Energiewende: "Dunkle Flaute" / emissionsfreie Speicherung und Wiederverstromung

Die primäre Stahlherstellung (Hochofenroute) braucht im wesentlichen doch drei „Rohstoffe“, nämlich

  1. Eisenerz
  2. Erdgas oder Koks (um dem Eisenerz den Sauerstoff zu entziehen)
  3. Energie

Und der grüner Wasserstoff soll ja das Erdgas bzw. Koks ersetzen. Und dieser Wasserstoff soll hier vor Ort mit „deutscher“ grüner Energie hergestellt werden.
Da frage ich mich doch, warum eigentlich?

Wir importieren das Erdgas, warum nicht auch den grünen Wasserstoff? In Russland beispielsweise, gibt es sicherlich massenhaft Flächen, wo sich Windräder aufstellen ließen und kaum jemand wohnt, den das stört. Den Russen kaufen wird dann den grünen Wasserstoff ab, so wie jetzt das Erdgas. :slight_smile:

Stattdessen wird das Beharren auf grünem Wasserstoff aus Deutschland zum Stolperstein der Energiewende hochstilisiert. Das ist in meinen Augen ein Scheinproblem.

edit:
Damit scheine ich auch nicht allein zu sein (Quelle):

Die Stahlwerker aus Niedersachsen gehen davon aus, dass ein Großteil des Wasserstoffs importiert werden muss. Selbst dafür fehlen aber noch Schiffe, Häfen und Leitungen. Der technische Direktor Castagnet bleibt trotzdem optimistisch: „Als Stahlwerker haben wir immer irgendwelche Herausforderungen“, sagt Castagnet. „Wenn wir als Ingenieure sie nicht lösen, gehen wir unter.“

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