Beiträge von Rezo und Lobo

Ich finde es gut, dass vor allem Lobo einfach mal deutliche Worte findet und nicht alles in irgendeinen Kontext rückt und von der Wirklichkeit entfernt. Vieles ist nämlich einfach nur mies, korrupt und moralisch verwerflich. Und wenn solche Personen wie er und Rezo dabei helfen, dass mehr junge Leute wählen gehen ist das doch was gutes. Ich glaube einfach viele Konservative fürchten eine hohe Wahlbeteiligung jüngerer Menschen, da diese ehr keine CDU/CSU wählen.

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Die Delegitimation des Mitspracherechts findet ja auch da statt, wo andere Meinungen als lobbygesteuert bezeichnet werden. Emotionale Bewegung und Labels verdrängen zunehmend Inhalte. Es wurde schlicht alles schon mal gesagt, noch nicht so laut. Das kann man als neuen, authentischen Stil feiern, ich tue es nicht. Aber vielleicht ist es für die Bundestagswahl ganz gut, wenn alle Seiten ordentlich aufgehetzt sind…

Grundsätzlich würde ich dir zustimmen. Man muss Leuten, die schwierige Entscheidungen unter hohem Druck treffen müssen, mit einem gewissen Respekt begegnen und Ihnen menschliche Fehlbarkeit zugestehen.

Leider ist das, was die MPs hier seit mindestens Anfang des Jahres abliefern von solcher bodenloser Inkompetenz und/oder Ignoranz und/oder Unbelehrbarkeit und/oder Dreistigkeit und/oder Korruption, dass es jeder Beschreibung spottet.

Und dass jemand wie Laschet ernsthaft noch glaubt, Kanzlerkandidat werden zu können, setzt dem ganzen wirklich die Krone auf.

Oder ist diese Shit Show für Sie noch in irgendeiner Weise zu rechtfertigen?
Und wäre es nicht angemessener, sich darüber zu mokieren als über Rezos Ton?

Edit: Korruption, letzter Satz

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Wenn man Anhänger von chantal mouffes these zum Populismus ist dann sicherlich aber dem gegenüber auf das Bild eines rationalen Diskurses zu verweisen versteift das politische System auf normative Grundbedingungen die es gar nicht hat. Ich glaube auch gar nicht, dass Habermas normative Prämissen überhaupt noch greifen.

Erstmal sind einzelne Politiker oder Parteien keine Bevölkerungsgruppe und erst recht keine strukturell politisch benachteiligte Gruppe. Zum anderen ist es allerdings auch sehr fragwürdig, ob man Politiker wirklich diskursiv ausschließen kann, selbst Politiker die für ihre Positionen oft belächelt werden finden irgendwo ihre öffentllichkeitswirksame Plattform und haben auch innerhalb politischer Ämter Ressourcen, um sich diese Plattformen zu schaffen. Außerdem reden wir hier ja von den zentralen Parteien im politischen System der BRD.

Natürlich werden an Politiker qua Amt höhere Anforderungen gerichtet, als an Privatpersonen. Dazu gehört halt nun mal die Integrität.

Was die Inhalt angeht, verstehe ich nicht , wie du dir den Wahlkampf gerade der CDU über die Jahrzehnte anschauen kannst und behaupten kannst die Inhalte hätten früher im Vordergrund gestanden. Jahrzente lang bestand der Wahlkampf der CDU nur aus Redscare, eine der effektivsten emotionalen Mobiliserungsplattformen oder willst du mir erzählen, die CDU Wahlplakate aus den 40ern mit DT in den Grenzen von 1918, wäre ein politischer Inhalt und keine emotionale Mobilisierung deutscher Großmachtphantasien. Auch stehen ja gerade Bewegungen wie FFF oder BLM für spezifische Inhalte und rezo verweist genauso auf den Handlungsbedarf.

Diese Vergangenheit die du beschreibst gab es nie und dort wo es sie gab, lag das daran dass eine sozial homogene Gruppe mit sich selbst geredet hat.

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Ich stimme dem zu, Wahlkampf ist immer eine besonders schmierige und manipulative Disziplin der Kommunikation gewesen.

Ich möchte aber auch etwas zu Ihrem Stil sagen. Ich bin mir sicher, dass die meisten hier Habermas kennen. Welche normativen Voraussetzungen Sie meinen, wäre trotzdem sicherlich für einen Großteil Ihrer Mitdiskutanten hilfreich, nochmal zu lesen. Chantal Mouffe und Ihre Thesen müssen sicherlich die meisten googeln.

Wenn Sie also nicht in einem politikwissenschaftlichen Seminar oder einer anderweitig sozial homogenen Gruppe diskutieren, wäre es gut, weniger mit Andeutungen zu arbeiten und klarer zu sagen, was Sie meinen.

Es sei denn, es geht Ihnen eher um den Distinktionsgewinn als darum, verstanden zu werden.

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Naja dachte das eher als hinweis für Leute die das schon kennen und mir da wiedersprechen würden bzw. als kurzen verweis zum nach googeln. Ich weiß nicht ob es so hilfreich ist hier längere ausführungen zu machen, welchen genauso wenig gefolgt werden kann wie dem kurze verweis. Beim runterbrechen landet man meistens doch nur bei anekdoten und Menschenbild vorstellungen. Ich mag so verweise ganz gerne als nen anhaltspunkt zur weiteren beschäftigung. Diskursiv lässt hier eh nichts gewinnen.

Auch kann man den Abschnitt ganz übergehen, wenn man keine lust darauf hat.
In einem perdönlichen Gespräch würde ich das anders machen aber hier finde ich das etwas schwierig.

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Naja, so ein paar Stichworte würden ja vielleicht schon reichen. Oder halt weglassen, wenn es eigentlich nicht relevant ist.
Die Beiträge sind hier eh schon oft recht lang und die meisten diskutieren ja nicht hauptberuflich…
Meiner Meinung nach, würde es dem Diskurs gut tun.

Aber danke, dass Sie sachlich geantwortet haben, trotz der etwas persönlichen Kritik.

Rezos Diskussion der Reaktionen:

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Vielen Dank für das 2. Rezo Video!
Wenn ich nach dem ersten eigentlich eher negativ eingestellt war, weil es nicht ganz meine Sprache ist, komme ich nach dem 2. Video zu einer ganz anderen Bewertung des 1. Videos!
Sollte sich jeder anschauen, der das erste gesehen hat und an der Sprache gescheitert ist!
Ich habe den Eindruck, dass er mehr bewirkt, als viele sich vorstellen können!
Und genau darum geht es doch, oder?

Kudos für Rezo👍🏻

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Ich glaube ja dass man insgesamt über den ganzen Diskurs wieder relativ viel über das Fernsehen, die Zeitung und die Medienlandschaft lernen kann.

In a nutshell sagt ja Rezo im letzen Drittel ja selber „eigentlich hat nur die WELT total beknackt dieses Video rezipiert, alle anderen sind eignetlich ganz gut damit umgegangen“, im Beginn des Videos zitiert er dann aber eine ganze Medienlandschaft die sich u.A. mit der kritischen Rezeption des Videos auseinandersetzt.

Eine im wesentlichen von Springer losgetretene Diskussion sollte halt einfach als solche bennnannt, und damit als daneben, unsachlich, gefährlich und assozial abgeheftet werden.

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Ich verstehe den Punkt mit der „Sprach“-Kritik einfach nicht. Wie kann man sich denn so sehr an seiner „Sprache“ stören? An wenigen Punkten wendet er Jugendsprache an, weil er nun einmal er ist, das ist sein Ding. Wieso kann die Fokussierung so sehr vom Inhalt ablenken? Ich finde das sagt erschreckend viel über die Rezipient:innen und recht wenig über die Qualität des eigentlichen Beitrags aus.

Ich lese auch viele Artikel, höre viele Podcasts, die „anders“ sind. Wenn dann aber junge Menschen, zudem in einem "peppigen"Medium (YouTube), politisch aktiv sind, dabei auch fundiert sind und wirklich klug agieren, freut mich das ungemein!
Liegt es an den anderen Sehgewohnheiten einiger „Lage“-Follower:innen? Oder hat man gar keinen Kontakt zu Jugendlichen, dass man das gar nicht mehr so kennt? Wieso wird die Sprache dann dennoch so kritisiert, obwohl man ja scheinbar selbst recht (selbst)reflexiv unterwegs ist?

Fragen über Fragen…

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Ich kenne einige junge Kollegen in der Arbeit und bin selbst jetzt noch nicht etwas was ich als alt bezeichnen würde, aber in der Menge hab ich das bisher nich erlebt.
Ja es is etwas anstrengend wenn man da massenweise englische Begriffe hört die wunderbar in Deutsch ausdrückbar wären und muss sich doch wundern wieso man keine englische Grammatik dazu nutzt :slight_smile:
Aber es geht eindeutig um den Inhalt und ich fürchte dass man hier sagen kann dass nur getroffene Hunde bellen.
Inhaltlich hat er nämlich recht und wenn man ihn inhaltlich nicht widerlegen kann, dann bleibt halt nur ihn als Person zu diskreditieren.

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Das ist wohl ein klassischer Nebenkriegsschauplatz, wenn man sich mit dem eigentlich Thema nicht beschäftigen will.
Die Kommentare bei der Welt veranschaulichen das wirklich gut :wink:

Es ist auch einfach altersbedingt nicht „meine“ Sprache die er spricht, dennoch haben seine Videos etwas zum teil erfrischendes gegenüber den Phrasen die man sonst zum gleichen Thema vorgesetzt bekommt - selbst wenn sie inhaltlich das gleiche meinen.

Rezo ist ein Ventil für jungen Menschen, denen Themen wichtig sind, aber von „Profis“ kein Gehör geschenkt wird - wie schon damals Herr Lindner sagt:

„Von Kindern und Jugendlichen kann man nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen.“ Das sei vielmehr „eine Sache für Profis“.

Und obwohl ich seine Videos dazu schätze und auch die Reaktionen die er damit durch alle Gesellschaftsschichten bewirkt, man sollte nicht so naiv sein zu glauben, dass er sich seiner Relevanz nicht bewusst ist. Er ist ein Medienprofi.

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Hallo Lager!

Also ein gutes halbes dutzend Unions-Politiker, die ihren politischen Einfluss als Volksvertreter in der schlimmsten Krise seit dem zweiten Weltkrieg für den eigenen finanziellen Vorteil genutzt haben, schäden die Demokratie. Nicht die Leute, die in ihrer Kritik vielleicht nicht jedes Wort druckreif abwägen.

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Hallo Benjamin,
Ich bin mir nicht sicher, ob dein Vorwurf an mich gerichtet war.
Ich dachte ich hätte zum Ausdruck gebracht, dass ich durch das 2. Video (in dem es um die Reaktion auf das erste geht) überzeugt und somit auch beeindruckt bin, dass Rezo im Gegensatz zu Wissenschaftler*innen, Journalisten & Journalistinnen viele Bevölkerungsschichten offensichtlich besser erreicht.
Also klares Mission Accomplished!

Das muss man erst mal verstehen, wenn man nicht die normale Zielgruppe von Rezo ist. Das ist nicht so einfach, wenn man von der teilweise vulgären Sprache abgestoßen ist.
Das ist nun mal leider so und läßt sich wohl auch nicht ändern. Ich schreibe das auch nur, weil du danach gefragt hast.
(Off Topic: Die Katholische Kirche sollte genau hinschauen, wenn die Zahl der Jugendlichen schwindet. Mit einem „Fucking Halleluja“ von der Kanzel ist jede Messe ausverkauft :innocent:)

Wie auch immer… Der Schrei ist gehört. Jetzt hoffe ich, dass die Chance etwas zu verändern auch ergriffen wird. Das darf nichts mit Jung und Alt zu tun haben und an Ressentiments scheitern.

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Was die Abgeordneten gemacht haben, war vielleicht legal (wird ja sicher juristisch aufgearbeitet). Für das Vertrauen in die Politik war es ein herber Rückschlag und Wasser auf den Mühlen gefährlicher Populisten. Da gibts keinen Dissens.

Aber Sprache - Denken - Handeln dürfen nicht singulär betrachtet werden, siehe Hate-Speech oder Migrations- Debatte. PolitikerInnen müssen da ein dickeres Fell haben, logisch. Insoweit fand ich die Reflektion von Rezo sehr gut und eine großartige Einordnung.

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Nein, war nicht auf dich bezogen. Ich habe deinen Kommentar, da du darauf nochmal eingegangen warst, nur als Aufhänger genutzt. Sorry.

Kennst du den Kontext in dem das Video entstanden ist? Das sind Teile eines Mitschnittes wo Rezo live chattet. Auf Wunsch seiner Community hat er danach dieses Video zusammen geschnitten.
Wenn ich das Video mit dem Auftritt von Laschet bei Lanz vergleiche dann wünsche ich mir Politiker die nur halb so taff sind wie Rezo.

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