Briefwahl Europawahl

Ich mache grundsätzlich Briefwahl aus zwei Gründen:

  • Es kann immer was im Leben dazwischenkommen und dafür ist mir das wählen zu wichtig. Wenn es in den Wochen vor der Wahl schon die Möglichkeit wäre, z. B. im Rathaus persönlich früher zu wählen würde ich das tun

  • dieses Mal ist hier Kommulwahl mit kummlieren und panaschieren. Und das mache ich auch ausgiebig. Das ist mir in der Wahlkabine aber zu stressig und fehleranfällig

Das habe ich schon bei ein paar Wahlen gemacht, ist das je nach Bundesland unterschiedlich geregelt?

Das ist tatsächlich genau umgekehrt, und zwar signifikant. Könnte daran liegen, dass die AfD die US-Republikaner nachäfft und behauptet, bei der Briefwahlauszählung würde organisiert zu Ungunsten der AfD betrogen und deswegen sollen ihre Wähler besser keine Briefwahl machen. Was natürlich dann dazu führt, dass die AfD in den Briefwahlbezirken unterdurchschnittlich viele Stimmen bekommt, was sie dann als Beleg anführen, dass da sicherlich AfD-Stimmen irgendwo aussortiert worden sind.

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Mir ist das bislang weder in Hessen, BaWü oder RLP untergekommen. Google hilft auch nicht

Auf die Schnelle gegoogelt:

Die Briefwahl können Sie zu Hause oder vor Ort im Briefwahllokal durchführen.

Sie können Ihre Briefwahlunterlagen auch persönlich abholen oder Ihre Stimme direkt vor Ort abgeben.

Sollten Sie Ihren Wahlschein und die Briefwahlunterlagen persönlich bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung abholen, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Stimme gleich vor Ort abzugeben.

Geht bei uns scheinbar auch. Wieder was gelernt, vielen Dank. Für die kommende Kommunalwahl ist mir das trotzdem zu stressig, aber für Wahlen mit weniger Kreuzen werde ich das machen!

Das bezog sich auf die Aussage:

Ob das tatsächlich so ist, lässt sich wie beschrieben, leicht feststellen durch einen Abgleich des Anteils der AfD-Stimmen in a) Wahlbezirken mit Wahlurnen aus Wahllokalen und b) Briefwahlbezirken.

Was das Helfen bei der Briefwahl angeht, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es während meines Zivildienstes in Hamburg eine Wahl gab und tatsächlich bei 2-3 Klienten die Briefwahlunterlagen da lagen und ich sie auf ihre Bitte hin als Hilfsperson für sie ausgefüllt habe - selbstverständlich in ihrem Sinne. In mindestens einem Fall hatte ich damals arge Zweifel, ob der Klient überhaupt wusste, was er da tut bzw. für wen oder was er da wählt. Aber was solls, die Person war eindeutig wahlberechtigt. Natürlich hätte ich auch einfach etwas ankreuzen können, was mir gefällt, aber ich bezweifle, dass das ein Problem ist, das von der Stimmenzahl her wirklich ins Gewicht fällt und dass es dabei auch noch einen eindeutigen Bias zugunsten bestimmter Parteien gibt. Auf jeden Fall fände ich es arg problematisch, deswegen ohne handfeste Belege die Briefwahl einzuschränken oder zu erschweren.

Damit kannst du nur prüfen, ob Briefwähler eher AFD-Wähler sind. Woran das liegt, weißt du deswegen nicht.

Das habe ich auch nie behauptet. Natürlich weiß man beim Zählen von Wählerstimmen nicht warum Menschen wie gewählt haben.

Dachte du beziehst dich auf seine Theorie warum das so ist/sein könnte.

Ne, ich dachte einfach vor irgendwelchen Theorien einfach mal zu schauen, ob es überhaupt so ist :wink:

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Zum Thema Stimmzettel habe ich die Anmerkung, dass sich dieser zwischen der Briefwahl und der Urnenwahl nicht unterscheidet. Der Unterschied kann allenfalls darin liegen, dass der Stimmzettel für die Briefwahl gefalzt ist, der für die Urnenwahl aber nicht. In meinem Landkreis sind bei dieser Wahl die Stimmzettel aller Städte und Gemeinden sowohl für die Urnenwahl als auch für die Briefwahl gefalzt. Es gibt keinen Unterschied. Inhaltlich sind alle Stimmzettel ohnehin immer identisch.