Bitte keine Kampfbegriffe mehr... (Nazis)

Der Forderung, Nazis und deren moderne Formen nicht mehr Rechte zu nennen, würde ich zustimmen. Allerdings nicht aufgrund der haarsträubend unsinnigen Behauptung, das hätte etymologisch irgendetwas mit dem Recht im Sinne von Ordnung/Befugnis zu tun und würde den Begriff aufwerten, sondern der gebotenen Differenzierung wegen.
Wir müssen in merklich verschiedenen Welten leben, wenn die politische Einordnung als rechts bei dir irgendwelche positiven Assoziationen erzeugt. Meiner Wahrnehmung nach wird diese Einordnung medial wie u.a. auch hier im Podcast zunehmend synonym zu allen möglichen Varianten von rechtsextremistisch verwandt und damit zunehmend abgewertet.

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Also zunächst habe ich das gar nicht behauptet, sondern nur geschrieben, dass es so klingt. Aber tatsächlich hat rechts ethymologisch etwas mit dem Recht zu tun:
https://de.wiktionary.org/wiki/rechts

Bitte unterlasse solche Unterstellungen. Das habe ich nämlich auch nie geschrieben.

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Du hast geschrieben:

Viel schlimmer finde ich, wenn immer wieder von „Rechten“ die Rede ist. Wir haben Grundrechte, Menschenrechte, einen Rechtsstaat usw.
Der Wort „Rechte“ bzw. „rechts“ ist also positiv besetzt.

Bleibt für mich eine unrelativierte Behauptung. Fühl dich frei auszuführen, wo das meiner Deutung widerspricht.

Den Eintrag aus wiktionary kenne ich bereits, finde ihn so für sich allerdings auch wenig überzeugend. Deine Argumentation würde ja nur dann Sinn ergeben, wenn man die politische Rechte bewusst rechts des Präsidenten platziert hätte, gerade um sie über die etymologische Herkunft des Wortes rechts aufzuwerten. Den Nachweis wärst du dann noch schuldig…

Gleichzeitig würdest du irgendwo implizieren, dass wir heutzutage noch in mittelalterlicher Denke verhaftet wären, wonach der linken Seite eine Abwertung erführe, weil es früher mal als gottlos galt die linke Hand zu benutzen, und insbesondere, dass den Leuten dieser historische Kontext sowie die Verknüpfung auch noch bewusst wäre, wenn sie von dem Recht oder der politischen Rechten/Linken reden.

Sorry, aber das ist doch an den Haaren herbeigezogner Quatsch, insbesondere wenn man es dann noch mit Forderungen verknüpft, leichtfertig in der Sprache rumzudoktorn?!

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Ich hatte geschrieben, dass in unserem allgemeinen Sprachgebrauch der Begriff „Recht“ wie in Grundrecht oder Menschenrecht positiv besetzt ist. Ebenso im Gegensatz zu „das mach ich doch mit links“ (=mit der schlechteren Hand) und „jemanden linken“ auch der Begriff „rechts“ wie in „mit rechten Dingen“ eher positiv besetzt ist.
Du hast daraus gemacht, dass die politische Einordnung als rechts bei mir positive Assoziationen erzeugt und das ist falsch.

Wenn ich Dich nicht überzeugen kann, kann ich damit leben. Mir ist egal, was Du überzeugend findest und was nicht. Der Wiktionary-Eintrag ist da eindeutig, ob Dir das nun gefällt oder nicht. Die mittelalterliche Denke kann übrigens auch dann stark verhaftet sein, wenn es den Menschen nicht bewusst ist.

Ich hab auch nicht gefordert, „leichtfertig in der Sprache rumzudoktoren“.

Mir reicht es jetzt auch mit Beschimpfungen à la „an den Haaren herbeigezogener Quatsch“. Was ist denn das für eine Art? Du argumentierst selbst total unpräzise und unterstellst mir immer wieder absoluten Blödsinn. Das hat schon Troll-Züge.

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Nun ja, es ist ein bisschen schwierig, präzise bzw. überhaupt zu argumentieren, wenn es keine klare Fragestellung gibt bzw. du dich zu keiner klaren Aussage bekennst, denn du wirfst mir zwar ausdauernd vor, alles grob falsch zu verstehen und dir Dinge in den Mund zu legen, trägst gleichzeitig aber auch nichts dazu bei, dein urpsrüngliches Argument zu präzisieren.
Du musst mir nicht zum dritten mal den historisch-etymologischen Ursprung von rechts/links vorkauen. Den hat hier einerseits noch nie jemand infrage gestellt und bildet auch lediglich die Prämisse zu deinem vor allem im Weiteren unsinnigen Argument.

Dieses ging meinem Verständnis nach so, dass man deiner Meinung nach jegliche Form des politisch rechtsextremen Spektrums aufwertet, wenn man dieses nur als rechts bzw. die jeweilige Person als Rechten bezeichnet, weil dabei der jahrhundertealte historisch-etymologische Ursprung des Wortes rechts sowie seine positive Konnotation in einem ganz anderen Kontext (Recht = Gesetz, richtig/wahrhaftig) über potentiell unbewuste Assoziationsketten übertragen werden. Das halte ich schlichtweg für Quatsch, und wenn du meinetwegen nicht mich, sondern deine Mitleserschaft von deinem Argument überzeugen willst, solltest du vielleicht insbesondere seine Kausalkette und nicht nur seine Prämisse untermauern. Und warum du wiederum bestreitest, dass der Begriff rechts im politischen Kontext allgemein positiv konnotiert ist, verstehe ich nicht. Widerspricht mMn genau deinem eigenen Argument.

Wahrscheinlich ist es aber auch müßig sich darüber zu streiten, denn in der Konsequenz sind wir uns, wenn auch aus verschiedenen Gründen, ohnehin einig, dass man idealerweise differenziertere Begriffe benutzt. Ich finde es trotzdem schwierig, wenn man alleine auf Basis eines so dünnen offenbar küchenpsychologischen Arguments die Benutzung von Begrifflichkeiten manipulieren will und das auch für eine größere Allgemeinheit fordert.

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Ich habe nichts gefragt.
Ich muss mich hier nicht bekennen.
Ich will nichts manipulieren und fordere das auch nicht von anderen.
Ich lasse mir nichts unterstellen, egal wie sehr Du meine Aussagen hin und her drehst.

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