BSW als Populisten und Putinversteher

??

Also Forderungen nach Einstellung der Unterstützung des vom Kreml Angegriffenen um anschließend wieder russisches Gas kaufen zu können ist also nicht ausreichend Hinweis …?

Und das auch noch als Bedingung zur Zusammenarbeit auf Landesebene die so gar keine außenpolitische Zuständigkeiten hat?

6 „Gefällt mir“

Kann ja auch reine subjektive finanzielle Besserstellung als Grund haben. Sprich wieder billiges russisches Gas als teures woanders her. Bzw, um in deren Narrativ zu bleiben, eine teure Wärmepumpe. Mit gleichzeitig mehr Geld für interne Projekte durch weniger bzw kein Geld für die Ukraine.
Das kann man auch völlig ohne russische Propaganda begründen, so man denn will. Ob das dann ethisch und moralisch besser ist mag jeder selbst entscheiden.

1 „Gefällt mir“

Immer wieder interessant, wie sich Diskussionen auf einige wenige Punkte reduzieren - beim BSW auf Ukraine und Migration - und sich fast niemand die Mühe macht, mal zu recherchieren, was der BSW sonst so fordert.

Perplexity.ai hilft dabei enorm (wobei ich das nicht überprüft habe und nicht garantieren kann, dass der eine oder andere Punkt halluziniert ist):

Was sind die aktuellen wesentlichen Positionenen aus den Partei- und Wahlprogrammen der Bundes- und Landes-BSW?

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist eine relativ neue politische Partei in Deutschland, die im Januar 2024 gegründet wurde. Die Partei hat sich aus ehemaligen Mitgliedern der Partei DIE LINKE formiert und verfolgt eine Mischung aus linken wirtschaftspolitischen und konservativen gesellschaftspolitischen Ansätzen. Hier sind die wesentlichen Positionen aus den Partei- und Wahlprogrammen der BSW:

Bundespolitische Positionen

Wirtschaft und Soziales

  • Die BSW setzt sich für wirtschaftliche Vernunft und soziale Gerechtigkeit ein. Sie möchte marktbeherrschende Konzerne entflechten und die Privatisierung in Bereichen wie Gesundheit und Wohnen stoppen[3].
  • Die Partei fordert eine EU-Mindestlohn-Richtlinie, die Mindestlöhne bei mindestens 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten festlegt[4].

Friedenspolitik

  • Die BSW bezeichnet den Krieg in der Ukraine als „Stellvertreterkrieg“ zwischen den USA und Russland und fordert ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine sowie einen Verhandlungsausweg[2][4].

Migrationspolitik

  • Die Partei will irreguläre Migration reduzieren, die EU-Außengrenzen besser sichern und Abschiebungen erleichtern. Sie betont die Notwendigkeit, Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen[2][4].

Europapolitik

  • Die BSW plädiert für ein Europa souveräner Demokratien mit weniger Zentralismus aus Brüssel. Sie fordert eine Reform der europäischen Fiskalregeln, um mehr nationale Handlungsspielräume zu ermöglichen[3][4].

Landespolitische Positionen

In den Landtagswahlprogrammen für Brandenburg, Sachsen und Thüringen betont die BSW ähnliche Themen mit lokalem Bezug:

Bildung

  • Bildung soll unabhängig vom Elternhaus kostenfrei sein, einschließlich Mittagessen in Bildungseinrichtungen. Die Partei fordert ein Verbot von Tablets und Smartphones bis zur 4. Klasse[6].

Innere Sicherheit

  • Die BSW setzt sich für eine bürgernahe Polizei ein und möchte die Befugnisse von Landesbehörden für Verfassungsschutz einschränken[1].

Gesellschaftspolitik

  • In Sachsen erreichte die BSW bei den Landtagswahlen 11,8 Prozent der Stimmen, was zeigt, dass ihre Positionen in Ostdeutschland Anklang finden[6].

Die BSW ist damit eine Partei, die versucht, linke wirtschaftspolitische Ansätze mit konservativen gesellschaftspolitischen Positionen zu verbinden. Dies spiegelt sich sowohl in ihren bundesweiten als auch landesweiten Programmen wider.

Quellen
[1] Wofür die Wagenknecht-Partei bei den Landtagswahlen steht Wofür die Wagenknecht-Partei bei den Landtagswahlen steht | tagesschau.de
[2] Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Europawahl 2024 - RND Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Europawahl 2024: Ergebnis, Kandidaten, Wahlprogramm
[3] Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit | Europawahl 2024 | bpb.de
[4] Wahlprogramm Bündnis Sahra Wagenknecht Europawahl 2024 Wahlprogramm Bündnis Sahra Wagenknecht Europawahl 2024 - Europawahlprogramm BSW - Zusammenfassung
[5] Welche Parteien in Brandenburg antreten - und wofür sie stehen Landtagswahl: Welche Parteien in Brandenburg antreten - und wofür sie stehen | rbb24
[6] Bündnis Sahra Wagenknecht: Was das BSW für Frauen, Familien … Bündnis Sahra Wagenknecht: Was das BSW für Frauen, Familien und Kinder plant | Sonntags
[7] Landtagswahl Sachsen 2024: Wahlprogramme der Parteien … - MDR Landtagswahl Sachsen 2024: Wahlprogramme der Parteien im Vergleich | MDR.DE

1 „Gefällt mir“

Welche konkreten politischen Maßnahmen fordert das BSW?

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat eine Reihe konkreter politischer Maßnahmen in verschiedenen Bereichen vorgeschlagen. Hier sind einige der wichtigsten Forderungen:

Wirtschaft und Soziales

  • Mindestlohn: Das BSW fordert die Einführung eines Mindestlohns von 14 Euro pro Stunde in Deutschland[1][3].
  • Renten: Renten sollen bis zu einem Betrag von 2.000 Euro steuerfrei sein[3].
  • Daseinsvorsorge: Die Partei plädiert dafür, öffentliche Dienste zu stärken und die Privatisierung existenzieller Dienstleistungen zu stoppen[1].

Migrationspolitik

  • Regulierung der Migration: Das BSW möchte irreguläre Migration reduzieren, die EU-Außengrenzen besser sichern und Abschiebungen erleichtern[5].
  • Integration: Die Integration von Migranten steht im Fokus, wobei die Bürger über den Umfang und die Ausgestaltung legaler Migration mitbestimmen sollen[2].

Landwirtschaft und Umwelt

  • Landwirtschaft: Schutz der Landwirte vor großen Agrarkonzernen, Förderung regionaler Produktion und Verbot der Spekulation mit Lebensmitteln und Boden[1].
  • Umweltschutz: Die Partei setzt sich für eine tierwohl- und umweltgerechte Tierhaltung ein und fordert transparente Verfahren zur Verbesserung der Lebensmittel- und Pflanzenschutzmittelsicherheit[1].

Europapolitik

  • EU-Mindestlohn-Richtlinie: Einführung einer Richtlinie, die Mindestlöhne bei mindestens 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten festlegt[1].
  • EU-Erweiterung: Das BSW fordert ein Moratorium für die EU-Erweiterung und lehnt Beitrittsverhandlungen mit Ländern wie der Ukraine ab[1].

Friedenspolitik

  • Ukraine-Konflikt: Die Partei fordert ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine und plädiert für Friedensverhandlungen mit Russland[5].

Diese Maßnahmen spiegeln die linkskonservative Ausrichtung der Partei wider, die wirtschaftspolitisch linke Ansätze mit konservativen gesellschaftspolitischen Positionen kombiniert.

Quellen
[1] Wahlprogramm Bündnis Sahra Wagenknecht Europawahl 2024 Wahlprogramm Bündnis Sahra Wagenknecht Europawahl 2024 - Europawahlprogramm BSW - Zusammenfassung
[2] Programm - Bündnis Sahra Wagenknecht - BSW Thüringen Programm - Bündnis Sahra Wagenknecht - Thüringen
[3] BSW: Nach Ostwahlen – was will die Wagenknecht-Partei eigentlich? BSW: Nach Ostwahlen – was will die Wagenknecht-Partei eigentlich? - DerWesten.de
[4] Wofür die Wagenknecht-Partei bei den Landtagswahlen steht Wofür die Wagenknecht-Partei bei den Landtagswahlen steht | tagesschau.de
[5] Im Schnellcheck: Was man über das Bündnis Sahra Wagenknecht zur Europawahl wissen muss Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Europawahl 2024: Ergebnis, Kandidaten, Wahlprogramm

1 „Gefällt mir“

Populistisch ist sicherlich, mit einfachen, gut klingenden Zielen Wähler zu fangen und bei der Konkretisierung zu kneifen.

  • Wie kann die Wettbewerbesfähigkeit der Wirtschaft erhalten bleiben, wenn der Mindestlohn bei 60 % des Medianlohns liegen soll (was m.W. wesentlich mehr als die dann konkret geformten 14 € sind) ?
  • Auf welche Weise würde das Ende von Waffenlieferungen an die Ukraine zu einem Frieden führen, in dem die Ukraine nicht faktisch unterworfen wird - mit allen damit verbundenen schrecklichen Konsequenzen, die kein Menschenfreund akzeptieren würde?
  • Welche konkreten Vorschläge hat das BSW, wie man Fluchtursachen wirksamer bekämpfen, als in der Vergangenheit? Auch alle gut gemeinten Bemühungen Bemühungen sind nämlich bislang kläglich gescheitert.
  • Wie konkret sollen Abschiebungen verstärkt werden, wo doch alle bisherigen Bemühungen scheitern? Sollen die Genfer Konventionen oder die Europäischen Menschenrechte missachtet werden?

usw.

Nochmal zur BSW und Ukraine und „Putinversteher“.

In einem aktuelle Interview in der SZ sagt Christa Nickels

[das BSW lässt] in Bezug auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine entscheidende völkerrechtliche Parameter wie das Verbot eines Angriffskriegs, das Unterscheidungsprinzip zwischen Militär und Zivilbevölkerung, das Recht auf Verteidigung und Selbstbestimmung vollkommen außer Acht

Dem muss man nichts mehr hinzufügen.

1 „Gefällt mir“

Das sehe ich anders. Wenn, dann fordert das BSW zu verhandlungen.ungen auf. Alleinige Waffenlieferungen können nicht die einzige Möglichkeit sein. Wir sehen ja auch,daß das in den letzten 2,5 Jahren nicht funktioniert hat. Heute steht die UA viel schlechter da. Es dreht sich doch darum: was sind die Alternativen? Weiter Waffen zu liefern, die noch mehr Tote , Verwundete und Zerstörung nach sich ziehen? Oder auch endlich ernsthafte Verhandlungen in Erwägung zu ziehen.
Ganz aktuell sieht man ja auch, daß Selenskyj mit sei en „Siegesplan“ nicht gerade auf Euphorie gestoßen ist. Ich der gängigen Presse ist da von großer Zurückhaltung die Rede. Jede falls hört man, zwei Tage danach, nicht mehr viel davon.

1 „Gefällt mir“

Es gibt auch solche Ideen, hier aus Ungarn:

Stößt allerdings in Ungarn nicht auf ungeteilte Zustimmung.

Aber natürlich kann man die Frage stellen: lässt man gewaltbereite Aggressoren einfach widerstandslos agieren, um Kriegsopfer zu vermeiden?

Aber wenn man sieht, was in besetzten Gebieten passiert oder passiert ist (zweiter Weltkrieg, Jugoslawien Konflikt, Butscha, etc…), schützt man Seine Bevölkerung so besser? Ist das dann Frieden, wenn der Stärkere rechtsfrei machen darf was er will?

2 „Gefällt mir“

Und was wäre die Verhandlungsstrategie zum jetzigen Zeitpunkt?

Putin gewinnt.

Was sollte Putin dann also davon abhalten sich nach einem Jahr Frieden den nächsten Happen zu holen?

Was hat das BSW der Bevölkerung in den besetzten Gebieten anzubieten, auf das die still halten und den Russen als Besatzer akzeptieren?

Bis dato habe nur ein einziges Mal einen gangbaren Vorschlag zur Vermeidung von Verlusten gehört und das war von Gysi:
„Der Russe hört auf zu schießen und am nächsten Tag werden alle Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt“
Dann hat man auch Ruhe für Verhandlungen.

Alle anderen die Verhandlungen fordern klagen eigentlich darüber, dass die Ukraine noch nicht vor Putin kapituliert hat und ignorieren sämtliche Forderungen die Putin bereits aufgesteölt hat die die Ukraine erstmal akzeptueren muss bevor sich der Zar überhaupt zu Verhandlungen herablässt.

1 „Gefällt mir“

Richtig, hatten wir an anderer Stelle schon ausführlich diskutiert ohne Ergebnis, da aktuell Russland sehr deutlich gemacht hat, das es keinen Sinn in Verhandlungen sieht, wenn nicht vorab alle Forderungen Russlands bedingungslos akzeptiert werden.

2 „Gefällt mir“

Noch eine Ergänzung meinerseits:

In Mecklenburg Vorpommern regiert die SPD und Manuela Schwesig ist Ministerpräsidentin. Sie hat zusammen mit Gazprom die Stiftung Klimaschutz in der Schweiz gegründet um potenzielle US Sanktionen gegen Nord Stream 2 zu umgehen. Die ganze Geschichte und das Firmen Geflecht drum herum wurde nie richtig aufgeklärt. Also so viel zu „in Brandenburg sitzt Putin mit am Kabinettstisch“

7 „Gefällt mir“

Natürlich kann man die Frage stellen. Die Frage ist aber: welche antworten findet man darauf. Auch Du argumentiert hier nur mit negativen Auswirkungen. Was macht Dich da so sicher daß es so kommt? Ich sehe einen Krieg als Ausnahme, im Sinne der Verbrechen die darin begangen werden. Nächste Frage ist: Will Russland überhaupt besetzten, mit all den Nachteilen die da ist verbunden sind?
Für mich ist wichtig, daß alles dafür getan wird, damit sich beide Parteien an einen Tisch setzen und wenigstens erst einmal einen Waffenstillstand aushandeln. Für mich steht fest: mit mehr Waffen ist dieser Krieg nicht zu beenden und er bringt die Ukraine auch nicht in eine bessere Verhandlungsposition.

1 „Gefällt mir“

Selbstverständlich will Russland das. Russland will ganz klar die gesamten bereits vorher offiziell annektierten (also zum Staatsgebiet Russland erklärten) Gebiete Donezk / Luhansk und nun auch Saporischschja und Cherson erobern. Daran setzt nicht Mal Russland eine Fragezeichen, wer das bezweifelt, zeigt nur, dass er wirklich keine Ahnung davon hat, worum es in diesem Konflikt geht.

Das ist absolut weltfremd. Hätte der Westen keine Waffen geliefert, hätte die Ukraine hätte bedingungslos kapitulieren müssen, was offensichtlich eine schlechtere Verhandlungsposition ist, als die jetzige. Daran gibt es keine Zweifel. Selbstverständlich und absolut offensichtlich haben Waffenlieferungen einen Einfluss auf die Verhandlungsposition der Ukraine. Es werden hier von dir Dinge bestritten, die wirklich jenseits jeder nachvollziehbaren Auffassung liegen.

Dass mehr Waffenlieferungen den Krieg möglicherweise nicht beenden können, so lange Russland bereit ist, weiterhin zehntausende junge Menschen zu verheizen, mag diskutabel sein, dass Waffenlieferungen jedoch die Ukraine nicht in eine bessere Verhandlungsposition brächten ist eine absurde, unmöglich haltbare Argumentation, die jeder Logik des bewaffneten Konfliktes offensichtlich widerspricht.

11 „Gefällt mir“

Mir fallen keine Gegenbeispiele ein, wo ein Aggressor in ähnlicher Weise wie Russland in der Ukraine vorgegangen wären, wo es der Bevölkerung hinterher besser oder zumindest gleich ergangen wäre.

Übersehe ich da historische Beispiele?

Zudem: wenn man die Ukraine fragt, ob sie das Vorgehen Russlands seit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands als negativ bewertet, was würden die Ukrainer antworten?

Zum Vorschlag des BSW zu Friedensverhandlungen: bin ich grundsätzlich dafür.

Nur der Weg dahin ist mir nicht klar.

  • es wird aktuell weiter gekämpft. Die Ukraine bemüht sich um eine Friedenskonferenz mit Russland. Russland lehnt ab. Ruft jetzt jemand Putin an und überzeugt ihn wie genau zu Verhandlungen?

  • wie Sarha Wagenknecht vorschlägt, stellen wir einseitig die Waffenlieferungen ein. Die Ukraine wird geschwächt, wird sich kaum noch verteidigen können, wird damit höhere Opferzahlen besonders unter der Zivilbevölkerung haben (nur die Luftangriffe betrachtet). Russland rückt weiter vor in dem Wissen das die Ukraine absehbar kapitulieren muss. Wo ist da der Ansatz für Verhandlungen?

  • die ukrainische Idee: die Ukraine wird weiter massiv unterstützt, kann Russland militärisch schwächen. Russland stellt absehbar fest, das es seine Kriegsziele nicht zu vertretbaren Kosten erreichen kann und willigt in Verhandlungen ein. Realistisch?

1 „Gefällt mir“

Zum ersten Satz: mir schon, u.a.Deutschland im WK2 und man denke an die Kolonialkriege nach 1945. Die USA u.a. in Vietnam.

Zu den von Dir angesprochenen Punkten:

Der Weg ist schwierig und es ist Aufgabe von Diplomaten und auch der Politik so etwas zu ermöglichen.

Es ist auch nicht ganz richtig daß Russland Friedensverhandlungen ablehnt oder abgelehnt hat. Nach Kursk stimmt das wohl schon, meines Wissens. Auch Selenskyj lehnte Friedensverhandlungen ab. Die Friedensgipfel in der Schweiz war in meinen Augen eine PR-Show für die Ukraine.

Die Idee die Ukraine mit Waffenlieferungen zu stärken und Russland militärisch zu schwächen und darüber Russland zu Friedensverhandlungen zu zwingen, wir ja seit Beginn des Krieges verfolgt nur sieht das Ergebnis bis jetzt eher negativ für die Ukraine aus. Und selbst wenn das gelingen würde, sagen wir die Herstellung einer Pattsituation, wurde Russland nicht davon abweichen die besetzten Gebiete zur Verhandlungsmasse in Friedensverhandlungen zu machen. Das war ja u.a. auch ein Punkt von Putins letzten Friedensplan.
Jetzt bittet die Ukraine um den Einsatz von Langstreckenwaffen auf russischen Gebiet um u.a. militärische Einrichtungen und KRITIS zu zerstören. Bei diesen Punkt sind die westlichen verbündeten skeptisch. Das könnte man an den Reaktionen von Selenskyjs Siegesplan sehen. Die waren dürftig.

Zum Schluss: all die bisherigen Maßnahmen haben weder zu einen Ende des Krieges, noch zu einer militärischen Wende zu Gunsten der Ukraine geführt. Gilt es denn nicht jetzt Verhandlungen anzustreben um, wie schon gesagt, weitere Opfer zu vermeiden? Dafür sollten alle politischen Möglichkeiten genutzt werden.

Vorab: Das ist der letzte Beitrag mit derart vielen Desinformationen, den ich freigeben werde.

Hier fängt die Desinformation bereits an. Der Vietnam-Krieg war sicherlich falsch, aber ebenso sicher kein „Kolonialkrieg“, sondern ein Krieg der Systeme. Außerdem bestätigt der Vietnam-Krieg doch Mikes Aussage, dass solche Kriege grundsätzlich zu viel Leid führen und die Lebensumstände der Bevölkerung massiv verschlechtern.

Es stimmte auch vorher. Russland hat stets Maximalforderungen gestellt, die weder die Ukraine, noch der Westen, akzeptieren konnte. Russland hat immer quasi gefordert, die unrechtmäßig eroberten Gebiete behalten zu dürfen und international anerkannt zu bekommen und zudem verhindert, dass die Ukraine irgendwelche Sicherheitsgarantien bekommen konnte. Russland hat literally ein Veto-Recht bei allen Sicherheitsgarantien gefordert, also: „Sicherheit gibt es nur, wenn wir zustimmen. Wenn wir nächstes Jahr wieder in die Ukraine einfallen, haben wir ein Recht dazu“.

Russland war nie bereit für Friedensverhandlungen, sondern war stets nur bereit, eine quasi bedingungslose Kapitulation der Ukraine anzunehmen. Das ist ein Unterschied, und das sollte dir bewusst sein!

Das ist absoluter Unsinn, weil du hier keinen sinnvollen Vergleichsmaßstab hast.
Der Vergleichsmaßstab wäre die Situation, die in der Ukraine herrschen würde, wenn es die Waffenlieferungen nicht gegeben hätte. Und in diesem Vergleichsmaßstab hätte Russland vermutlich die Ukraine aktuell vollständig besetzt. Alleine die Tatsache, dass die Ukraine noch existiert und ihr Staatsgebiet verteidigen kann, ist ein im Vergleich zum Szenario ohne Waffenlieferungen extrem positives Ergebnis für die Ukraine.

Alleine schon von „Putins letzten Friedensplan“ zu sprechen verschlägt mir den Atem…

Again, was ist dein Vergleichspunkt?!?
Du scheinst nur die Szenarien „Totaler Sieg Russlands“ und „Totaler Sieg der Ukraine“ zu sehen. Alles dazwischen scheinst du zu ignorieren. Die bisherigen Maßnahmen waren leider nicht früh und stark genug, Russland endgültig den imperialistischen Appetit zu verderben, aber sie haben den Kriegsverlauf massiv zu Gunsten der Ukraine verschoben. Ja, eine Pattsituation ist eine Verschiebung zu Gunsten der Partei, die ohne die Maßnahmen vermutlich hätte bedingungslos kapitulieren müssen. Dass du das ständig bestreitest macht deinen Beitrag zu Desinformation. Mag sein, dass du das wirklich glaubst, aber das macht es nicht richtiger.

Akzeptiere bitte, dass es zwischen „Totalem Sieg“ und „Totaler Niederlage“ eine große Grauzone gibt, in der wir uns bewegen. Die Waffenlieferungen und andere Maßnahmen (z.B. Sanktionen) verschieben den Punkt innerhalb dieser Grauzone. Die Argumentation „Die Maßnahmen führen nicht zum totalen Sieg der Ukraine und sind deshalb falsch“ ist logisch weder schlüssig noch gültig, sie ist schlicht falsch - und zwar so falsch, dass ich sie Desinformation nennen würde.

Es muss klar sein, dass Russland jeden Quadratkilometer, den es erobern kann, langfristig behalten wollen wird. Jede Maßnahme, die dazu dient, dass Russland einen Quadratkilometer weniger erobern kann, verschiebt daher die Grundlage für etwaige Verhandlungen zu Gunsten der Ukraine. Das zu bestreiten ist inakzeptabel.

7 „Gefällt mir“

Nur das wir uns da richtig verstehen: der Einmarsch deutscher Wehrmachtstruppen und Waffen-SS war für die Menschen in den besetzten Gebieten auf jeden Fall negativ, da sind wir uns einig?
Und der amerikanische Einsatz auf dem Boden Vietnams war für die Vietnamesen jetzt inwiefern positiv?

Mir fehlt immer noch der konkrete Rahmen für Verhandlungen:

  1. geht man primär auf Russlands Wünsche ein, bedeutet das quasi die Kapitulation der Ukraine, die besetzten Gebiete werden russisches Staatsgebiet, die nächste ukrainische Führung wird vonnRussland eingesetzt. Langfristiges Zuel wird die komplette Übernahme der Ukraine sein.
    Dabei Aufgebung aller Sanktionen gegen Russland und Wiederaufnahme der Abhängigkeiten von russischen Energielieferungen.

  2. gibt es eine Verhandlungsoption, die auch der Ukraine gerecht werden würde?

Nun,da iel, da haben wir eben unterschiedliche Meinungen,aber das ist auch okay so. Ich würde das, was ich schrieb, nicht unbedingt als Desinformation sehen, wie Du es hier b
Am Beispiel des Vietnamkrieg mir hier unterstellst. Anyway: die Frage bleibt: wie ist die Konflikte zu lösen. Ich bleibe dabei: mit mehr Waffenlieferungen ist das bestimmt nicht möglich, mit den von mir beschriebenen folgen.

Ich sehe weder einen totalen Sie Russlands, noch der Ukraine. Wenn Du den Eindruck hast, daß ich das so sehe, da irrst du dich. Es wird auf einen Kompromiss hinauslaufen, wie immer dieser auch aussehen mag. Was Du hier schreibst, ist eine Aufforderung zur verlangt des Krieges. Das kann ich nicht unterstützen.

Ja, wenn wir die Waffenlieferungen einstellen, wird der Konflikt kurzfristig „gelöst“, indem die Ukraine kapitulieren muss. Zum Einen ist das inakzeptabel, weil dann der Angreifer in einem Angriffskrieg belohnt würde, zum Anderen scheinst du nicht zu realisieren, dass Putins Ambitionen viel weiter gehen. Hätte die Ukraine wirklich den Russen den roten Teppich ausgerollt würde jetzt vermutlich bereits ein Krieg in Moldau toben, denn Russland hätte sofort das pro-russische, von Moldau abtrünnige Transnistrien offiziell annektiert und dann seine - nicht geschwächten - Truppen gegen Moldau aufmarschieren lassen. Zu glauben, eine bedingungslose Kapitulation der Ukraine durch Einstellung der Waffenlieferungen sei als „Verkürzung des Krieges“ ein erstrebenswertes Szenario ist einfach falsch.

Ja, es wird auf einen für die Ukraine in jedem Fall schmerzhaften Kompromiss hinauslaufen, dieser wird jedoch umso schmerzhafter, desto mehr Land Russland erobern kann - das kannst du doch nicht ernsthaft bestreiten?!?

So lange die Ukraine für ihre Freiheit vor Russland kämpfen will, so lange sollten wir sie mit allem unterstützen, was wir haben. Das abzulehnen, weil es „den Krieg verlängert“ heißt, statt dessen zu fordern, dass die Ukraine sich endlich vollständig ergibt (oder kämpfend untergeht). Wer das als „Friedenslösung“ verkauft - sorry - betreibt Desinformation. Ebenso wie es Desinformation ist, zu behaupten, Putin wäre an einer „Friedenslösung“ interessiert.

5 „Gefällt mir“

Der grundlegende Denkfehler von flusione ist: Wenn ich etwas Gutes von einem Land/Bevölkerung will, kann ich es mit Verhandlungen und Verträgen erreichen. Vielleicht nicht dauerhaft auf lange Zeit, aber prinzipiell möglich und sinnvoll. Kriegerische Angriffskriege waren immer zum Nachteil des angegriffenen Landes.

BTW möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass Russland keineswegs auf der Siegerstraße fährt. Wenn wir eines in der Geschichte gelernt haben: Die Logistik entscheidet über den Sieg, nicht ein paar gewonnene Meter.

4 „Gefällt mir“