Cato-Magazin und Maaßen = ganz klar rechts

Hallo,

unabhängig von Maaßens ekelhaften Gedanken; bei den anderen Themen des Cato-Magazins haben sich mir auch die Fußnägel hochgerollt. Und wenn man dem etwas hinterhergoogled, werden alle Befürchtungen bestätigt:

  • Alleingesellschafter [der Cato Verlag GmbH] ist der Verlag der Jungen Freiheit (eigentlich kann man hier schon aufhören weiterzulesen) Cato (Magazin) – Wikipedia
  • der Chefredakteur Andreas Lombard ist, gemeinsam mit Karlheinz Weißmann und Götz Kubitschek (hier kann man eigentlich auch schon aufhören weiterzulesen), Vordenker der neuen Rechten; die haben gemeinsam Cato gegründet
  • Lombard selbst hat auch einschlägige Bücher publiziert, z.B. „Mein jüdisches Viertel, meine deutsche Angst“. Das muss man nicht gelesen haben, um zu merken, welches Klischee hier bedient wird. Entsprechend wurde dieses Buch auch im Verlag Antaios veröffentlicht, dessen Inhaber Götz Kubitschek ist (Verlag Antaios – Wikipedia).

…der Maaßen ist also in bester Gesellschaft.

Dem Co-Autor Johannes Eisleben kann man auch mal hinterhergooglen; passt auch perfekt ins Bild (jedenfalls findet ihn die AfD gut).

Was kam eigentlich bei Augustus Intelligence raus? Von der Firma wurde doch der Amthor letztes Jahr korrumpiert, und da hing der Maaßen doch auch mit drin, gemeinsam mit so einem ex-BND-Chef und dem Karl-Theodor zu Guttenberg…

Könnt ich mich nur aufregen…

Aber danke für eure tolle Arbeit! :slight_smile:

Herzliche Grüße
Erich

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Hier noch eine Analyse von Maaßens Text in der Cato, von den ausgewiesenen Experten Matthias Quent und Volker Weiß: Hans-Georg Maaßens Weltsicht: Eine eindeutige Erzählung - taz.de

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‚Antaios‘ ist – wie auch der Wikipedia-Artikel schreibt – der Hausverlag der ‚Neuen Rechten‘. Dort ist beispielsweise die Übersetzung des Buchs „Revolte gegen den Großen Austausch“ (2011/2016) von Renaud Camus erschienen, dessen Verschwörungserzählung vom ‚Großen Austausch‘ heute praktisch jede/r kennt. Auch andere Konzepte wie z. B. ‚Metapolitik‘ sind durch Antaois bzw. das IfS in neurechten Kreisen erst salonfähig gemacht wurden.

Ich würde nur noch anmerken, dass Karlheinz Weißmann und Götz Kubitschek seit ihrem Bruch 2013/14 durchaus unterschiedliche Strategien bei der Positionierung der Neuen Rechten verfolgen. Grob gesagt: Kubitschek, sein Institut für Staatspolitik und die Zeitschrift Sezession suchen eher Anschluss an den „Flügel“ der AfD, gerieren sich gleichzeitig aber auch als tendenziell außerparlamentarisch-revolutionär, während das Lager um Weißmann, Dieter Stein, Junge Freiheit und Cato eher eine intellektuell aufgeputzte Variante des nationalistisch grundierten Marktradikalismus à la Meuthen vertritt und versucht, sich für breitere Wähler:innenschichten anschlussfähig zu halten. Volker Weiß hat das auch mal entsprechend kartographiert. [1]

Es bleibt natürlich absolut unglaublich, dass ein CDU-Bundestagskandidat ohne Konsequenzen an Weißmanns Projekt mitarbeiten kann, systematisch die Grenzen zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus aufzuweichen und sich als intellektuell und staatstragend verstehende Milieus auf AfD-Politik zu verpflichten. Und dass diese Zusammenhänge von der Führungsebene der CDU entweder ignoriert, nicht durchschaut oder in Kauf genommen werden. Stattdessen verweist man wohlfeil darauf, dass man ja vor 18 Jahren mal Martin Hohmann aus der Partei geworfen hat, als ob damit heute irgendwas gewonnen wäre.

[1] https://gegneranalyse.de/volker-weiss-im-ziel-vereint-afd/

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Passend zum Fall Maaßen sind die Vorgänge in der Werteunion. Laschet scheint nichts gegen rechte Personen in der CDU zu haben. Ein Grund mehr die CDU und Laschet zu verhindern.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-06/cdu-armin-laschet-werte-union-unvereinbarkeitsbeschluss-ablehnung

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-06/werteunion-neonazi-vergangenheit-max-otte-klaus-dagefoerde-cdu-afd