Die Kernkraftdebatte ist neu eröffent

In diesem Artikel ist eher der Wunsch der Vater des Gedankens.
Natürlich ist Grundlast kein Mythos. Man kann sie sehr schön den energy-charts und ähnlichen Statistiken herauslesen.
Und solange wir diese Science Fiction Technologien dieses Artikels noch nicht haben, brauchen wir grundlastbedienfähige Kraftwerke (vulgo Grundlastkraftwerke).
Natürlich gibt es hier mittelfristig bzw. langfristig Lösungsansätze. Ich halte jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns dabei nach der zufälligen Verfügbarkeit von Energie richten werden, für eher gering. Damit unterschätzt man die Kreativität der Techniker (diese bauen am Ende die Versorgung, nicht die Wissenschaftler).

Viele AKW in F sind, um das ehrlich zu benennen, überalterte Schrotthaufen.
Im letzten Jahr funktionierten sie aus zwei Gründen schlecht:

  • Aufgrund irgendwelcher Vorkommnisse (habe es vergessen, möglicherweise war das wegen Corona) wurden default-Wartungsintervalle bei einigen Kraftwerken ausgelassen und diese wurden dann nachgeholt. Deswegen waren letzten Winter zu viele Kraftwerke gleichzeitig in Wartung.
  • Dazu kamen bei einigen Kraftwerken technische Probleme aufgrund mangelnder Wartung oder einfach aufgrund der Überalterung.

Meiner Information nach ist diese Phase jedoch vorbei und die Kraftwerke arbeiten, dem Alter entsprechend, im Normalmodus.

Mittelfristig denke ich sieht es in der Energieversorgung F nicht unbedingt rosig aus.
Das sollte uns aber nicht davon ablenken, dass wir hier unsere Engergiewende maximal unprofessionell angehen, von der Groko unwillig und falsch begonnen und von der Ampel stümperhaft fortgeführt.

Wenn du weiter liest, steht da auch, dass Lasten vor allem in der Industrie anfallen und diese dann bei eventuellen Flauten durch ein Energiemanagement abgeschaltet werden würde und das voraussichtlich nur bis zu zwei Tage im Jahr betreffen würde, an denen es zu solchen Szenarien käme.

Leider hab ich keine Idee wie ich Gespräche mit Kollegen aus meiner Zeit im Kernkraftwerk in ein Forum gießen sollte.

Der Punkt ist die 15 Monate werden für einen Reaktor angegeben. Es ist dasselbe wie bei deiner Grundlast: Gleichzeitigkeit ist das Zauberwort.

Der Wanderzirkus, also das Personal welches die Wartungen während der Abschaltungen durchführt, war eine fein getaktete Maschinerie, das sind hunderte wenn nicht tausende Monteure die von einem Reaktor zum nächsten ziehen um die Wartung durchzuführen.

Dieser Wanderzirkus war nie groß genug um 3 große Wartungen gleichzeitig durchzuführen.

Und noch viel wichtiger: der Wanderzirkus war der erste Personalabbau.

Bei der Laufzeitverlängerung, bei der ich dabei war, waren einige der Monteure dabei die ursprünglich zum Wanderzirkus gehörten, sich aber umorientieren mussten als die Arbeit durch die Abschaltungen weniger wurden.

Technischbund Ingenieursmäßig magst du mit deinen 15 Monaten hin kommen. Personalmäßig nicht, dann kannst du mit ganz viel Glück noch wieder genügend mit Berechtigung zusammentrommeln um eine Revision in länger als gewöhnlich zu stemmen.

Es ist wirklich mühsam immer wieder die Vorstellungen der Atomboys an der Realität zu erden, an der ändern auch schöne Politikerreden nichts.

Natürlich ist mir das klar, aber während du bei der Last auf die Netzbetrachtung schielst, scheinst du bei der Erzeugung auf die Einzelbetrachtung zu schielen und davon auszugehen, dass dein Häuschen zukünftig an einer einzigen WKA hängtbund wenn die still steht ist beindir der Kühlschrank und die WP aus.

Ich hätte mal eine Hausaufgabe für alle Freunde der Dunkelflaute mit Hang zu Blackoutszenarien:

Bitte herausfinden wie oft und wie lange es in ganz Deutschland absolut Windstill bei andauernder Dunkelheit ist.

Immerhin tauchen hier schon wieder die Zahlen auf, die belegen, dass man für die Dunkelflaute gie gesamte Energieerzeugung noch wieder in Fossil vorhalten müsste damit nicht dunkel und kalt im EFH.

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Ich weiß, aber die Leute die das Gespenst der Dunkelflaute malen erklären ja man müsse sich darauf vorbereiten 100% der EE über mehrere Tage bis Wochen mehrmals im Jahr durch Wärmekraft, Speicher u.ä. ersetzen zu können.

Realität sieht halt anders aus als die Vertreter dieser Meinung gerne hätten.

Deutsches Sicherheitsdenken.
Wir sind im Privatsektor nicht ohne Grund eher überversichert.
Pessimistisches Wort Case Szenario Denken

Genau.
Liegt die Lösung nicht auch in der intelligenteren Nutzung des Stroms.
? Nicht alle Nutzer sind unflexibel.

Als Sektoren werden viel mehr Strom und Wärme und Mobilität gemeint. Das war noch zu der Zeit als sich niemand vorstellen konnte, dass man mit Strom Auto fahren kann. Auch heute noch verwenden wir für Mobilität und Wärme fast nur fossile Energie

Habe den Begriff Sektor in meinem ursprünglichen Beitrag gestrichen.

Jedenfalls hätte ich absolut nichts dagegen, wenn mehr Verbraucher ihren Stromverbrauch auf Basis eines Steuersignals des Netzbetreibers regeln können.

Bei Verbrauchern wie Kühlschrank und Wärmepumpe brauche ich nicht 24/7 Strom, nur zugesichert oft und lang genug pro Tag, damit die notwendige Kälte oder Wärme für den Tag im System gespeichert wird.

Bei Elektroautos, E-Bikes, Powertool-Akkus etc. brauche ich auch nicht 24/7, sondern nur immer genug, damit der Akku ausreichend voll ist, wenn ich sie brauche. Bei meinem E-Auto merke ich nicht, dass die Wallbox seit 2 Jahren 3x täglich stromlos ist, es ist morgens immer voll geladen.

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Bisher gibt es noch zu wenige Lösungen für diese Steuerung. Bidirektionales Laden kommt auch nicht in die Gänge. Die Gründe dürften eher bei der Regulatorik als bei der Technik liegen. Und wenn es mal geht wie bei WP, dann sind die Kosten Modelle nicht immer so aufgebaut, dass es Sinn macht. Bei mir wäre es zB im Ergebnis preisgleich

Ich habe mir mal grade den Planungszeitraum der Bundesnetzargentur zum Smart Grid angesehen.

„Viele der Netzbetreiber geben bereits eine Steuerbarkeit für Wärmepumpen oder Ladeeinrichtungen vor. Wie in der nachfolgenden Abbildung verdeutlicht wird, schreibt fast die Hälfte der befragten
Verteilernetzbetreiber eine Steuerbarkeit sowohl für Wärmepumpen als auch für Ladeeinrichtungen vor.
5 Netzbetreiber schreiben eine Steuerbarkeit lediglich für Wärmepumpen, weitere 4 nur für
Ladeeinrichtungen vor. 22 Verteilernetzbetreiber geben in ihren technischen Anschlussbedingungen keine Steuerbarkeit vor.“

Seite 29/30

Es bewegt sich was, nur leider sehr langsam

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Grundlast und Steuerlast müssen keine Gegensätze sein.
Wenn bekannt ist, dass X Wärmepumpen bei Temeperatur Y eine Leistung von Z benötigen, und das Grundlastkraftwerk sich auf nicht weniger als 30% (fiktiv) Leistung reduzieren lässt, dann lässt sich die Last ganz genau darauf hin steuern.
Und auch ohne diesen Umweg, der die Verbraucher aktiv steuert, entsteht ohne 24/7 Betrieb von WP eine Grundlast, weil es Millionen Geräte sind, von denen in jeder Sekunde eines Tages mehrere laufen.

Auch das ist alles richtig, trodzem bin ich überzeugt, dass mit der Steuerbarkeit der Last die Betrachtung der Grundlast mehr oder weniger entfallen wird.

Ich habe nicht gesagt, dass die Grundlast entfallen wird, aber deren Wichtigkeit in der Planung wird abnehmen.

Damit entfällt dann das Hauptargument der Vertreter von Grodßkraftwerken wie der AKW Lobby die ja immer wieder darauf hinweisen, dass man diese ja braucht um die Grundlast jederzeit zur Verfügung zu haben.

Wenn man aber bei kurzen Versorgungslücken bis zum Minutenbereich fast alles aus der Ferne abschalten kann ist das nicht mehr wichtig.

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Da steht

Industriebetriebe können manche Prozesse in Zeiten verschieben, in denen viel Energie verfügbar und der Preis an der Strombörse daher niedrig ist.

was eine andere Aussage ist.

Aber auch nur die Industrie für ein paar Tage stillzulegen, würde schon schwere Schäden anrichten.

Außerdem sollte man nicht nur den Durchschnitt anschauen, sondern auch Ereignisse, die statistisch seltener stattfinden, wenn sie schwere Auswirkungen haben. In Deutschland muss man alle 2 Jahre mit einer Dunkelflaute von 2 Wochen rechnen.

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Und in Europa? Was man auf jeden Fall mitnehmen kann, ist, dass die Stromtrassen links liegen zu lassen fatal war. Und dass Atomkraft dieses Problem weiter verschleppt.
Also sollte man jede Diskussion erst mal in diese Richtung legen.
Das ist halt in Zeiten, wenn in Bayern gerade Wahlkampf ist, sehr unpopulär. Dann lieber wieder die Atomkraft rauskramen.

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Um es mit Scholz zu sagen:
Man sollte vom toten Pferd absteigen😉

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Quelle?