Da ist schon sehr viel über Thilo Mischke zu tun gewesen und jetzt hat es sich auch in die internationale Aufmerksamkeit geschafft:
Was eher wenig aufgearbeitet wird:
Die Person selbst und die Führung solcher Organisationen sind in solchen Fallen generell sehr wenig reflektierend und lernfähig unterwegs. Wieso ändert sich da nichts grundlegendes? Wie verflochten sind die Interessen hier dass es jedes Mal alles so intransparent und schlecht sein muss?
Eine mediale Kampagne gegen einen Moderator–selbst mit einem kleinen Erfolg–macht noch keine Politik. Der Risiko ist dass eine progressive kulturelle Überlegenheit zu eine Gegenreaktion wie in den USA führt wo die Macht von den Bros („wir dürfen nichts mehr sagen“) zurück genommen wird. Wie verwandelt man progressive Werte wie Feminismus, Klimaschutz, Menschenrechte usw. in Macht?
Ich würde mir dieses Thema auch sehr wünschen, insbesondere weil ihr zwei Männer aus dem Medienbusiness seid und Einblicke in die öffentlich-rechtliche Medienwelt habt. Das Framing der ARD, dass hier Thilo Mischke vor einer Hetzkampagne geschützt werden muss und deswegen nicht mehr ttt moderieren wird und scheinbar sogar Mitarbeiter:innen aus der Redaktion kritisch ggü. Mischke waren bevor er eingestellt wurde, zeigt dass patriarchale Machtstrukturen weiterhin im ÖRR sehr stark sind.
Also ich interpretiere es genau anders herum. Also ja, das Framing wirkt patriarchal, aber der Hintergrund dürfte eher sein, dass man verstanden hat, dass man sich mit Mischke viel Stress in’s Haus holt.
Dabei ist es egal, wie man den Fall selbst bewertet - wenn über 100 Kulturschaffende der ARD sagen, dass sie im Fall der Einstellung eines spezifischen Moderators nicht mehr kooperieren werden, ist das ein Aspekt, den so ein Sender berücksichtigen muss. Auch, dass Mischke andere Zielgruppen abstoßen könnte, ist relevant. Moderatoren sind nun einmal das öffentliche Gesicht eines TV-Senders, wenn das nicht zur gewünschten Außenwirkung des Senders passt, kann man den Moderator eben nicht beschäftigen.
Letztlich zahlt Mischke nun den Preis dafür, wie er sich 2012 öffentlich selbst dargestellt hat, als Macho mit Zigarette im Mund, Frauen als Gebrauchsware behandelnt. Ich habe das Buch natürlich nicht gelesen und weiß nur, dass es keine 80 Frauen wurden und es später zur Romanze wird, aber die Tatsache alleine, sich auf so eine dämliche Wette einzulassen, sagt halt schon viel über die Person aus. Wer sich so darstellt muss leider akzeptieren, dass er auch ein Jahrzehnt später nur bei ProSieben und RTL II arbeiten kann, nicht jedoch beim ÖRR. Zumindest nicht, wenn er sich nicht vorher klar von der Vergangenheit distanziert (das ist ja die Kritik an ihm, dass er sich nie wirklich kritisch mit dem Buch auseinandergesetzt hat…).
Insofern sehe ich hier kein großes Problem, abgesehen vom unprofessionellen Vorgehen des ÖRR. Der ÖRR sollte hier ähnlich professionell wie eine Partei sein und seine Spitzenkandidaten anständig screenen, bevor sie aufgestellt werden, um solche Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen. Dann wäre man auf das Buch gestoßen und hätte ihm Gelegenheit geben können, sich dazu zu äußern. Und wenn er das clever gemacht hätte, hätte man ihn auch als Moderator anstellen können.
Die Frage die man aus meiner Sicht hier stellen sollte ist, ob die Medienöffentlichkeit vergeben und vergessen kann oder man sich gegenseitig toxisch Leute und Themen rauskegelt (wie hier geschehen).
Persönliche Einschätzung:
Alles was ich bisher gelesen habe waren sehr merkwürdige Äußerungen und Aktivitäten vor einigen Jahren (ohne alles zu kennen ehrlicherweise). Seitdem hat er sich journalistisch verdient gemacht und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Eine Öffentlichkeit sollte irgendwann auch vergangenen Kapitel schließen können, wenn jemand seitdem anders drauf scheint (gesetzt dem Fall es ist so).
Was mich auch wundert ist wie unprofessionell die ARD damit umgegangen ist. Heutzutage gibt es (ob begründet oder nicht) in politischen und medialen Umfeldern häufig Shitstorms. Also entweder denkt man vorher drüber nach und zieht es dann auch durch - oder lässt es.
Es ist genau so Problem, dass auch die ARD betont: Ah, okay, wenn so viel Stress gemacht wird dann halt nicht. Die bösen Feminist:innen bestimmen wer hier was moderiert. Anstatt es inhaltlich und strukturell zu hinterfragen.
Ich stimme dem Freitag Artikel in allen Punkten bis auf einen zu. Der Freitag behauptet Mischke hätte auf einen Posten befördert werden sollen, in dem er hätte andere Canceln können. Wer TTT kennt weiß, dass der Moderator eigentlich nur Ansager für diverse vorbereitete Beiträge ist. Die eigentliche Arbeit machen die Redakteure und Autoren. Der Moderator kann ein Veto-Recht in Besprechungen haben, muss es aber nicht. Auch Böhmermann hat sich in der Vergangenheit geäußert, dass er nicht immer alles selbst vertritt was er im Neomagazin Royal bespricht.
Man kann Mischke für ungeeignet halten und mir persönlich geht er ziemlich am allerwertesten vorbei. Weder habe ich je etwas von ihm gelesen, noch gehört oder gesehen. Schwierig finde ich nur, dass sich mal wieder AktivistInnen mit einer Forderung durchsetzen, die vermutlich 95% der Deutschen nicht teilen. Damit bestimmt mal wieder eine kleine Minderheit über die Übrigen. Wenn die ARD ihn für geeignet hielt, warum es nicht einfach testen und sich notfalls frühzeitig trennen?
Ich sehe eine mangelnde Sensibilität bei der Fortführung von Sendungen.
Hart aber fair wird nun wohl nicht fortgesetzt, weil die Neubesetzung das Format moderner und lockerer gestalten wollte, was aber nicht funktioniert hat. Nun also TTT mit einem ProSieben-Reporter, der vor allem mit Selbstverliebtheit und sexistischen Büchern aufgefallen ist. Wie es anders geht, hat das ZDF mit seiner Sendung Frontal gezeigt. Keiner wünscht sich Kienzle und Hauser zurück, auch wenn Puristen (auch ich) erst mal schlucken mussten.
Es war vermutlich richtig, die Reißleine zu ziehen, um größeren Schaden abzuwenden.
Was ich nicht verstehe: wieso sich der zukünftige Moderator nicht selbst auf diese Situation vorbereitet: er weiß doch, wie Journalisten arbeiten und dass in seiner zukünftigen Sendung natürlich auch so eine Vergangenheit beleuchtet werden würde? Was lässt das auf seine eigene journalistische Arbeit schließen?
Vermutlich hätte ein insta-Video gereicht, in dem er erklärt, dass „in 80 Frauen im die Welt“ eben kein Reisebericht, sondern rein fiktiv ist (was hoffentlich so ist*) und sich davon distanziert, dass diese Bücher einen Zeitgeist entsprangen, der sich zum Glück gewandelt hätte - aber das wollte er seinen Followern wohl nicht antun. Was dann auch Rückschlüsse zulässt.
*Ist es tatsächlich ein Reisebericht, was angeblich im Klappentext steht, dann droht sogar, dass ein Journalist die Frauen sucht und eine nette Reportage daraus macht.
Das ist genau der Eindruck, der entstehen soll. Und er könnte falscher nicht sein. Sowohl inhaltlich, als auch hoffentlich von deiner erfundenen Zahl
Es haben Journalist:innen und weitere Kulturschaffende dargelegt, warum sie jemanden, der sich wiederholt sexistisch äußert und sich von seinen auch früher schon bodenlosen Werken nie richtig distanziert hat, für ungeeignet halten eine Sendung zu moderieren, die sich u.a. zum Ziel gesetzt hat(te), feministische Perpektiven hervorzuheben.
Mischke und die ARD hätten mannigfaltige Möglichkeiten gehabt, diese Kritik zu beantworten. Haben sie nicht.
Wäre der Aufschrei genauso groß, wenn eine Frau ein Buch über den gleichen Topos geschrieben hätte oder würden wir sie als mutige, emanzipierte Frau feiern?
Weiß ich nicht. Beispiel wäre gut.
Grundsätzlich kann ich mir aber nicht vorstellen, dass eine Frau, die ein Buch darüber schreibt, dass sie ihren Trennungsschmerz versuchte zu überwinden, indem sie sich auf eine Wette einließ und sich dann auf die Suche nach 80 geilen Schwänzen, kurzen wie langen, prallen Ärschen und Waschbrettbäuchen machte, danach ein Buch herausbrachte: „der Mann fürs Leben braucht keinen prallen Schwanz“ damit kein Problem hätte, wenn sie dann später seriöse Arbeit machen möchte.
Da wird eigentlich schon deutlich, wo der Vergleich krankt. Von Frauen würde man so eine Ausdrucksweise eher nicht erwarten (es sei denn sie sind unter sich), bei Männern Alltag.
Ergänzend vielleicht auch noch eine Einordnungen seiner Ausführungen über die Evolutionsbiologie (von 2019, also deutlich nach dem im Fokus stehenden 80-Frauen-Buch):
Von Mischke habe ich bis gestern noch nichts gehört. Dieses Transkript, das Du verlinkt hast, @Eule , ist dermaßen grauenhaft, auf jeder Ebene, dass ich mich regelrecht zwingen musste, es zu lesen (und auch so noch das eine oder andere übersprungen habe).
Wie kann es sein, dass überhaupt erwogen wird, so jemanden auf die Öffentlichkeit loszulassen?
Bitte drehe die Opfer-Täter-Rolle in klassischen Opfer-Täter-Szenarien nicht um.
Es sind nun einmal die Frauen, die über Jahrtausende von den Männern unterdrückt wurden.
Es sind nun einmal die Schwarzen, die von den Weißen in der Neuzeit versklavt wurden.
Es sind nun einmal die Transgeschlechtlichen, die von den CIS-Normies diskriminiert werden.
Es sind nun einmal die Juden, die von den Deutschen genozidiert wurden.
Wenn die Tätergruppe solcher Diskriminierung (und Schlimmeren) unsensible Äußerungen, seien es Witze, Sprüche oder ganze Bücher, verfassen, ist das kritischer zu betrachten, als wenn die Opfergruppe solcher Diskriminierungen unsensible Äußerungen verwendet. Ja, der schwarze Rapper darf das N-Wort verwenden, ja, ein jüdischer Stand-Up-Comedian darf Witze über den Holocaust machen und ja, LGBTQI-Personen und Frauen dürfen auch in Büchern die patriarchale Hierarchie ad absurdum führen, indem sie Dinge beschreiben, die, würde sie ein CIS-Mann beschreiben, problematisch wären. Eben weil es keine Bestärkung des problematischen Status Quo wäre, sondern ein Hinterfragen.
Und wie lange dürfen sie das denn? Gelten diese Vorrechte für alle Zeit? Und was hat das dann mit einer gleichberechtigten Welt (, die es bis dato nicht gibt) zu tun? Und was passiert im hypothetischen Fall wenn eine historisch diskriminierte Gruppe beginnt andere nicht diskriminierte Gruppen zu diskriminieren. Gibt es dann einen Kreislauf des Diskriminierens und Gegendiskriminierens (und sei es nur über Worte)?
Ehrlich gesagt finde ich deine Aussage wenig schlüssig. Gleichberechtigung kann nicht erreicht werden, indem man historisches Unrecht mit gegenteiligem Unrecht ersetzt. Oder wenn man diskriminierten erlaubt ihre eigene Gruppe zu diskriminieren. Und ich habe den Eindruck, dass das auch viele Frauen so sehen. Täusche ich mich oder verstehe ich dich falsch?
Das sagt auch niemand. Das ist doch der Witz an der Sache: Es kommt nicht zum „gegenteiligen Unrecht“. Es gibt keine Frauen, die „Männer verbrauchend um die Welt ziehen“. Es gibt keine Schwarzen, die das N-Wort nutzen, um andere Schwarze rassistisch zu diskriminieren. Es gibt keine Juden, die Holocaust-Witze machen, um das Andenken der gestorbenen Juden zu verunglimpfen (okay, absolute Ausnahmefälle sind denkbar, in diesen krassen Ausnahmen wäre auch eine Kritik am Angehörigen der Opfer-Gruppe denkbar…).
Es geht um die Intention bei der Sache. Was bezweckt der Mensch mit seiner Aussage oder seinem Buch? Die Intention von Mischkes Buch scheint recht klar im patriarchalen Machismus zu liegen - das trief zumindest aus jeder Kurzbeschreibung des Buches. Das ist doof, das wollen wir nicht. Die Intention eines Buches einer Frau über ein ähnliches Thema wäre eine andere, daher wäre es auch anders zu bewerten.
So lange diese Dinge noch historisch präsent sind, also vermutlich für immer. Das N-Wort ist für Weiße Tabu, für Schwarze nicht. Das mag nicht „gleichberechtigt“ sein, aber das ist okay. Völlige Gleichberechtigung kann es wegen der Geschichte in diesem Aspekt einfach nicht geben, weil der „Weiße“ nie die Geschichte des „Schwarzen“ haben wird, ähnlich wie der „Mann“ nie die Geschichte jahrtausenderlanger Diskrimierung haben wird, wie die Frau. Wer hier komplette „Gleichberechtigung“ fordert, fordert im Prinzip, diese Diskriminierungs-Vergangenheit auszublenden - und das funktioniert vielleicht in ein paar Tausend oder vielleicht schon ein paar Hundert Jahren (je nach Fall), aber das wird noch dauern… so lange, bis die Tatsächlichkeiten „ancient history“ sind…
Warum stört es euch so sehr, wenn eine Person mit 80 anderen Personen verkehrt? (hier beliebiges Geschlecht für Person einfügen)
Ich würde gerne verstehen, was daran so ehrenrührig ist. Solange es sich nicht um sexuelle Übergriffe handelt, kann ich kein Fehlverhalten feststellen.
Die Beispiele, die du im Folgenden bringst, sind meiner Meinung nach nicht auf das Thema übertragbar. Anders als Juden/Nichjuden gibt es eine starre Binärität beim Geschlecht nicht. Welchem Geschlecht sich Thilo Mischke zuordnet, kann ich von außen nicht beurteilen, deshalb spielt es auch für meine Beurteilung keinerlei Rolle.
Auch tendenziell einer Opfergruppe zugehörige Personen können menschenfeindliche Positionen vertreten. Diese werden auch nicht automatisch besser oder weniger schlimm, nur weil sie von einer anderen Person kommen. Es ist dadurch nicht automatisch ein sinnvolles Hinterfragen des Status Quo. Daher: ein solches theoretisches Buch einer Frau wäre nicht automatisch ein schlaues Hinterfragen und aufdecken patriarchaler Phänomene im Dating, sondern vielleicht einfach nur auch sexistisch.
Der springende Punkt, bei dem ich dir auch absolut zustimme, ist daher ein anderer: Man kann den gesellschaftlichen Kontext nicht einfach ausblenden. Eine simple Umkehrung der Geschlechter, wie von @Timotheus vorgeschlagen, ist schon deswegen nicht zielführend, weil sich sexistisches Verhalten bei einer sexistischen Frau ja ganz anders äußern würde, als bei einem sexistischen Mann (siehe zum Beispiel der „Tradwife“-Trend oder die rechte manosphere-Influencerin „justpearlythings“).
Die Debatte um Mischke handelt darüber hinaus ja auch nicht einfach nur von einem etwas geschmacklosen Buch, sondern von einer ganzen Reihe an im besten Fall hanebüchenen bis schwachsinnigen und im schlechtesten Fall widerlich-sexistischen und schlicht falschen Aussagen, sowohl in dem Buch als auch danach in Podcasts.
Und ja @Thimoteus, man wohl kann davon ausgehen, dass auch eine Frau, die das effektive Vergewaltigen zur Natur des Mannes erklärt hätte und das effiziente über-sich-ergehen lassen davon zur Natur der Frau, einen entsprechenden Shitstorm geerntet hätte.
Das ist nicht das Problem. Zwar gibt es sicherlich auch Personen, die schon die Selbstdarstellung als „Frauenheld“ verwerflich finden, das war aber nie Kern oder Fokus der Kritik.
„Ich stelle mir vor, wie ich diese arrogante Frau über einen Küchentisch werfe. […] Ich bin betrunken, schon wieder. Die Arroganz der Münchnerin ist so schwerwiegend, dass ich ihr gerne eine scheuern würde. Ich frage mich, woher meine Aggressionen kommen.“
Was soll ich denn mit einer verliebten Frau? […] Stumpf ficken? Oder nett sein, gehen, sie in Frieden lassen? Ich nehme die Hand aus der Tasche, atme tief ein und entscheide mich für die Nummernrolle.
Es geht um das Frauenbild, das diesen Aussagen und überhaupt einer Wette wie „ich schaffe es auf meiner Reise mit 80 Frauen zu schlafen und schreibe dann ein Buch darüber“ zugrundeliegt.
Und es geht um evolutionsbiologische Thesen wie
der Urmensch ist ausgestorben weil er nicht reden kann und vielleicht zu zärtlich zu den Frauen ist und sie nicht vergewaltigt, und der Homo homo sapiens hat überlebt weil er eben anfänglich in seiner Gesellschaft vergewaltigt, […] warum Frauen feucht werden beim Geschlechtsverkehr ist ja, weil die ausgestorben sind, die diese Fähigkeit nicht hatten, weil so Sexualität funktioniert hat. Frauen wurden hart wegvergewaltigt in der Urmenschenzeit und eben die, die, überlebt haben die, die den Gendefekt hatten, meine Vagina wird feucht.
die männliche Sexualität basiert vielleicht auf Vergewaltigung. Und die Gesellschaft und die Moral, die wir über, in den letzten 2000 Jahren Christianisierung in Europa verteilt haben, hat uns das so’n bisschen abgewöhnt, dass wir nicht mehr vergewaltigen
Und als Pluspunkt geht es auch um das mangelnde Einsichtsvermögen:
„das haben nicht viele Autoren, die sich nach elf Jahren immer noch rechtfertigen müssen für ihr Buch. Adolf Hitler vielleicht, der müsste sich für “Mein Kampf“ glaub ich immer noch rechtfertigen, wenn er noch leben würde.”
Das steht übrigens auch alles in den hier im Thread bereits verlinkten Quellen
Frauenfeindlichkeit muss als Frauenfeindlichkeit erkannt und vor allem benannt werden – am besten von Menschen, die über sensible Personalien entscheiden. Kommt fundierte Kritik von außen, in diesem Fall schließlich sogar solide belegt und ausführlichst begründet, müssen Verantwortliche vor allem eines: sich selbst hinterfragen. Ist die Entscheidung ausreichend diskutiert, sind die Umstände vorher recherchiert worden? Sind Bedenken bewusst ignoriert worden? Keine der Varianten wirft ein gutes Licht auf die Beteiligten. […]
Es geht nicht um den Charakter eines Einzelnen, von dem es im Zweifel sehr viele gibt. Es geht darum, ein Klima der Aufgeklärtheit und Raum zu schaffen für das Bewusstsein: Frauen- oder Menschenverachtendes hat in der Gesellschaft keinen Platz.