Eine Dystopie mit drei Schlachten

Die erste Schlacht Ukraine wird mit der Eroberung des Osten und Südens der Ukraine wohl in beendet werden. Dadurch hat sich Putin die Gasvorkommen der Ukraine gesichert sowie die Wasserversorgung der Krim sichergestellt. Es ist zwar nur ein Teilsieg und wird sich wohl auch noch hinziehen. Durch die Kriegsverbreichen werden die westlichen Sanktionen bestehen bleiben.

Die zweite Schlacht ist dann der Handel, bis zum Ende des Sommers dürften etliche der Schwellenländer zahlungsunfähig sein. China wird keine Stundung der Kredite gewähren, Russland Öl, Gas und Weizen zu hohen Preisen verkaufen. Im IWF gibt es dann die Koalition der willigen und die westlichen Staaten gewähren einen Schuldenerlass. Das Geld weiterer Kredite geht nach China und Russland. Da nur 50% der Weltbevölkerung an den Sanktionen beteiligt sind wird es Mittelfristig zu einer Wohlstandverschiebung kommen. Die Wahlen in 3-5 Jahren in USA, F und D werden in einer westlichen Rezession stattfinden. Auch werden wir feststellen das der Nachfolger Putins ähnliche Interessen hat.

Die dritte Schlacht ist der Klimawandel. Es tun ja immer alle so als wäre der Klimawandel für alle schlecht. Dem ist nicht so, Russland wird mit steigender Temperatur Agrarfläche gewinnen, Arktische Seidenstraße öffnet sich und ermöglichen neben der „Kraft Sibiriens“ die ökonomische Zukunft. Russland liefert Energie, China Technologie und Waren. Beide werden den pro Kopf CO2 Ausstoß pro Person anheben. Mal sehen ob 700 Mio Menschen in Nanoländern den pro Kopf CO2 Ausstoß auf den selben Wert angleichen - es dürfte die Debatte über beheizten Wohnraum neu anfachen.
Russland wird eine Einwanderungspolitik betreiben welche die Reichen und Gebildeten aus den nicht mehr bewohnbaren Süden aufnimmt.

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Hast du für die Thesen, die du ab dem 2. Absatz aufstellst, irgendwelche Quellen?

Zum Beispiel bekämpft China sehr entschieden den Klimawandel und reduziert dafür auch mal die Produktion:

und das macht auch Sinn, da sie von diesem stark betroffen sind:

China und der globale Klimawandel - germanwatch.org

Für Chinas wirtschaftliche Metropolen wäre ein steigender Meeresspiegel z.B. ein Riesenproblem.

Und gerade weil sich China und Russland gerade als Zweckgemeinschaft bilden, ist es fraglich, ob China von Russland nicht auch eine aktive Rolle beim Klimaschutz verlangen würde.

Der Threadersteller redet von einer Dystopie. Eine Dystopie ist eine „meist in der Zukunft spielende Erzählung“.

Und dennoch finde ich, hat diese Dystopie was. Sie sollte uns - vor allem uns in der EU - lehren, dass wir mit Weitsicht und nicht „auf Sicht“ fahren sollten. Und ich sehe bei uns in der EU keine Weitsicht. Keine strategische Politik. Als Macron vor fünf Jahren seine visionäre Rede hielt, hat es die deutsche Regierung nicht mal für angebracht gehalten, eine Antwort darauf zu geben. Eine Ablehnung wäre beser gewesen, als nichts zu sagen. Und das ist nur eines der vielen Beispiele.

Auch der Klimawandel bedürfte einer weitsichtigen, einer strategischen Politik. Aber sehen wir eine solche? Nein, das tun wir nicht. Fehlanzeige. Nein, ich korrigiere mich: Der Klimawandel bedurfte einer weitsichtigen Politik - also hätte bedürft. Die Zeit weitsichtiger Klimeapolitik ist vorbei. Wir sind jetzt alleine im Reaktionsmodus.

Aber nicht nur Klimapolitik. Auch Geopolitik, Energiepolitik, Verkehrspolitik, Digitalpolitik, Rentenpolitik: Allesamt verfehlte Politik in Deutschland - „dem Motor“ der EU.

Ja, die Dystopie hat schon was.

Nagut, ich gehe bei Beiträgen hier im Forum immer davon aus, das derjenige, der sie erstellt irgendwie darüber diskutieren möchte. Wenn das natürlich eine reine Fiktion sein sollte, dann nehme ich den Einwand natürlich zurück.

Und die Frage nach Quellen ist auch nicht konfrontativ gemeint. Das China z.B. gerade in Afrika dieselbe Art von Finanz-Kolonialismus betreibt, wie „der Westen“ es auch schon immer getan hat, ist ja auch kein Geheimnis.
Daher ist meine Frage, ob es bereits konkrete Anzeichen oder dokumentierte Fälle gibt eher aus Interesse gekommen, auch wenn ich das vielleicht etwas anders formuliert habe.

Ich habe einige chinesische Kollegen, das Thema Nr 1 ist die wirtschaftliche Lage und dann kommt lange nichts und vielleicht die Luftqualität. Mit höherem Pro-Kopf-Einkommen kommt sicher auch ein gesteigertes Interesse an der Umwelt. Erneuerbare werden vor allem ausgebaut, weil die billig sind, schnell skalieren und die heimische Wirtschaft unterstützen.
Der Umwelt in China wird es besser gehen, wenn man die Produktion und dreckige Sachen wie die Gewinnung von Seltenen Erden dann in Billigländer verlagert. Wo die dann sind wird sich zeigen, Afrika ist für den Westen bereits verloren.

Co2 in Tonnen / Kopf: Das Bild hängt aber schief, denn China produziert für die Welt, dh. viele Emissionen, die eigentlich in den westlichen Ländern konsumiert werden, sind fälschlicherweise China zugeordnet. Betrachtet man den CO2 Ausstoß, macht Nordkorea alles richtig,
Der Rückgang von CO2 Ausstoß in D ist durch eine gewisse Entindustrialisierung unterstützt, wird die Produktion in die EU zurückkommen - kommt auch der CO2 Ausstoß zurück. Ja, Habeck macht viel richtig, aber es ist noch viel zu tun.

Es wird nicht weniger Gas verbrannt, wenn wir weniger verbrauchen, sondern wenn die Förderländer das in der Erde lassen. Ich habe jetzt keine Zahlen zur Han, aber wenn ich mich richtig erinnere fördert/liefert Russland Gas zu unter 2ct/kWh profitabel. Da muss sich ein PV Modul strecken, um da hin zu kommen. Trotzdem wird Deutschland in die Geschichtsbüchern der Welt eingehen für das EEG und die Bürgerenergie, daran wird man sich lange erinnern.

Egal, das erlebe ich nicht mehr; Russland ist Profiteur des Klimawandels. Russland kann den Klimawandel mit Profit fördern, warum sollte es dies nicht machen? Ich könnte mich irren, aber ich glaube, ob die deutschen Schüler am Freitag in der Schule sind, wird weder Putin noch seinen Nachfolger Interessieren.

Wie viele Russische Metropolen liegen denn eigentlich am Meer?

Wir sind wie ein kleines Kind, die Umwelt soll genau so sein, wie WIR sie sehen. Wir können uns nicht vorstellen, dass unsere Realität nicht die Realität der anderen ist. Ob in Syrien oder Libanon: Ein „Gutes Leben“ aber in Unterdrückung oder ein „Freies Leben“ aber dabei verhungern… Was hat Adenauer gesagt? „Wir wählen die Freiheit“… Ich glaube, er hatte andere Optionen im Sinn.

Der Westen und die Deutschen im Speziellen sind recht kompliziert im Denken. Kant und die Menschenwürde. Wenn China mit dem Opfer eines Menschen den Klimawandel stoppen könnte, würde das passieren. Mal sehen zu welchen Opfern man bereit ist.

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Wir beide sind hier auf derselben Wellenlänge.

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