Einordnung Bayern-Wahl

Moin zusammen,

ich finde die Fokussierung auf die AFD im Zusammenhang der Wahlen in Hessen und Bayern zwar gerechtfertigt, in Bayern speziell wird aber denke ich zu viel ausgeblendet.

Wir haben hier ein Wahlergebnis, das dazu führt, dass in Bayern über 75% der Sitze an die CSU und Parteien (teilweise weit) rechts der CSU gehen, je nach dem wie weit rechts man die Freien Wähler einordnet.
Das ist in meinen Augen nicht mehr ein potentieller, sondern ein bereits geschehener Rechtsruck. Eine Opposition von mitte-links wird hier irrelevant, sobald man sich entscheidet mit der AFD zusammenzuarbeiten. Das macht mir große Sorgen, vor allem wenn man so ein Scenario auf andere Bundesländer oder gar den Bund überträgt.

Ich frage mich warum sich hier lediglich auf die „nur“ 15% Prozent der AFD fokussiert wird ohne auch die Freien Wähler, deren Zuwachs trotz (oder sogar durch?) der Aiwanger News und die gesamte Zusammensetzung des Parlaments in Bayern mit aufzunehmen.

Wie seht ihr das?

Liebe Grüße,
Jonte

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Meine Lesart: Adam Tooze hat die Ampel als progressivste Regierung in einer nennenswerten Demokratie bezeichnet. Die Ampel hat das demokratische Interesse genau hieran zerstört. In Bayern, wo diese Strömung historisch sowieso nicht stark und tief verankert ist, spürt man das sehr deutlich. Aber auch anderswo wird man auf Sicht mit links-grün-progressives Politik Schwierigkeiten in Deutschland bekommen Wähler in der Breite anzusprechen.