Covid-3G Regel / Als Deutscher in China geimpft - Ausländische Impfung in Deutschland nicht anerkannt

Ich bin in Shanghai China wohnhaft und hatte mich schon zum Anfang der Pandemie um vor Covid sicher zu sein mit dem Chinesischem Impfstoff impfen lassen. Ich habe die letzen 2 Jahre in China verbracht, möchte aber demnächst mal auf Heimaturlaub nach DE fliegen.

Nun kommen neue Regeln zum Thema Covid/3G Regel auf, die mich vor ein Problem darstellen. Ich bin seit knapp einem Jahr voll geimpft demnächst sogar 3x - würde aber in Deutschland als umgeimpft gelten, da der Impfstoff SinoVac nich an erkannt ist. Meine Frage ist daher, glaubt ihr hier fehlt es an einer Regel für Deutsche die während der Pandemie im Ausland gelebt haben und sich Sicherheitsweise schnell mit einem in Deutschland nicht zugelassenen (aber WHO zugelassenen Impfstoff), haben impfen lassen?

Ich würde mir sogen um meine Gesundheit machen, wenn ich mich nochmal mit einem Deutschen Impfstoff impfen würde, da ich glaube mich 3x, 4x, 5x Impfen zu lassen ist bestimmt gesundheitsschädlich… - und es wäre es auch nicht wert nur für ein Zertifikat. - Andererseits als Un-geimpfter (nicht mit anerkannten Impfstoff geimpfter) mache ich mir sorgen bald vom öffentlichen Leben ausgeschlafen zu werden.

Ich würde mich über euere Ansichten / Meinung freuen.

Um ehrlich zu sein, würde ich dir genau das empfehlen. Ich erwarte nicht, dass SinoVac hier bald zugelassen wird und erwarte auch nicht, dass es einen Schaden macht, sich noch einmal zu impfen. Es soll ja eh irgendwann Auffrischungsimpfungen geben. Du kannst ja den Johnson&Johnson-Impfstoff nehmen, dann ist es nur noch eine weitere Impfung.

Anekdotisch kann ich berichten, dass ein Freund dasselbe Problem hatte und sich einen Schuss mit Johnson und Johnson hat geben lassen. Bisher (seit einem Monat) gehts ihm blendend.

Exakt. Mehr Impfung ist nicht schädlich, sondern führt im Zweifelsfall vielleicht sogar zu einer noch besseren Immunreaktion, auch und gerade bei verschiedenen Impfstoffen. Zumindest gibt es sehr vielversprechende Zahlen für die Combo AstraZeneca/Biontech.

Das Problem wird sich ja auch noch an anderer Stelle ergeben, nämlich bei USA-Reisen. Menschen, die vollständig mit dem Impfstoff von Astra Zeneca geimpft wurden, welcher (nach meinem Wissen) keine Zulassung in den USA besitzt, könnten von einer Einreise ausgeschlossen sein:

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Ich finde es absolut unverantwortlich, wenn hier medizinische Laien zu hierzulande völlig unüblichen Kombi-Impfungen raten und behaupten zu wissen, wie hilfreich oder unschädlich diese seien! Von der WHO hieß es kürzlich dazu:

„Individuals should not decide for themselves, public health agencies can, based on available data,“ she said in the tweet. „Data from mix and match studies of different vaccines are awaited - immunogenicity and safety both need to be evaluated.“ [Quelle]

Bei einigen Kombis sind Wirksamkeit und Nebenwirkungen inzwischen ausreichend untersucht. Aber hier geht ja explizit um die Kombination Sinovac + X. Hierzu gibt es laut dieser Übersicht noch keine Untersuchungen, eine Studie in den Philippinen läuft noch bis Ende 2022.
Hinzu kommt, dass eine dritte Dosis Sinovac besseren Schutz bieten soll als eine Kombi aus Sinovac + Pfizer, zumindest einer türkischen Studie zufolge, wo beide Impfstoffe gebräuchlich sind [Quelle].
Das Problem ist doch ein politisches: Die geltenden Regelungen sehen es einfach nicht vor, dass Menschen durch nicht in der EU zugelassene Impfstoffe eine ausreichende Immunität erworben haben und behandeln diese rechtlich wie Menschen, die immunologisch naiv sind. Dasselbe gilt für Menschen, deren Corona-Infektion mehr als sechs Monate zurückliegt, wofür es ebenfalls keinerlei medizinische Gründe gibt. Meiner Meinung nach sollte es für diese Menschen die Möglichkeit geben, durch eine Kombination aus Antikörper-Test und ärztlichem Gutachten einen Status als geimpft/genesen zu erhalten. Es sollte m. E. aus medinischen Gründen keine Impfungen geben, deren Nutzen für die Geimpften ausschließlich rechtlicher Art ist.
Einfach nur zu sagen „mach mal, das ist sicher“ finde ich komplett unseriös - vor allem wenn das von Laien kommt und wenn sich die Betroffeen ohnehin schon Gedanken darüber machen, ob die Mehrfachimpfung eventuell negative Folgen haben könnte.

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Ich habe Verständnis für dich und deine Situation, aber sehe hier mitnichten eine Regelungslücke. Wir haben die strengsten Auflagen und höchsten Ansprüche der Welt, warum sollten wir also Menschen als Geimpfte anerkennen, deren Medikament diesen Ansprüchen nicht genügt? Das gilt umso mehr, wenn der Impfstoff aus einem Land kommt, das derart berüchtigt für seine Lowquality-Produkte ist. Sinovac befindet sich afaik gerade im Zulassungsverfahren und wenn es das besteht, können auch Menschen, die mit damit geimpft sind als Geimpfte einreisen. Obwohl an dieser Stelle darauf verwiesen sei, dass keine Qualitätskontrolle vor Ort stattfinden kann. Das halte ich im Fall von China für ein Problem: Dort gab es schon so einige Impfstoffskandale. Ob der Einreisende dann also auch tatsächlich bekommen hat, was in der EU zugelassen wurde, kann man im Nachhinein ja auch nicht mehr feststellen.

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Na ja, was in meinen Augen durchaus eine naheliegende Regelung wäre, ist, Menschen nach positivem Antikörpertest ein Impfzertifikat auszustellen. Das hilft halt nur Leuten, die auch noch welche haben.

Da aber auch Geimpfte mit hier zugelassenen Impstoffen „Impfversager“ sein können, kann ich (nicht nur medizinischer Laie, auch juristischer) mir gut vorstellen, dass es gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstößt, einen solchen Antikörpertest nicht als gleichwertig zur Impfung anzuerkennen.

Hier geht es nicht um Kombi-Impfungen, sondern um Doppel-Impfungen. Bei der WHO-Warnung geht es dagegen darum, dass Leute nicht eigenmächtig ungetestete Kombinationen für Erst- und Zweitimpfung verwenden, oder als Booster-Impfung, weil deren Wirksamkeit dann nicht sichergestellt ist.

Aber der OP ist ja schon doppelt geimpft, und das ist „beinahe ein Jahr her“. Und um hier ein gültiges Zertifikat zu bekommen, müsste er sich noch einmal doppelt mit einem hier zugelassenen Präparat impfen lassen. Irgendeinen möglichen Mechanismus, der das in irgendeiner Art gefährlich machen könnte, oder auch nur den Schutz verschlechtert, müsste mir erstmal jemand erklären. Das müsste dann ja auch Genesene betreffen, und da heißt es immer, es schadet nicht sich danach (doppelt) impfen zu lassen, wenn man bspw. seine Infektion gar nicht bemerkt hat.

Ich weiß nicht, wie sehr du das auf mich beziehst, da ich deutlich weniger forsch vertreten habe, dass die Kombiimpfung sicher sei. Nichtsdestotrotz sage ich es hier noch mal in aller Deutlichkeit:
Ich bin medizinischer Laie, sonst hätte ich mich als Experte zu erkennen gegeben.
Sei dem, wie es wolle, ich erwarte keine Gefahr von der Kombination von Sinovac mit anderen Impfstoffen.

Ich kann aber auch verstehen, wenn jemand dieses Risiko nicht eingehen möchte und lieber die Entbehrungen, die ein juristischer „nicht geimpft“-status mit sich bringt, auf sich nimmt, bis die Lage klarer oder die Gesetzeslage anders ist.

@Alex4_97 : Vielleicht kann ein Anwalt dir ja sagen, ob du Aussichten auf Erfolg hast, eine Anerkennung eines Antikörpertests einzuklagen. Natürlich nur, falls du noch welche hast.

Doch, genau darum geht es um eine Kombination (kurz Kombi) aus zwei verschiedenen Impfstoffen - nämlich hier konkret dem von Sinovac und einem in der EU zugelassenen. Und genau zur der wird @Alex4_97 ja quasi gezwungen, wenn er nicht als „Ungeimpfter“ gelten will - mit allen praktischen und sozialen Folgen die das mit sich bringt.

Diese Möglichkeit gibt es nicht, darauf bezog sich ja genau meine Kritik. Wer nicht mit in der EU zugelassenen Impfstoffen „vollständig“ geimpft und und wessen Infektion länger als 6 Monate zurückliegt, gilt unweigerlich als „Ungeimpfter“ - und zwar vollkommen unabhängig von der Frage, ob im konkreten Fall eine Immunität vorliegt oder nicht. Eine Möglichkeit, durch Einzelfallentscheidung einen anderen Status zu bekommen, gibt es nicht, ebensowenig wie die Möglichkeit, den Genesenenstatus durch Nachweis vorhandener Antikörper zu verlängern.

Ich bin mir nicht so ganz sicher wie es sich verhält.

Sicher mehr impfen = im Grunde genommen mehr Schutz (so auch meine Annahme) - allerdings sind die Effekte von Kombi-Impfungen mit SinoVac ein Neuland und ich würde ungern das Versuchskarnickel an der stelle sein. - Zudem - ich bin ein Impf-Beführworter und ersehe es als wichtig im kampf gegen Covid. Allerdings als Deutscher Ausländer in China - Damals in Shenzhen (wo oft Covid fälle die über Hong Kong damals einreisten) habe ich mich damals zur Sicherheit Impfen lassen (so wie ein überwiegender teil der Stadt) und damals kein Astrazeneka etc. verfügbar war.

Wäre ein in DE anerkannter Impfstoff verfügbar gewesen, so hätte ich mich damit Impfen lassen. Es ging mir aber in erster Linie um Schutz…

Mein Punkt ist - Ich als Deutscher der sich zum Schutz in einer Akut-Situation hat Impfen lassen, sehe nun Gefahr in meinem Heimatland am öffentlichen Leben teilzunehmen, da es keine Regelung zur annerkennung von schon zuvor (in einer Akut-Situation) aus Sicherheitsgründen geimpften Deutschen gibt, die sich zur Pandemiezeit im Ausland befunden haben. Ich spreche nicht vom anerkennen der SinoVac Impfung als Impfstoff - Sondern das Risiko des Ausschlusses am öffentlichen Lebens in DE für Deutsche die in DE nicht anerkannte und in DE anerkannte Impfstoffe mixen wollen aus sorgen vor Gesundheitsfolgen.

  • Ich bin nicht der einzige den das betrifft. Ich bin viel im Ausland unterwegs und kenne in Shanghai so einige Deutsche die das betrifft.
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Das stimmt, aber ich könnte mir vorstellen, dass das dem Gleichbehandlungsgrundsatz widerspricht, weil es ja auch Impfversager gibt. Deshalb meinte ich, man könnte einen Anwalt nach Erfolgsaussichten fragen.

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Nein. Ziemlich alberne Antwort von dir. Davon abgesehen wird niemand „gezwungen“. Der chinesische Impfstoff ist hier bisher nicht zugelassen und hat daher hier rechtlich denselben Status wie der kubanische oder der von diesem Lübecker Hobbychemiker. Da möchte ich auch nicht, dass Leute, die sich das haben spritzen lassen, hier offiziell als geimpft gelten.

Der korrekte Adressat für Beschwerden ist jedenfalls der Hersteller, der anscheinend erst sehr spät eine Zulassung in der EU beantragt hat.

Ich wurde übrigens im vergangenen Herbst gegen Grippe geimpft, und ich weiß nicht einmal mit welchem Präparat. Dann jetzt im Frühjahr gegen Covid. War das jetzt in Kombination auch eine Kombi-Impfung? Gibt es da Studien, ob ich vielleicht hätte tot umfallen können? OMG!

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Albern ist es, die Unterscheidung zwischen der medizinischen und der rechtlichen Ebene überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen bzw. bewusst zu ignorieren. Eine Kombination zweier verschiedener Imfpstoffe ist auch dann eine Kombination, wenn diese beiden im Rahmen unterschiedlicher Impfstrategien auf verschiedenen Kontinenten verimpft werden.
Und wenn Du meinst, Dir eine beliebige Anzahl Dosen diverser Impfstoffe gegen eine Erkrankung geben zu können und meinst sagen zu können, dies sei frei von jeglichen Risiken - bitteschön. Aber mit welchem Recht erwartest Du, dass das andere Menschen genauso sehen müssen?

Zu dem Zeitpunkt als ich mich in China habe impfen lassen gab es keinen alternativen Impfstoff den man sich hätte impfen lassen können. Ich habe mich aus Sicherheitsgründen impfen lassen um in einer Lage akuter impfektionsgefahr mich nicht anzustecken. Deutsche die in eine solche Lage geraten sind in der Pandemie sind in einer verzwickten Lage.

Wo kommen wir weltweit denn hin, wenn später China nur mit 3G Regel die chinesischen Impfung anerkennt und in DE nur die in EU zugelassenen Impfungen? Dies wirft für unseren Sektor internationale Events schwierige Fragen auf. Die 3G Regel ist hier in meinen Augen sehr problematisch…

Sicher der hobbychemiker um die Ecke sollte dir keine Impfung verabreichen. Aber wenn mit der 3G Regel keine Sonderfälle eingeschlossen werden wie deutsche Im Ausland oder Deutsche die im Ausland Kinder haben mit nicht herkömmlichen Impfstoffen geimpft sind und dann nach Deutschland wollen oder Dienstreisende aus dem ferneren Ausland dann ist dies sehr problematisch.

Wir sprechen nicht von einem hobbychemie Impfstoff, sonder einer Impfung die fast alle Chinesen, sowie auch international in so einigen Ländern verabreicht wurde.

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Nein, das ist Quatsch, aber es bringt anscheinend nichts, das hier weiter zu diskutieren.

Ist jetzt nicht gerade ein Hobby von mir, aber wenn’s aus irgendwelchen Gründen sein muss…

Hab eh schon zwei verschiedene gegen Covid bekommen.

Zunächst mal: Bei einer 3G-Regel (das dritte G steht für „getestet“), sehe ich das noch relativ einfach, dann lässt man sich halt oft testen. Kostet demnächst Geld, ich weiß.

Ansonsten: Wenn diese beiden Teile der Erde es nicht schaffen, einen gemeinsamen Standard zu etablieren, muss man sich eben entscheiden.
Entweder dafür, beide Standards zu erfüllen, indem man beide Impfungen nimmt, oder dafür, nur in einem Teil der Welt zu leben. Ich weiß, ich weiß, es gibt bestimmt auch Leute, die sich das nicht ausgesucht haben.

… und bei der alle Länder, die sie großflächig eingesetzt haben, jetzt Pandemie-technisch deutlich schlechter dran sind, als diejenigen, die auf die anderen 4 (Biontech, Moderna, Astra Zeneca, J&J) gesetzt haben.

Geld kosten tut es wohl. Mir persönlich würde es nicht mal so ums Geld gehen. Mehr aber frage ich mich ob das 3. G (Getestet) von der 3G Regel Internationales Publikum verscheucht. Wie wollen wir ohne internationalen Standard Konferenzgäste aus dem Ausland willkommen heißen etc. Oder Touristen? Weltweit sind nunmal nicht alle mit Deutschen Impfstoff geimpft. Besonders trifft es in meinen Augen aber halt Deutsche wie mich die während der Pandemie dadurch das sie im Ausland waren und nicht zurück konnten, sich dann gegen Covid schützen wollten und einen anderen nicht herkömmlichen Impfstoff verwendet haben und nun von der Politik mit der 3G Regel bestraft werden. Sofern die Situation so bleibt kann diese ‚Strafe‘ noch Jahre anhanlten - Es seie denn, man macht sich Gedanken um vergnünftige Anerkennung internationaler Impfstandards.

Nicht anerkannte Impfstoffe sollten nicht in Deutschland verimpft werden- Aber wie sieht es halt auf Dauer mit denen schon geimpften aus. Dieses erfordert in meinen Augen Regulierung der Regierung - Nein mit herkömmlichen Impfstoff nochmal impfen sehe ich nicht als Lösung des Problems- Würde auch bei Ausländischen Dienstreisenden / Kofernzbesuchern etc. Keine gute Lösung sein.

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