Coronaimpfung Deutschland und die Welt

Ich würde mal vorschlagen, dass man das Thema Impfung gegen Corona von dieser ganzen Diskussion um die Bekämpfung der Pandemie abtrennt, um ein etwas differenzierteres Bild zu haben. Inzwischen benutzen sämtliche deutsche Medien den Begriff Impfdebakel und meinen damit,
dass deutsche Mitbürger mehr Impfstoff haben sollten, bzw. unfähige Politiker eine Durchimpfung verhindert haben.
Dies ja wohl auf Kosten anderer Nationen. Denn ein Mehr an Impfstoff, bedeutet wohl immer ein weniger an Impfstoff für andere.
Ich glaube nicht, dass man in Deutschland versäumt hat, die Produktionsstätten für Impfstoffe zu bauen.
Als EU-Bürger würde ich mich schämen, wenn ich nächstes Jahr nach Spanien oder Italien führe und hören müsste, dass die reichen Deutschen wieder am meisten für sich abgezockt haben.
Ganz traurig wird es angesichts der COVAX Initiative.
Durch den immensen Druck, den die Medien und inzwischen sogar die Lage aufgebaut haben, trauen sich die EU Führer/Innen nicht mal mehr, an andere und ärmere Länder Impfstoffe weiter zu geben.

Aus epidemiologischer Sicht ist es eigentlich sogar von Vorteil, dass Hochinzidenzländer besonders aktiv impfen, da dadurch weniger Mutationen entstehen.
Eine erfolgreiche Impfkampagne in Großbritannien oder den USA nutzt also der ganzen Welt.
Wenn man sich die Grafiken über den Stand der Pandemie und den Stand der Impfung in der New York Times ansieht, kommt Deutschland viel besser weg, als es gefühlt in unseren Medien dargestellt wird.
Leider gerät die bisherige Impfkampagnen durch dieses Politik Bashing auch in den Ruf des Fehlschlags. Das ist sie bis jetzt überhaupt nicht.
Ein Riesenerfolg ist zum Beispiel die Durchimpfung der Pflegeheime.

Könnt Ihr vielleicht mal über ein „Big Picture“ des Impfens reden?

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