Datenlage: Informationsgesellschaft? (auch jenseits von Covid19)

Hallo Ihr beiden!

Bei Eurem Hinweis auf die miese Covid19-Datenlage fände ich eine Diskussion darum sehr hilfreich, wie wir eine Gesellschaft schaffen können, die verantwortungsvoll und auf der Höhe der Zeit mit Daten und Informationen umgeht.

Aus der analogen Zeit haben wir ja viele Daten-Fürstentümer. Ursprünglich ist das meines Wissens daraus begründet, dass die Erhebung und Verwaltung von Daten mit hohem Aufwand verbunden war, so dass man dafür Verwaltungen und Unternehmen geschaffen hat.

Heute ist es aber so, dass die Möglichkeit, Wahrheit hinter den (proprietären) Mauern von Verwaltungen und Unternehmen ein Vakuum schaffen, in das die Trumps und Höckes unserer Zeit hinein expandieren.

Müssen wir nicht radikal umdenken, welche Datenfürstentümer heute noch angemessen sind?

Brauchen wir nicht eine „inverse Zensurbehörde“, die systematisch unzeitgemäße Informationsmauern einreißt und Informations-Fürstentümer schwächt, die eben drohen, unsere Freiheit und Demokratie dadurch bedrohen, dass sie unsere Bevölkerung in Ohnmacht halten und dadurch Radikalisierungen auf der Basis von Unwissen fördern?

Der Knackpunkt ist doch, dass wir auf einem veralteten Status-Quo verharren und unser Nichthandeln die Freiräume derer schafft, die unsere Freiheit und unsere Demokratie bedrohen.

Ein solches Handeln tritt natürlich allen Besitzern dieser Informationsmonopole auf die Füße und dürfte natürlich gerade bei denen massive Widerstände auslösen, die unser aller Daten als (ihr) neues Gold oder Öl ansehen.

Ich denke aber, dass man bei Covid19 sehr praktisch sieht, dass unzeitgemäßes Datenmanagement grroße Unsicherheiten schafft, auf denen dann Demagogen ihr politisches Süppchen kochen können. In gleicher Weise gilt das natürlich auch für Unternehmens-Wissen. Wenn nun durch „Solarwinds123“ der Quellcode von Windows in falsche Hände gelangen sollte, und dadurch möglicherweise globale Risiken für alle Windows nutzende Menschen, Unternehmen und Behörden entstehen, dann sollten wir uns schon überlegen, wie scharf des Messers schneide sit, auf der wir gerade tanzen …

Dank Euch für Eure Sendungen,
Peer