Jahr 2008 wurde von der Bayerischen Landesregierung zwar damals abgeblockt, aber man findet nach kurzer Suchmaschinen-Recherche mehrfach die Zahl von 2,6%, was schon damals für einen kleinen Skandal sorgte, da derartig günstige Konditionen im Jahr 2004 nicht marktüblich waren. Dass die Bayern LB dann ein paar Jahre später mit viel Geld gerettet werden musste, hatte sicherlich nichts damit zu tun, dass sie teure AKW-Bauten in Finland querfinanziert hat :slight_smile:

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Das wage ich zu bezweifeln. München konnte nicht mal eine dritte Startbahn für den Flughafen bauen und Strauß musste Wackersdorf aufgeben…
Es scheint gewisse Schnittmengen zwischen den AKW-Gegnern und den Leuten, die gegen die Stromtrassen sind, zu geben. Natürlich ist die Situation wieder einmal viel komplexer, als sie auf den ersten Blick scheint (siehe Post weiter unten). Wir müssen als Gesellschaft an einem Strang ziehen, um dieses Riesenproblem der Energieversorgung lösen zu können.

Zum Asset wird der Müll sicher nie. Es bleibt ja immer ein Rest, den man zwar keine 100.000 Jahre verstauen muss, sondern nur 1000, aber das ist immer noch wesentlich länger als praktisch jeder Nationalstaat. Das Problem ist wie immer, dass man irgendwas baut, verbraucht oder erzeugt, ohne vorher zu wissen, wie man mit den Konsequenzen umgeht. Wir können es uns einfach nicht mehr leisten zu hoffen, dass es schon irgendwie wird mit Forschung, die noch nicht fertig ist.
Kernfusion war vor 70 Jahren schon in 20 Jahren soweit, aber noch sehr ich sie nicht und auch ITER wird doch kein Prototyp, sondern ein Forschungsreaktor. (Wobei ich hier Grafiken gesehen habe, die andeuten, dass die Fortschritte in der Kernfusion proportional zur abnehmenden monetären Förderung kleiner wurden. Das könnten wir vielleicht schon haben, wenn man das 40 Jahre so gefördert hätte wie in den ersten 10 Jahren.)

Edit: Zweiten Absatz umgeschrieben.

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Hast Du denn eine Quelle für diese Schnittmengen?

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Danke für den Hinweis!
Nach einiger Recherche muss ich wohl mindestens das „erheblich“ streichen. Es ist einigermaßen schwierig etwas dazu zu finden, aber diese Quelle belegt meine These zumindest zum Teil: Windstrom für den Süden - Braucht die Energiewende die Stromtrassen wirklich? | deutschlandfunkkultur.de
Dort werden aber andere interessante Punkte erläutert, z.B. dass nicht Dunkelflauten das Problem für das Netz sind und sein werden, sondern Szenarien, in denen gleichzeitig viel Windstrom erzeugt wird, während auch die Nachfrage hoch ist.

Weiterhin habe ich diese etwas ältere Quelle aufgetan: Trassen- oder Speicherausbau

Eindeutig „Pro Windkraft“ - ist hier ein Zitat aus Deinem ersten Link: „Diese Stromtrassen haben null Wertschöpfung für die Region“, sagt beispielsweise Harald Hillebrand vom Landkreis Regensburg. „In dem Moment, wo einer Solarzellen baut, wo einer ein Windrad baut vor Ort, ist er gewerbesteuerpflichtig, das heißt, davon profitieren die Kindergärten, die Schulen, die Infrastrukturen, und das fällt halt mit Stromtrassen komplett weg.“
Also geht es offenbar hier um einen Aspekt des komplexen Themas der Energiewende und des Netzausbaus, auch der emmissionsfreien Speicherung, das im Forum sehr intensiv, faktenreich und teils kontrovers diskutiert wird. Halte Dich bitte an Fakten, die Du überprüft hast oder äußere eben Deine Meinung, aber bitte ohne moralische Diskreditierung - so mal eben „vom Hörensagen“.

Ah sehr gut dass du das genauer recherchiert hast! Da habe ich wieder was gelernt.
Mir ist aber nicht ganz klar was jetzt genau hieraus an Schlüssen gezogen werden kann.
Meinst du die Landesbanken hätten mit weniger Steuergeld gerettet werden müssen wenn sie teurere Konditionen eingefordert hätten?
Oder vielleicht gar nicht gerettet werden müssen, wenn sie mehr Atomkraftwerkbauten finanziert hätten?
Jedenfalls sehe ich jetzt, dass die Landesbanken keine Atomkraftwerke mehr finanzieren dürfen (nach eigenen Vorgaben). Das führt bislang aber nicht dazu, dass weniger AKWs in der Welt finanziert werden - sondern nur, dass diese dann jetzt von PrivatBanken oder Fonds finanziert werden.
Dem Staat entgeht hier in Form seiner Landesbanken meines Erachtens nach unnötigerweise Geld seitdem sie nicht mehr in Atomkraft in ziviler Form (aber noch in militärischer Form) Kredite vergeben.
Die deutsche Bank hat damals auch die ErdgasPipeline durch die Ukraine finanziert - vielleicht ist die ja ein neuer Finanzier dieser europäischen „grünen“ Atomkraft- und Ergas-Energien und kann den Landesbanken diese lästigen Kredite abnehmen.
Dass die Deutschen besser schlafen wenn Blackrock demnächst die AKWs in (Ost)-Europa finanziert wäre aber verwundernswert.