Corona aus einer anderen Perspektive

Hallo hallo,
ich wollt mal Vorschlagen Corona und den Lockdown aus einer anderen Perspektive als ihr es bisher immer macht zu beleuchten. Letzte Folge habt ihr ja über Zero Covidn No Covid berichtet. Außerdem seid ihr ja insgesamt eher unterstützend was die Coronamaßnahmen angeht (so nehme ich es zumindest wahr).

Ich gebe das hier mal Anregung für eine Gegenteilige Position rein

vor dem Hintergrund von (ich zähle euch auch zu Meinungsbildenden Medien)

Ich frage mich, ob die „Kosten“ des Lockdowns noch mit den „Gewinnen“ aufwiegen.

Und jetzt was von mir:
Ich hatte das letzte Jahr viel Verständnis für die Maßnahmen. Ich selber habe nicht viel Angst vor dem Virus. Krank werden, krank sein und eventuelle Langzeitwirkungen durch Krankheiten gehören für mich zum Leben dazu. Das gilt es natürlich nicht heraus zu fordern, aber manchmal ist es halt so. Das (krank werden) nehmen z.B. Raucher*innen täglich in Kauf. Der Unterschied zwischen Rauchen und Corona ist natürlich das man sich eine Ansteckung mit Corona im Zweifel nicht ausgesucht hat, dass Rauchen schon, lässt man mal Werbung, Kulturellen Einfluss, Abhänigkeit, … außen vor.
Nach einem Jahr Corona und Einschränkungen frage ich mich nun allerdings, ob Gesundheit wirklich das höchste gut ist, was wir haben, und das es scheinbar mit allen Mitteln zu verteidigen gilt (häufig nehme ich Kriegsrethorik im „Kampf“ gegen Corona wahr).
Wird es vielleicht nicht Zeit zu akzeptieren, dass das Virus da ist und auch da bleiben wird? Es mutiert, es verbreitet sich. Es kommt scheinbar überall hin (Vor Corona ins Koma gefallen: Joe Flavill erkrankte trotzdem - taz.de). Durch Mutationen werden Impfungen (vermutlich) unwirksamer. Ich frage mich: Wie lange denn noch? Wie lange noch Kunst und Kultur schließen? Wie lange noch keine geselligen Abende in Bars und Clubs oder zu Hause bei einem Abendessen? Wie lange noch Schule und Kitas zu? Wie lange noch verinsamen in der Wohnung? Wie viele Menschen müssen denn noch unter der Folgen des Lockdowns leiden? Von der Wirtschaft mal ganz abgesehen (wobei das für mich nicht im Fokus steht, wäre aber vermutlich ein gängiges Argument).
Wie lange noch das Ganze? Ist es nach einem Jahr vielleicht nicht an der Zeit zu sagen „Wir leben jetzt damit?“

Liebe Grüße, toller Podcast!

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Hallo, ich stimme dem Beitrag zu. Die Lage hat viel über die wissenschaftlichen Fakten der Coronapandemie berichtet. Wir werden noch lange mit Einschränkungen leben müssen. Aber wie finden wir ein Maß, das auch unsere psychischen Gesundheit und die sozialen Auswirkungen optimal in Betracht zieht? Daher eine Bitte an euch: Könnt ihr in einer der kommenden Lagesendungen einen/eine Soziologe/in einladen? Ich glaube, dass der Marathon der Pandemiebekämpfung eine Frage ist, die auch Soziologen behandeln sollten und nicht alleine Virologen.

Viele Grüße.

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Ich verstehe die Vorstellung ehrlich gesagt nicht.

Kritik an der Verhältnismäßigkeit einzelner konkreter Maßnahmen - ok. Die haben bestimmt viele, auch ich. „Wir leben jetzt damit“ klingt für mich nach weiteren Lockerungen, die dazu führen das die konstant hohen Zahlen bleiben oder wieder deutlich ansteigen. Damit schaffen manche eben jenen langen Teil-Lockdown, den sie nicht wollen. Ähnlich wie Corona-Leugner mit ihren Demos dazu beitragen, das ihre und v.a. fremde Freiheit eingeschränkt werden muss.

Natürlich bleibt das Virus da, aber müssen wir aus falschen Verständnis von epidemiologischen Grundlagen bei diesen hohen Fall- und Todeszahlen bleiben? Oder gehen wir - wie wissenschaftlich vorgeschlagen - auf nahe Null und können dann die meisten Beschränkungen aufheben?

Die Infektion ist nach 14 Tagen vorbei. Mit entsprechend harten Maßnahmen können die Fallzahlen schnelll innerhalb weniger Wochen sinken. Mit wischi-waschi Maßnahmen dauert es Monate. Es gibt keinen Gegensatz zwischen einen harten, aber kurzen Lockdown, und dem sozialen wie wirtschaftlichen Wohlergehen.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/no-covid-strategie-konzept-coronavirus-wissenschaftler

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