Beitragsfreischaltung Lage Talk. Der richtige Weg?

Die Vorgehensweise, Beiträge der Nutzer nach persönlichem Gusto freizuschalten halte ich für extrem fragwürdig.
Selbstverständlich sollten unangebrachte Sprache und bewusst verletzende Beiträge gesperrt werden.
Beiträge aufgrund anderer Positionen etc. nicht freizuschalten ist schlichtweg undemokratisch. Das ausschließliche Schmoren im eigenen Saft hat noch keinem besonders gut getan.

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Ich habe nicht das Gefühl, dass Beiträge hier nach inhaltlicher Position (nicht) freigeschaltet werden.
Und mit „undekokratisch“ hat das nicht viel zu tun.

Da das dein erster Beitrag ist, finde ich das einen komischen Vorwurf.

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Du musst die Intention des Forums beachten, die Ulf und Philip in einem anderen thread, wo es darum ging, dass Posts schneller freigeschaltet werden, mal erläutert haben. Ihnen geht es mit dem Forum primär darum Unterstützung für ihre Recherche und neue Themen zu erhalten. Anders gesprochen primäres Ziel ist nicht eine unbedingt eine kontroverse Diskussion. Daher und weil sie wohl schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, wollten sie auch keine zusätzlichen Mods ernennen, die Kommentare freischalten Das im Hinterkopf kann man die Argumentation verstehen, da

  1. der Aufwand zu groß wird
  2. wenn jemand die Lage nicht gehört hat und etwas schreibt, was schon ausführlich in der Lage besprochen wurde, es die Diskussion nicht voran bringt.

Ich persönlich fände es natürlich toll, wenn das Forum hier doch einen stärkeren eigenständigen Diskussionscharakter erhält, da ich finde, dass man hier sehr sachlich und gut auf Basis von Argumenten diskutieren kann. Das ist in vielen Fällen auf anderen Plattformen (Facebook und co :roll_eyes:) nicht der Fall. Liegt aber vielleicht auch an der ggf. strengeren Moderation.

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Ist in einem anderen Thread schon beantwortet: Kommentare schneller freischalten - #17

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Moin, bisher schalten wir ja so gut wie alle Kommentare frei. Ich merke nur, dass es bei mir einen starken inneren Widerwillen auslöst, wenn jemand hier echten Unsinn verbreitet. Die Grenzen zwischen falschen Tatsachenbehauptungen und „nur“ abwegigen Meinungen sind dabei natürlich fließend. Aber ich fände es zumindest erfreulich, wenn die Darstellung in der Lage irgendwie auch Hintergrund der Beiträge hier wäre. Wenn man also beispielsweise eine These von Philip oder mir aufgreift, sie ehrlich wiedergibt und sich dann daran abarbeitet, dann ist das denke ich eine Art von echter Diskussion, wenn auch über Bande. Aber einfach nur ins Blaue hinein irgendetwas zu behaupten, was wir in der Lage gerade anders erklärt haben, das führt doch nicht wirklich weiter.

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Ich habe schon andere Foren erlebt, da wurden anders denkende richtiggehend angegriffen und nieder gemacht. Deshalb finde ich die Vorgehensweise hier sehr angenehm. Ich habe auch noch nicht erlebt, dass einer meiner Beiträge nicht freigeschaltet wurde.

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Ulf, bei dem Post, um den es Dir in der letzten Folge ging, hat der Autor nix ins Blaue hinein geschrieben, sondern durchaus klar und logisch argumentiert. Du erweckst den Eindruck, als hätte er abseitigen Quatsch bzw. Fake von sich gegeben. Auch wenn seine Schlussfolgerung letztlich vielleicht falsch war, so sehe ich keinerlei Grund, die Freigabe solcher Posts zu verweigern. Das auch nur in Erwägung zu ziehen, finde ich noch viel mehr befremdlich wie der Ton, in Du Dich in Deiner Antwort im Forum m.E. vergriffen hast. Bitte keine Cancel Kultur!

Der Beitrag, um den es mir ging, lag völlig neben der Sache, weil er die Diskussion in der Folge ignoriert hat und stattdessen Fragen aufgeworfen hat, die dort längst beantwortet waren. Ich empfinde das als nervtötend, weil es das Gegenteil von Erkenntnisfortschritt bewirkt, nämlich Vernebelung. Dass manche den Beitrag gleichwohl als hilfreich empfunden haben, zeigt denke ich nochmals, wie gefährlich gerade gut gemachte Nebelkerzen sind. Daher ja mein Plädoyer dafür, dass die Diskussion aus der Lage zumindest aufgegriffen werden sollte.

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Wie wäre es, denjenigen, die sagen wir 5 Beiträge ohne grösseren Unsinn publiziert haben, zu erlauben ohne Vorkontrolle zu schreiben?

Ulf, mir geht es um das Ergebnis des angeschlagenen Tons in Deinen Antworten. Im Ergebnis wird dies dazu führen, dass sich so mancher Teilnehmer in diesem eigentlich sehr gesittetem Forum zwei mal überlegen wird, ob er einer Position von Euch widerspricht. Nach so lange Zeit Lage-Hörer bin ich mir sicher: Das kann nicht Dein Ziel sein. Und es ist auf keinen Fall das, was ich in diesem Forum haben möchte. Wir sind hier doch nicht bei Twitter!

Ohne das Ganze nochmal aufdröseln zu wollen. Es geht um diesen Thread - auch noch durch jemanden, der zum aller ersten (und vermutlich letzten) Mal in diesem Forum schreibt. Darin wirft der Autor die Frage auf, wie Du auf die juristische Einschätzung kämst, die Position der CDU [-Faktion, der durch die KEF ermittelten Erhöhung des Rundfunkbeitrags nicht zustimmen zu wollen] sei verfassungswidrig. Und der dann nochmal betont, er sei kein Jurist hauptsächlich politologisch und in der Sache durchaus nachvollziehbar argumentiert. Und der keineswegs abseitige Positionen vertreten hat (also keineswegs sich gegen einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen hätte). Egal, wie man zu seiner Schlussfolgerung stehen mag: Ich sehe nicht, wo er irgend etwas falsch gemacht hat …

Deine Antworten habe ich dagegen als sehr konfrontativ und auf persönlicher Ebene beschämend wahrgenommen (und der Autor als „belehrend“): „… wahrscheinlich die Lage nicht gehört … Diskussion macht keinen Sinn … komplett neben der Sache … Vernebelung … Nebelkerzen … ärgerlich … nevtötend … gefährlich“. Wer nicht weiß, worum es geht, muss vermuten, Du beziehst Dich auf einen Covidioten, Verschwörungserzähler oder so was. Die Fakten könnten nicht weiter davon entfernt sein!

Ich kann daher nur nochmal wiederholen:

Blockquote … Du bist mir hier im Forum oft als knapp bekannt und der Grund ist offensichtlich: Als Moderator, der alle Beiträge freischalten muss, hast Du schlicht keine Zeit für mehr. Das ist in Ordnung!

Blockquote Auch ich bin kein Jurist, aber mir scheint, Kai hat hier sachliche Argumente, … Ich denke, er hat nicht verdient, gleich 2x so „abgebügelt“ zu werden. Ein „Die Sache ist juristisch etwas komplexer als das, aber mir fehlt die Zeit, dies hier auszuführen“ hätte es durchaus auch getan.

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Vielleicht darf ich hierzu etwas sagen, es geht ja um mich.

Ich fühle mich zu unrecht beschuldigt. Ich bin mit keinen destruktiven Absichten im Forum unterwegs. Ich möchte auch keine Nebelkerzen zünden. Schon gar nicht möchte ich für irgendjemanden eine Gefahr darstellen.

Ich höre die Lage seit drei oder vier Monaten. Ich höre sie gerne, weil sie sehr informativ ist und mir manchmal neue Perspektiven bietet. Als CDU-Mitglied bin ich nicht in eurem politischen Lager - aber aus meiner Sicht macht das nichts.

Euer Beitrag zur Medienbeitragserhöhung in Sachsen-Anhalt ist mir sehr sauer aufgestoßen. Der erste - sehr ausführliche - Teil war sehr gut und unfassend reflektiert. Dann, als ihr auf die CDU LSA zu sprechen kamt, hatte ich den Eindruck, dass euch etwas entglitten ist. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Argumente der Fraktion vernünftig reflektiert wurden; ihr habt euch eher darüber lustig gemacht.

Als Schlimmstes empfand ich allerdings den Vorwurf, die Fraktion handle „hart verfassungswidrig“, liefe Amok und habe den Pfad der Rechtsstaatlichkeit verlassen. Sie habe es der AfD ermöglicht, das Unsagbare wieder sagbar zu machen.

Es stimmt, dass ihr die verfassungsmäßige Problematik des (Nicht-)Abstimmungsverhaltens richtig dargestellt habt. Die danach folgende Wortwahl scheint mir aber polemisch und auch in der Sache unangemessen.

Daraufhin habe ich mich in diesem Forum angemeldet und dachte mir, ich gebe mal ein Feedback dazu. Ehrlich gesagt hatte ich mit einer anderen Reaktion gerechnet - und deshalb wohl auch gerade zu Anfang zu oberflächlich argumentiert. Später war ich bereits in einer Schublade einsortiert und die Diskussion entglitt ins Abstrakte.

Ich habe aber in der letzten Woche auch viel dazu gelernt und kann euren Standpunkt heute besser nachvollziehen. Der Standpunkt der CDU LSA hat aber auch eine Perspektive und nachvollziehbare Argumente. Die Diskussion einfach mit dem Label der Verfassungswidrigkeit zu beenden, greift in dem konkreten Fall zu kurz.

Mich persönlich treibt die gesellschaftliche Spaltung um. Die politischen Lager verstehen einander nicht mehr. Man stellt sich gegenseitig in Ecken und hört sich nicht mehr zu. Das ist nicht gut, denn hierdurch geht die Mitte und der gesellschaftliche Konsens immer mehr verloren.

Ich war mir tatsächlich nicht über die oben genannte Zwecksetzung des Forums bewusst. In diesem Kontext waren meine Beiträge in der Tat deplaziert.

Beste Grüße

Kai

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Also ich finde es gut, dass du dich hier angemeldet hast, und selbstverständlich bist du hier auch willkommen. Ich hatte nur den Wunsch geäußert, dass alle Menschen, die hier zu einem Thema kommentieren, das wir in der Lage schon besprochen haben, wenigstens die Gedanken aus der Lage aufgreifen. Ihr könnt es dann ja völlig anders sehen, aber eine Diskussion setzt denke ich doch voraus, dass wirklich ein Pingpong stattfindet.

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Ich kenne den Beitrag nicht um den es geht. Aber ich wollte generell zum Thema Meinungsfreiheit was sagen:
Freiheit alleine ist einfach " overrated". Denn Freiheit ohne Weisheit hat nicht viel Sinn. Ein Mensch kann eine Wahrheit so verdrehen, daß es unkenntlich wird. Dagegen kann man auch nicht mehr argumentieren weil es um was ganz anderes geht. Deswegen liebe ich diesen Witz:

Ein Psychologe sagt seinen Patienten:

" Ich mahle hier etwas und Sie sagen mir das erste Wort das Ihnen einfällt".

Dann mahlt er ein Triangle. Der Patient sagt:

" Das erinnert mich an eine sehr hässliche Frau".

Dann mahlt er einen Viereck. Der Patient sagt:

" Die ist ja eine noch hässlichere Frau".

Und dann mahlt der Psychologe einen Kreis, Der man sagt:

" Ja, die Frau gefällt mir schon. "
Endlich sagt der Psychologe:

" Ich glaube Sie haben eine Obsession mit Frauen".

Dann sagt der Patient:

" Sie oder ich? Sie mahlen die ganzen Frauen hier!! "

Wie kann man da weiter diskutieren?

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Lua,
der tragische Witz an deiner Geschichte ist, dass jeder denkt, er sei der Psychologe…

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Ja du hast Recht! Wir sind oft nicht in der Lage die eigenen Denkfehler zu entdecken. „Von innen“ sieht ja alles in Ordnung aus, was natürlich sehr gefährlich ist. Darum braucht man mindestens ein paar sehr gute Freunde die einem immer sagen können wo man falsch liegt. Diesen Spruch mag ich sehr:

" You can’t read the label from inside the jar".

Es ist auch gut so. Wir brauchen einander.

Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute und frohe Weihnachten!

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