Hier ein spannender Artikel in El Pais (englische Version)
Kurzform:
Die Briten machen hauptsächlich Urlaub in Spanien.
Durch den Brexit können die Briten nun die Mehrwertsteuer auf Einkäufe in Spanien zurückbekommen, da die UK ja nun ein Drittland ist.
Zwischen Januar und September diesen Jahres lag die Durchschnittsausgabe pro britischem Tourist in Spanien bei 1337€ - deutlich höher als das zB. der chinesischen Touristen mit 837€ oder der Durchschnitt aller Nationalitäten von 357€ (Daten von 2019).
Bei erwarteten 18 Mio. britischen Touristentrips pro Jahr nach Spanien kommt da einiges zusammen.
Da geht der spanischen Regierung einiges an MwSt. Einnahmen verloren - selbiges gilt natürlich auch für britische Touristen in anderen Ländern wie Deutschland, aber die Briten haben es nicht so sehr mit Wandern in der Lüneburger Heide.
Lustigerweise finden die Bürger und Unternehmen Spaniens das ganze gut - sie machen ja vermutlich mehr Umsatz, es fliesst nur keine Steuer (bzw. die Briten bekommen die Steuer zurückerstattet) an den Staat.
Spanien hat zudem einen Rekordhaushaltsentwurf für 2022 gebilligt. 196 Milliarden, davon 26 Milliarden aus EU Mitteln.
Wenn sie jetzt aber weniger von einer ihrer Haupteinnahmequellen UK-Tourismus einnehmen sehe ich da eher einen höheren Bedarf an Mitteln der EU-Geberländer.
Oder habe ich hier irgendetwas übersehen?