Cannabis Grenzwerte Straßenverkehr

Man könnte im Rahmen der derzeitigen Cannabis-Legalisierung die Reformdebatte um die Grenzwerte mal diskutieren. Im Kern scheint es da um die Erhöhung der Grenzwerte zu gehen. Das ist vor Allem für Fragen relevant wie:

  1. Ab welchen Cannabis (Rest)-wert geht es zur MPU oder kommt der Führerschein weg?
  2. Wie ist das mit Medizinalcannabis?
  3. Wie lang vorher kann man mit den Grenzwerten Cannabis konsumieren - für Alkohol hat man da ja mehr ein Gefühl?
  4. Ist damit die Legalisierung praktisch ad absurdum geführt?
  5. Welche Regelungsansätze gibt es?

Zur Einordnung hier die Zusammenfassung der BT-Anhörung:

Fände ich mal interessant und hier scheint viel Unwissen zu herrschen - auch bei mir.

Erstmal muss man sich diese Ironie mal zu Gemüte führen, während man sich auf dem Volksfest eine Maß reinzieht:

Die Anhebung des Cannabis-Grenzwertes von 1,0 ng/ml auf 3,5 ng/ml Blutserum, für die sich der Union zufolge eine vom Bundesverkehrsministerium einberufene „interdisziplinäre Expertenarbeitsgruppe“ ausgesprochen habe, stelle das individuelle Mobilitätsbedürfnis der Cannabiskonsumenten über den Allgemeinschutz der Verkehrsteilnehmer, wird kritisiert.

Das scheint nicht fix geregelt zu sein, sondern (zumindest teilweise) im Ermessen der Ordnungsbehörden bzw. der Gerichte zu liegen. Im Allgmemeinen scheint es dafür schwerwiegende oder wiederholte Verstöße zu brauchen: Entzug der Fahrerlaubnis: Was Sie jetzt wissen sollten

Warum sollte es da einen Unterschied geben? Wenn wegen anderer Medikamente die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeugs eingeschränkt ist, dann darf man auch kein Auto fahren: Medikamente im Straßenverkehr – das ist zu beachten

Keine Ahnung wie vertrauenswürdig die Quelle ist, aber hier gibt es einen Graphen zum Abbau von THC im Körper bis 1ng:


Wenn man nur unregelmäßig kifft, scheint der Joint wie ein ordentliches Bier zu wirken – ein paar Stunden muss man die Schlüssel abgeben. Gewohnheitskonsumenten sollten sich wohl den Tag mehr oder weniger autofrei nehmen.

Nein, die neuen Grenzwerte werden von den zitierten Experten ja allgemein so eingeschätzt, dass sie auch von Gewohnheitskonsumenten eingehalten werden können, wenn sie nicht mittelfristig (was immer das heißt) vor der Fahrt konsumieren.

Was meinst du damit?