Immer wieder wird betont, wie wichtig richtiges Lüften ist.
Bei meinem Sportverein wird stündlich quergelüftet und die Fenster stehen zwischendurch auch in der Regel alle auf Kipp.
In Geschäften und Restaurants scheint das leider oftmals nicht statt zu finden.
Je kälter es wird, umso mehr Fenster sehe ich in der Gastronomie geschlossen - Quer- oder Stoßlüften Fehlanzeige.
CO2-Ampeln sind schon seit Monaten komplett ausverkauft und offenbar frühestens nächstes Jahr wieder lieferbar.
Eine gute Annäherung an Lüftungsintervalle gibt der CO2 Timer, eine App.
Wenn ich danach gehe, müssten viele Restaurants, die jetzt ihre Fenster und Türen geschlossen haben, mindestens alle 30 Minuten kräftig Stoßlüften .,Sie tun es aber leider nicht. Dabei wäre es doch auch in Ihrem eigenen Interesse!
Eigentlich ist richtiges Lüften ziemlich einfach: Man hält die Fenster im Grundsatz geschlossen, weil gekippte Fenster nur für Kälte, aber nicht für Lüftung sorgen. Und in regelmäßigen Intervallen reißt man so viele Fenster wie irgend möglich auf. Wie oft das geschehen muss, hängt natürlich von der Raumgröße ab und der Zahl der Menschen. Aber einmal alle 20 Minuten sollte auch ein Restaurant hinbekommen. Dann wird es nämlich auch nicht wirklich kalt, weil der kurze Luftaustausch die Wände und das Mobiliar nicht abkühlt, sodass es nach dem Lüften binnen weniger Minuten wieder warm ist.
Es gibt dazu auch eine offizielle Empfehlung, ich meine vom Umweltbundesamt. Ich finde die bloß gerade nicht.
Ja, eigentlich. Aber in der Realität leider selten anzutreffen.
In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, wie viele (kleine) Restaurants Fenster haben, die sich nicht öffnen lassen oder nur Kippklappen. Richtiges Querlüften geht bei vielen nicht.
Die CO2 Timer App berechnet in Abhängigkeit von Raumgröße und Personenzahl, wie häufig gelüftet werden muß. Nützliches Tool, wenn man kein CO2 Messgerät hat.
So wie ich das bei den Restaurants und Bars meines Vertrauens verstanden habe, haben die in neuere und bessere Lüftungsanlagen investiert. Außerdem haben die die Leistung der Lüftung hochgestellt. Möglicherweise wird also frische Luft von außen angesaugt, aufgewärmt und ggf. getrocknet und dann in den Raum gepustet. An der Decke wird dann auch alte Luft wieder abgesaugt. Was genau das aber für Anlagen installiert sind, weiß ich nicht. In meinem Fitnessstudio heißt es, dass die auch neue Filter haben. Das würde bedeuten, dass die die Luft reinigen und dann wieder in den Raum zurück geben.
Eines meiner Restaurants hat eben geantwortet, dass sie eine Be- / Entlüftungsanlage installiert haben.
Dort riecht die Luft auch tatsächlich relativ wenig verbraucht / nach Küche.
Zum Griechen und die Ecke gehe ich nicht mehr - da stand schon im September die verbrauchte (starker Essengeruch) Luft im Laden.
Zum Thema Lüftungsanlagen der Link zu einem neuen Spiegelartikel. Offenbar läßt die Förderung zu wünschen übrig.
Be-/ und Entlüftungsanlage heißt jetzt was? Wird die Luft da umgewälzt, oder wird sie auch gereinigt? Wie wird die Luft gereinigt/gefiltert und werden dabei auch die Aerosole rausgefiltert (Hepa-Filter H13 und H14)? Oder wird grundsätzlich ausschließlich erwärmte Außenluft in den Raum gegeben?
Müssen Restaurants eigentlich kein Hygienekonzept vorlegen, wodurch die Funktionsweise/-intensität der Lüftungsanlagen/Lüftungsmöglichkeiten ausgewiesen werden und was ggf geprüft werden kann? Klar bleibt da die Frage, ob das umgesetzt wird, aber das gäbe bei Widersprüchen zwischen Konzept und Machbarkeit, z.B. wenn es gar keine Fenster mit Drehöffnung gibt oder die Lüftungsanlage nicht die erforderliche Leistung hat, zumindest eine Handhabe.
Ich fänd es seltsam, wenn z.B. Chöre ein Hygienekonzept vorlegen müssen, wonach sie alle halbe Stunde 15 Minuten den Raum verlassen und querlüften müssen und sich ggf erst einen Probenraum suchen müssen, der sowas zulässt und Restaurants müssen das nicht angeben bzw. nachweisen?
Nachdem ich vor einigen Wochen in einem Restaurant war, das keine Zettel ausfüllen ließ und „dicke Luft“ hatte, hatte ich in Hamburg bei zuständigen Bezirksamt nachgefragt.
Die erste Antwort war, Restaurants müßten nur Abstand gewährleisten… etwas später korrigierte ein anderer Mitarbeiter diese Aussage dahingehend, dass sie auch zu „ausreichender Lüftung“ verpflichtet seien.
Mehr scheint es da nicht zu geben. Habe aber nicht nachgefragt
Mobile Luftreiniger wären wohl auch ein Option. Habt ihr sowas schon mal gesehen?
Die Behandlung kann sich sowohl auf die Temperatur als auch auf die Feuchtigkeit beziehen, ist nur eines davon spricht man von Teilklimaanlagen
Belüftung: die Außenluft wird in den meisten Fällen durch einen Filter angesaugt und dann mit leichtem Überdruck in den Raum geblasen
Entlüftung: die Raumluft wird aktiv angesaugt und an die Außenluft abgegeben, im Regelfall ohne extra Filter
Umluft: die Luft wird aus dem Raum angesaugt behandelt und in den Raum zurückgeblasen
Lüftungsanlagen gibt es natürlich in den unterschiedlichsten Ausführungen, aber Mal eben schnell eine Lüftungsanlage in ein bestehendes Restaurant einbauen oder auch nur aufrüsten ist nicht so einfach, hängt mit den Lüftungskanälen und deren Durchmesser zusammen.
Wieviel sich durch feinere Außenluftfilter erreichen lässt weiß ich nicht, aber auch hier gilt, dass die Motorenleistung im Regelfall an die Filterdurchlässigkeit angepasst ist und bei feineren Filtern die Luftmenge sinkt.
Naja, wer soll das denn kontrollieren?
Bringt ja nichts, wenn ein Restaurant sagt, wir lüften regelmäßig, es dann aber nicht tun.
Das Gesundheitsamt (das für mich der logischste Ansprechpartner wäre) hat glaube ich grade keine Kapazitäten für sowas und contact tracing sollte vermutlich auch eine höhere Priorität haben als Hygienekonzepte der Gastro zu kontrollieren. Polizei und Bundeswehr helfen schon bei Testung und Maskenkontrolle, haben also vermutlich auch nicht so wahnsinnig viele Kapazitäten übrig, zumal da die Frage ist, ob die überhaupt qualifiziert wären, sowas zu kontrollieren.
Ist natürlich schade, dass verantwortungsbewusste Gastro-Betreiber evtl Nachteile haben, weil sie weniger Plätze anbieten und es bei ihnen zieht.
ich sehe aber keinen praktikablen Weg, das zu ändern.
Für mich hilft da nur: nicht hingehn. Selbst Verantwortungsbewusstsein zeigen und diese Betriebe boykottieren. Ich gehe sowieso nicht mehr essen, seit die Zahlen wieder so steigen. Wenn man die Gastro untertsützen will, kann man ja jetzt vielerorts zum mitnehmen bestellen.