Deutsche Flüchtlingspolitik und Kommunen - Pilotprojekt Match’In

Ihr habt in eurer letzten Folge kurz über die krisenhafte Situation in den Kommunen gesprochen.
Wie ihr richtig festgestellt habt, sind Abschiebungen dabei keine Lösungen. Deshalb wollte ich euch auf das Pilotprojekt Match’In aufmerksam machen, welches mit Hilfe eines algorithmengestützten Matching-Verfahrens, eine bedarfsgerechte Verteilung von Schutzsuchenden auf die Kommunen erreichen möchte. „Mithilfe eines Algorithmus‘ sollen die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schutzsuchenden sowie die vorhandenen Strukturen und Ressourcen der Kommunen in eine stärkere Übereinstimmung gebracht werden.“ Das Projekt wird von der Uni Hildesheim und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg durchgeführt und arbeitet dazu mit verschiedenen deutschen Pilotkommunen und den zugehörigen Bundesländern zusammen. In diesem Kontext ist natürlich auch die (aktuelle) Situation in den Kommunen ein wichtiges Thema, welches die Projektarbeit fast täglich begleitet.

Link zur Projektwebseite: Über das Projekt - Match'In

Falls ihr euch vorstellen könntet, das Thema zu vertiefen, würde ich z.B. eine der drei Projektleiter:innen, Frau Prof. Dr. Petra Bendel (Erlangen-Nürnberg) empfehlen, die eine Expertin auf dem Gebiet ist. Sie arbeitet an der FAU im Forschungsbereich Migration, Flucht und Integration, war zuletzt die Vorstandsvorsitzende beim Sachverständigenrat für Integration und Migration und beschäftigt sich vor allem auch mit der Frage, inwiefern Integration zur kommunalen Pflichtaufgabe werden sollte, um die Kommunen in ihren Kompetenzen zu stärken.
Vielleicht wäre eine tiefergehende, sachliche Auseinandersetzung - die ich bei euch so sehr schätze -, die über die Abschiebungsthematik hinausgeht, ja interessant für eure anderen Zuhörer:innen.
Aus Transparenz: ich selbst bin studentische Hilfskraft in dem Projekt, schreibe euch aber als Privatperson und Lage-Fan.

Herzliche Grüße und danke für euren Podcast!
Melina