Deckel bei dynamischen Stromtarifen?

Ihr werbt ja bei jeder Gelegenheit für dynamische Stromtarife. Das letzte Mal, dass die in den Nachrichten waren, war als sie in Texas viele Menschen in den Bankrott getrieben haben, weil das Stromnetz vor dem Kollaps standen und die letzten paar Elektronen mit Gold aufgewogen wurden und die Leute zehntausende Dollar zahlen mussten für ein paar Kilowattstunden.
Gibt es da in Deutschland einen rechtlichen Schutz vor? Oder Verträge, die eine Obergrenze festlegen? Oder empfehlt ihr hier im Grunde das Prinzip „wird schon schiefgehen?“

Erstmal eine Quelle zum Vorfall in Texas:

In Deutschland / Europa ist das vorerst nicht denkbar, dazu sind die Netze in Europa zu gut vernetzt. Zudem gilt in Europa aktuell ein Höchstpreis von 3 Euro pro Kilowattstunde (was immer noch 10 mal so viel ist, wie der aktuelle Endkunden-Durchschnittspreis), daher wären keine so krassen Nachzahlungen möglich (wohl aber Nachzahlungen im Bereich mehrerer hundert Euro, was auch schon hart wäre, aber eben nicht so ruinös wie zehntausende Dollar). Aber natürlich sind länger anhaltende Hochpreisphasen (z.B. bei Dunkelflauten, so lange wir noch keine Speicher- oder Alternativtechnologien zum Ausgleich haben) eine Gefahr bei flexiblen Stromtarifen.

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Unser dynamischer Tarif startet am Dienstag.
Wichtig dabei ist immer zu erwähnen, dass der Tarif monatlich kündbar ist. Wenn uns das Ding im November oder so um die Ohren fliegt, können wir immernoch die Reißleine ziehen. Das hat bei uns viel Vertauen geschaffen. Wobei wir noch die Möglichkeit haben unsere beiden eAutos für 49ct/kWh ein paar hundert Meter entfernt zu laden, falls es wirklich mal übel wird.

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So kann man übrigens dann monatlich überwachen, ob sich der dyn. Stromtarif lohnt oder nicht. Ich bin aber auch ein wenig ein Statistik-Freak :slight_smile:

Danke, das ist sehr hilfreiche (und beruhigende) Information!