Braucht Deutschland eine neue grünliberale FDP?

Deutschland braucht neben der FDP eine Grünliberale Partei, die ihren Schwerpunkt auf Wandel und Technologie legen könnte. Die alte FDP macht Politik die alt, verstaubt und wenig wissenschaftsorientiert ist. Diese hätte auch eine Schnittmenge mit den Grünen und könnte daher auch wählbar werden für viele Personengruppen. By the way die GLP gibt es schon in der Schweiz, sie ist relativ erfolgreich und oft Brücke zwischen Konservativen und zukunftsoffenen Menschen.

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Eine grün-liberale Partei, die ein Zuhause für die gemäßigten FDP- und der CDU-Wähler bildet, würde ich begrüßen. Ich würde sie nicht wählen, aber da sie das politische Spektrum zum Nachteil von Schwarz-Gelb verändern würde, würde ich sie in jedem Fall begrüßen. Mehr Zersplitterung im gegnerischen Parteienlager ist immer gut :wink:

Ob diese Partei ein hohes Wählerpotential hat, ist hingegen fraglich. Ökologisch orientierte Konservative haben bereits mit der ÖDP eine halbwegs passende Heimat, ökologisch orientierte Wirtschaftsliberale finden bei den Realos der Grünen in der Regel auch Anschluss, wobei sie hier wohl nie die Mehrheit stellen werden.

Damit eine neue Partei es in Deutschland schafft (also über die 5%-Hürde kommt) muss sie schon wirklich etwas „neues“ bieten, wie damals die GRÜNEN (Umweltschutz), zwischenzeitlich die PIRATEN (Datenschutz/Privatsphäre im Internet) und danach die AfD (Euro-Gegner). Das waren jeweils Parteien, die radikal eine Position vertreten haben, die von den anderen Parteien nur mäßig bis gar nicht bedient wurde.

Eine grün-liberale Partei hätte das nicht - es wäre lediglich eine Partei, die im politischen Spektrum an verschiedenen Stellen vertretene Positionen vereint, also wie der Name schon sagt „Halb-Grün, Halb-FDP“… ob das genügt, um kurz- mittel- oder sogar langfristig über die 5%-Hürde zu kommen, halte ich zumindest für fragwürdig. Aber wie gesagt: Alles was die FDP weiter in den Abgrund treibt ist mir willkommen, daher: All power to them! :wink:

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Naja, nach der nächsten Bundestagswahl ist ja der Platz für eine liberale Partei im Bund und fast allen Bundesländern frei. Wenn nicht dann wann sonst :sweat_smile:

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Es bleibt abzuwarten, ob der „Fundi-“ und der "Realo-"Flügel langfristig in einer Partei koexistieren können, insbesondere wenn es darum geht, aus welchem Flügel der Kanzlerkandidat stammt. Eine abgespaltete Realo-Grünenpartei könnte sicherlich aus dem Stand die 5%-Hürde schaffen (zumindest auf Bundesebene) und dann gemäßigte Wähler aus den anderen Parteien anziehen. Aktuell sieht es bei den Grünen aber nach demonstrativer Geschlossenheit aus.

Mir ist die Diskussion zu pauschal.
Zuerst sollte man definieren was Grün wäre in Abgrenzung zu Bündnis 90Die Grünen und was ist liberal in Abgrenzung zur FDP.

Wandel - wohin? Es ginge auch in einer autarke Nation, mit Fracking, Ölbohrungen in der Nordsee, etc. Ist auch ein Wandel.

Technologie - Fortschritt in CCS, H2-Erzeugung und efuels ist auch Technologie. Aber die falsche.

Liberal - was bedeutet dies? FDP ist auch liberal und setzt auf jeder ist seines Glückes Schmied und grundsätzlich selbst schuld, wenn er/sie es nicht schafft. Ist liberal auch „gendergerecht“?

Naja, so kann sich jeder was vorstellen unter einer GLP😉.

Bisher setzen sich in allen Landesparlamenten die Realos durch, sobald die Grünen an der Regierung sind. Auch im Bundestag zeichnet sich das so ab. Da spricht dann auch ein Robert Habeck von grünem Wachstum, wissend, dass es das nicht geben kann.

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Es gibt ja schon mehrere sich als progressiv-sozialliberal verstehende Kleinparteien → Die Sozialliberalen, Liberale Demokraten, Humanisten, Volt.
Ob da jetzt eine weitere, „grünliberale“ Partei reinpassen würde, bezweifle ich.