Corona - Vorsorge / Behandlung.(Ivermectin)

Guten Morgen / Tag miteinander.

Ich bin mir nicht sicher, ob das hier der passende Ort ist, poste es offenbar trotzdem :slight_smile:
Mir geht in der ganzen Corona / Impfdiskussion ein wenig die eigentliche Behandlung der Krankheit unter.

Vor geraumer Zeit - ca. 4 oder 6 Monate habe ich das erste mal von Ivermectin über einen Video aus Amerika erfahren.

Nunmehr nimmt das Thema in England scheinbar wieder fahrt auf
Hier der Link zu einem renommierten englischen Arzt welcher darüber berichtet.

In Deutschland vermisse ich das Thema Vorsorge (z.B. mit Vitamin D) und die eigentliche Behandlung der Krankheit komplett.

Sonnige Grüße

Hi Malte,

die Therapie viraler Erkrankungen ist generell schwierig, es wird aber natürlich seit über einem Jahr für Covid19 auch daran global in großem Stil geforscht. Generell ist es leider sehr unwahrscheinlich, dass irgendein schon bekanntes und für andere Zwecke eingesetztes Medikament hier plötzlich der Heilsbringer ist.

Bei schweren Verläufen ist das Hauptproblem für die Patient:innen die Überreaktion des Immunsystems, da kann man mit Steroiden ein bisschen was machen.
Generell ist es so, dass man sehr früh behandeln müsste, um einen schweren Verlauf zu verhindern, zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht weiß, wen das betrifft oder vielleicht noch nichtmal die Diagnose gestellt hat. Um ihn abzuschwächen ist eine Therapie des Virus selbst nachrangig.

Zu Ivermectin hat Prof. Ciesek sich im NDR-Podcast mal ausführlich geäußert. Hier eine Verlinkung zum Transkript an der Stelle, kan man sich auch anhören:

TL;DR: Gute Daten aus Zellkulturexperimenten, aber sehr hohe Spiegel nötig, großer Hype (und auffallend aggressive Bewerbung) v. a. auf Social Media, ohne entsprechende Daten am Menschen (vergleichbar Hydroxychloroquin), jetzt erste gute Studien am Menschen, die (leider, aber auch nicht so überraschend) keinen Effekt zeigen.

Zu Vitamin D etwas allgemeiner gibt es bei Mailab einen sehr guten Überblick:

Und auch nochmal Ciesek dazu:

Und ja, was macht Vitamin D? Wie gesagt, den Knochenstoffwechsel regulieren, aber es hat auch einen Einfluss auf das Immunsystem. Davon geht man schon aus, dass es zahlreiche Wirkung hat aufs angeborene und adaptive Immunsystem. Es gibt auch ein paar Studien, wo sich viele Menschen darauf stützen, dass man durch Vitamin D akute Atemwegsinfektionen verhindern kann, also sich davor schützen kann. Da gibt es ganz große Metaanalysen, die das untersucht haben. Da muss man sagen, dass man schon eine schützende Wirkung sieht, obwohl diese Wirkung nicht allzu groß ist. Und sie ist sehr unterschiedlich. Ich glaube, das liegt zum Teil daran, dass wenn man einen Mangel hat, also durch falsche Ernährung oder Immobilität, und den Ausgleich, dann führt das dazu, dass man einen Schutz bekommen kann vor respiratorischen Infekten. Aber wenn Sie keinen Mangel haben, dann ist der Effekt nicht so deutlich beziehungsweise vielleicht gar nicht vorhanden. Und deswegen ist es wichtiger, sich da gesund und ausgewogen zu ernähren.

Fazit: Weder ein Wurmmedikament für Haustiere, noch ein Vitaminpräparat aus dem Drogeriemarkt werden die Situation schnell und unkompliziert entspannen können. Ob und wie das Thema oder Forschung in Deutschland (nicht) stattfindet kann ich nicht wirklich beurteilen, aber daran gearbeitet wird insgesamt selbstverständlich und wenn man danach sucht auch in Deutschland in seriösen Medien darüber berichtet.

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Anbei eine Grafik von ca. Anfang Februar.

Hier zu sehen sind die zur Verfügung gestellten Forschungsgelder in 2020 für Impfstoffe und Medikamente. Die Komplexität mal bei Seite gestellt. Man kann keine großen Sprünge bei Medikamenten erwarten, wenn kaum gefördert wird.

Und hier die geförderten Studien aus 2020.

Wer kaum forscht, findet auch wenig…

Moin,

danke für die Rückmeldungen. Das offenbar keiner an einer Behandlung interessiert ist - zumindest in Bezug auf die Förderung - war mir bereits bekannt.

Sofern es jemanden dennoch interessiert, hier ein aktuelles Video bzgl. Ivermectin:

Warum so polemisch und worauf willst du eigentlich hinaus? Das ist einfach nicht so trivial. Ist schon interessant mit den Geldern, aber daraus abzuleiten, dass das keinen interessiert ist ein bisschen harsch. Die Tausend Studien in Frankreich und USA haben ja auch nichts gefunden. Es geht auch nicht um die Zahl der Studien, sondern um deren Größe und Güte.

Die größte und beste zum Thema Repurposing zugelassener Medikamente ist die RECOVERY-Studie:

Die haben v. a. Dexamethason gefunden, das die Sterblichkeit für Intensivpatienten um ca. 20 bis 33% senken kann und für viele Mittel, z. B. Remdesivir, die Evidenz geliefert, dass sie nicht helfen. Nach Schätzungen und Hochrechnungen hat diese Studie dadurch 650.000 bis 1.000.000 Leben gerettet.

Für das Personal auf den Intensivstationen fühlt sich das aber leider nicht so an, deshalb bleibt die Verhinderung von Infektionen selbstverständlich das vorrangige Ziel, damit die Leute sterblichkeitsenkende Medikamente gar nicht erst brauchen.