Das Thema Corona begleitet uns ja sehr lange. Aktuell gab es die MPK mit dem Ergebnis, dass für Personen U18 ein Weg in die Normalität vorgezeichnet ist. Soweit so gut, wir sind da ja auf einem guten Weg.
In der aktuellen LdN278 wird das Thema Kinder/Eltern nur angekratzt. Persönlich finde ich das Thema das aktuellste und drängendste überhaupt. Leider ist die Lage selbst schon sehr Lauterbach-konform eingestellt, was das Thema Schule angeht. Ich weiß, ich weiß, jetzt kommt gleich wieder auf, dass man ja die Kinder nicht „durchseuchen“ will, dass man die Schulen offenhalten will, dass man die Kinder vor long-covid/Pims schützen will. Gab auch schon häufiger in der Lage.
Meiner Meinung nach haben sich die Spielregeln mit Omikron doch etwas bzw. stark geändert. Ich kann da zwar nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben, der wird aber durch kurze Zwischentöne (bspw. in der Lage oder von Lauterbach selbst) bestätigt. Daher mein Eindruck:
- Omikron grassiert aktuell in Schulen. Bei meiner Tochter in der Grundschule sind üblicherweise 28 Kinder in der Klasse. Seit Januar fehlen gefühlt durchgehend 10-15 Kinder. Auch wir hatten Zwischendurch Corona, erhalten über die Kita. Ich würde mal ins blaue schwätzen und sagen, dass im März mindestens die Hälfte der Kinder genesen ist, eher 70-80%. Ich höre in meinem persönlichen Umfeld überall bei Schul- und Kita-/Kiga-Kindern genau dasselbe
- Es gibt keine dramatischen Fälle. Alle Kinder sind nach 2 Wochen wieder da. Alle Eltern haben es mehr oder weniger gut überstanden.
- Deutschlandweit sind offiziell 28% der U18-Kinder genesen. Mit der Dunkelziffer werden es gefühlt deutlich über die Hälfte sein - nach der Omikronwelle.
- die befürchtete „Durchseuchung“ läuft bereits; und zwar nach ohne große Probleme
Die Ergebnisse der MPK sind für mich enttäuschend. Ich sehe eigentlich keine „Besserung“ für Schulkinder die stundenlang Masken tragen müssen. Erwachsene hingegen müssen nur noch in Alten/Pflegeheimen oder Krankenhäusern im Beruf Maske tragen. Also dort wo vulnerable Gruppen leben, die geschützt werden müssen. Ich sehe keine vulnerablen Gruppen in der Schule. Ganz im Gegenteil, man wird darauf aufmerksam gemacht, dass die aktuelle Omicron-Welle in Schulen und bei Eltern grassiert. Wenn man sich die Zahlen der letzten 6 Wochen anschaut, sind die Infektionen oben aber „niemand“ ist schwer krank.
Ich würde mir wünschen, wenn das Thema etwas vertieft werden würde.
Auch beim Thema Pims habe ich eigentlich nur Fragezeichen. In Deutschland gibt es nach 2 Jahren gut 500 Kinder, die das hatten. Meines Wissens gehts allen nach wenigen Wochen wieder normal. Bei 500 Kindern kann das BMG doch die Hälfte davon nach bspw. 3 Monaten kontaktieren und feststellen wie schlimm ist es denn wirklich. Ich finde es ein Graus, dass andauernd nach UK oder Israel oder sonstwohin verwiesen wird und nicht mal 2, 3, 4, 5, 6 Studien von den Professoren hier aufgesetzt werden, die unser Leben beeinflussen (das wäre ein Thema für sich; warum schaffen wir es nicht nach 2 Jahren Pandemie Studien aufzusetzen, auf die sich andere aber vor allem wir selbst berufen. Ich habe in der Lage gefühlt viel Kritik am Streeck gehört, aber sonst hat doch keiner eine Studie aufgesetzt, die man auch kritisieren hätte können).
Daher hier zwei Themen, die ich sehr interessant fände:
- Corona-Maßnahmen Schule/Kita aktueller Stand nach Omikron
- wieso gibts keinen nennenswerten Studien zum Thema Corona in DE auf die wir uns berufen, trotz einem Prof. als Gesundheitsminister (der selbst Selfies mit anderen Profs macht; im Gegensatz zu seinem Vorgänger sollte der ja ob deren Relevanz ja Bescheid wissen).