Durchsetzen der Corona-Beschränkungen im privaten und beruflichem Bereich

Der Dezember mit der Adventszeit, den Weihnachtsfeiertagen, der Zeit „zwischen den Jahren“ und dem Jahreswechsel ist traditionell geprägt von vielen Treffen und Besuchen, oft im privaten oder beruflichen Rahmen. Ich selbst halte mich an die jeweils geltenden Beschränkungen entsprechend meines Aufenthaltsorts.

Leider sehe ich aber immer wieder im privaten (die jungen Mieter im Innenhof gegenüber feiern fast jedes Wochenende kleiner Partys mit ~10 Beteiligten) und im beruflichen Umfeld (Meetings finden aus Gewohnheit oder auf Wunsch der Führungskraft in Präsenz statt) kleinere und größere Regelbrüche, bezüglich Anzahl der Teilnehmer und der Haushalte. Für den Dezember rechne ich mit weiteren problematischen Fällen, was das Einhalten der Beschränkungen betrifft.

Wie beurteilt ihr die Durchsetzbarkeit der Beschränkungen zum Beispiel an Weihnachten?
Welche Beschränkungen erscheinen euch durchsetzbarer, als andere?
Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich solche Situationen bemerke?

Ich feiere Weihnachten eigentlich immer „in Etappen“ und entsprechend kleinen Gruppen, weil z.B. meine Eltern schon lange getrennt, aber noch in derselben Stadt wohnen. Das finde ich persönlich auch wesentlich gemütlicher als alle auf einem Haufen. Zusätzlich bin ich schwanger und keiner Versucht mich zu größerer Risikobereitschaft zu überreden. :wink: Weihnachtseinkäufe im eigentlichen Sinne mache ich seit Jahren nicht mehr, weil ich eher Selbstgemachtes aus der Küche verschenke. Weihnachtsmarktbesuche fallen halt aus, aber spätestens jetzt lerne ich halt, wie ich Germknödel und gebrannte Mandeln zu Hause mache. Mein Arbeitgeber ist auf Homeoffice im kleineren Rahmen schon immer eingestellt gewesen - bin seit März also fast ausschließlich zu Hause.

Klar, wenn die Familie weiter weg wohnen würde oder ich Geschenke kaufen müsste oder mein Arbeitgeber anders drauf wäre, wäre die Einhaltung wesentlich schwerer. Und vermutlich wird es noch schwerer, wenn die Meinungen innerhalb der Familie unterschiedlich sind. Aber nach meiner Erfahrung ist das Verständnis für Vorsicht innerhalb der Familie größer als innerhalb des Arbeitsumfeldes oder Freundeskreises. Weihnachten halte ich entsprechend für „unproblematischer“ als Silvester, weil da häufiger größere Runden, Alkohol und nicht nur der Familienkreis zusammenkommen.

Also mit nicht völlig gegensätzlichen Rahmenbedingungen und genug gutem Willen ist die Einhaltung so ziemlich aller Beschränkungen möglich. Ob die Beschränkungen allerdings ausreichen, selbst wenn sie eingehalten werden, wage ich zu bezweifeln. Ich bin sicher, dass im Januar das „Gejammer“ wieder entsprechend groß sein wird. Und es wird natürlich auch wieder nicht nachweisbar sein, ob die Beschränkungen zu locker waren oder die Leute sich nicht ausreichend daran gehalten haben.