Elektroautos und Infrastruktur 2022 (2)

Redox flow ist kein Ansatz für PKW sondern eher im Stationären Grossbatteriebereich.

Aussage von Prof. Fichtner

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Was ich an dieser Stelle der Diskussion mitnehme:

  1. Das e-Auto ist auf einem guten Weg, hat aber noch einige Fragezeichen, wie die noch lückenhafte Infrastruktur, teils Reichweiten bzw die Ladezeiten.

  2. Aktuell ist es eine Mobilitätsalternative für Menschen mit höherem Einkomnen bzw finanziellem Spielraum. Sei es der Kaufpreis, das eigene Eigenheim für die Wallbox.

  3. Auch e-Auto Besitzer mit Erfahrung sind noch nicht 100% zufrieden.

Wir sind quasi noch auf dem Weg

Du ersetzt die sachliche Argumentation durch Floskeln, die Klärungen verhindern und einen aggressiven Diskussionsstil forcieren. Lass das sein. Argumentiere, wenn jemand nicht Deine Auffassung teilt und andere Lösungen sieht.

Beispiele:

  • Völlig unangebrachter Zynismus
  • Ich verstehe deine Bedenken nicht.
  • Auf sowas kann man gar nicht adäquat antworten, weil grundlose Schwarzseherei
  • Entschuldige mal, aber was ist das schon wieder für eine Argumentation?
  • Insgesamt zu viel Verbitterung und zu wenig Objektivität bei dir. Meine Subjektive Meinung :wink:
  • Kurios.
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Ich werde dennoch mal versuchen auf den Inhalt einzugehen und dem sachlich zu begegnen. Man muss sich ja nicht provozieren lassen.

Teil 1

Schaffen wir das? Havarierte Öltanker, explodierende Raffinerien, ausgelaufene Tanks, brennende Tankstellen, falsch betankte Autos… Es gibt wirklich genug Ereignisse, die hier das Gegenteil beweisen.

Ich zitiere dich hier einfach mal selbst:

„Einfach“ ist daran nämlich nichts, das habe ich weiter oben schon ausgeführt. Du implizierst hier, dass es einfach sei so etwas durchzuführen. Einfacher als einen Platz zu pflastern, Strom zu verlegen und Ladesäulen aufzubauen. Es scheint eher ein Klammern an „alte Infrastrukturen“ mit Tanklastern zu sein, obwohl es mit direkter Elektrifizierung einfacher und wartungsärmer ist. Wie würde das in deinen Augen denn genau funktionieren? Hat jemand zuverlässige Infos zum Wirkungsgrad von Redox-Flow Systemen und gibt es davon schon funktionsfähige Prototypen? Bin da nicht so im Thema drin.

Ich würde hier mal meine Annahmen darlegen, vielleicht ist es dann besser verständlich. Ich bediene mich hier der NIO Stationen, sind aktuell die einzigen öffentlich zugänglichen. Diese Stationen halten 10 Akkus vor, diese müssen geladen werden. Nehmen wir an, dass 2 Stationen vorhanden sind, so können 20 Akkus sofort getauscht werden. Daher der Vergleich mit einem Ladepark, hier 20 Säulen, denn hier können auch sofort 20 Autos geladen werden. Nimmt man an, dass in der RushHour alle 20 Akkus gefragt sind, so müssen diese nach Ausbau schnell geladen werden, dass niemand warten muss. Also benötige ich die gleiche Trafoleistung wie der Ladepark. Unterschiedlich sind jetzt noch die Ladepunkte gegen die Wechselstation. Ich weiß, dass aktuelle HPC mit 350kW Ladeleistung ca. 100.000€ kosten, was bei 20 Ladepunkten etwa 2 Mio. Euro macht.
Man bekommt kaum Zahlen zu den Wechselstationen. Ich glaube aber nicht, dass so ein komplettes Wechselsystem für deutlich weniger Geld zu bauen ist.

Sprechen wir über die Zeit: 20 Autos am Schnellladepark können simultan laden und sind in 15-30 min wieder weg. Bei 10 Autos pro Wechselstation ist man bei sportlichen 5 min Wechselzeit als Dritter bis sechster langsamer als am HPC, als zehnter hat man 50 min Wartezeit. Jetzt sind alle gewechselten Akkus leer, die ersten 4-6 Akkus werden, wenn die in der Station schnell geladen werden, wieder voll sein bis Fahrzeug 10 raus ist.

Dein hier einziges angeführtes Argument ist also genau das, was ich bereits zuvor angeführt habe: „Mehr Stationen und mehr Akkus“.

Ich kenne nicht viele Leute die regelmäßig Dienstreisen mit Auto machen, diejenigen die es tun fahren meist unter 500km. Dies kann ich mit den paar Dienstreisen, die ich mit dem Auto gemacht habe unterstreichen, bin da aber auch nicht repräsentativ, da ich regelmäßiger im interkontinentalen Ausland auf Dienstreise bin als im Land. Wie angeführt oben meine Beraterfunktion im Bereich Außendienst und Machbarkeit von Elektromobilität stand heute, was sich als komplett machbar herausgestellt hat.

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Teil 2

Ich kenne bisher kein einziges Prototypenfahrzeug mit einem Redox-Flow Ansatz. Selbst Wasserstoff ist da weiter und sogar schon am Markt und dennoch kauft es keiner weil unausgereift und zu teuer bei zu vielen Nachteilen (die vor 5 Jahren noch Vorteile waren und sich jetzt langsam auflösen).
Hast du eine Quelle oder zumindest mal ein paar Annahmen, dass es einfacher ist sämtliche existierende Tank-Infrastruktur auf Redox-Flow Bedienung umzurüsten, die weitergehen als „lässt sich auf einfachste Weise umrüsten“? Wir machen hier ja Küchenpolitik, auf der Ebene können wir gerne diskutieren, auch wenn wir keine Experten sind. Dafür müsstest du nur auch ein bisschen mehr mit einbringen als anderen vorzuwerfen pessimistisch zu sein.

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Übrigens ist vergangenen Dezember schon mal über Wechselakkus diskutiert worden:

Nur mal so als Hinweis.

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Das scheint mir eine ein relativ individuelle Perspektive zu sein. Es gibt bestimmt viele Menschen, die weder Möglichkeiten zur Installation von Wallboxen haben noch in einer Firma mit Parkhaus arbeiten. Aus meiner eher innenstädtischen Wohnsituation - ohne Garage/Parkhaus o.ä. - heraus, würde ich eine Batteriewechselstation jedenfalls ganz gut finden. Die Alternative wäre ein massiver Ausbau öffentlicher Ladesäulen an denen ich einen Wagen auch über Nacht angeschlossen lassen kann, ohne dass signifikante Extrakosten durch Belegung der Ladesäule entstehen. Das wirkt auf mich wiederum sehr investitionsintensiv, zumal wenn man Prof. Fichtners Vorstellung von der großflächigen Verlegung neuer Stromleitungen mit Mittelspannung folgt.

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