Balkonkraftwerke

Gerade in diesen Zeiten sollte man schauen, wie man den Stromverbrauch drosseln kann, oder alternativ erzeugen kann. Da ich in einem Mehrfamilienhaus zur Miete wohne, bin ich beim „Augen auf halten“ auf solarbetriebene Balkonkraftwerke gestoßen. Dabei handelt es sich um ein Solarpanel, das über einen Wechselrichter und ein Kabel in eine normale Steckdose gesteckt werden kann. Leider ist mein Vermieter mit dieser Technologie noch nicht so vertraut und ist meinem geplanten Projekt gegenüber kritisch, sodass ich mein Panel nicht über das Geländer hängen darf um die Optik des Hauses von außen nicht zu verändern. Ich halte das System des Balkonkraftwerkes jedoch für sehr sinnvoll um die Grundlast etwas zu verringern, dadurch Strom zu sparen und nach einigen Jahren Amortisationszeit auch Geld zu sparen. Würde mich sehr freuen, wenn dieses Thema an Publicity gewinnt. MfG Anton

Jup, das ist ein zentrales Problem - und ein Problem, das die Gesetzgebung einfach lösen könnte und auch sollte - denn bis die Rechtsprechung so weit ist, werden wieder Jahre oder gar Jahrzehnte vergehen (siehe Entwicklung bei der Erlaubnis bzw. Zustimmungspflicht im Hinblick auf Satellitenschüsseln). Wir müssen doch langsam realisieren, dass der Systemwechsel von fossilen auf erneuerbare Energien eine, wenn nicht die, ganz zentrale Herausforderung unserer Zeit ist.

In dieser Situation an einer überkommenden Rechtslage festzuhalten, nach der das Interesse des Vermieters am Erscheinungsbild seines Mietobjektes höher bewertet wird als der gesellschaftliche Nutzen von privatfinanzierten und an Mietobjekten angebrachten Solaranlagen, ist absurd.

Dass Mieter ihre Vermieter nicht zwingen können, eine Solaranlage auf’s Dach zu bauen - okay, das ist verständlich wegen des u.U. sehr teuren Rückbaus. Hier sollte eher der Gesetzgeber die Vermieter motivieren. Aber Balkonkraftwerke sollten ganz klar immer erlaubnisfrei sein, denn dadurch werden sie dann auch irgendwann zur „Normalität“ und auch nicht mehr als „die Fassade entstellend“ wahrgenommen.

(dazu bringe ich immer gerne das Beispiel der Windmühlen und Leuchttürme. Würde man heute erstmals Windmühlen bauen würden die Leute sich auch über die Verschandelung der Flüsse, Hügel und Küsten beschweren. Heutzutage werden diese Objekte als „romantisch“ und „schön“ wahrgenommen… das ästhetische Empfinden verändert sich halt, wenn Dinge von „neu“ zu „normal“ und von „normal“ zu „selten“ werden. „Neu“ ist immer direkt ein Problem, „Normal“ interessiert keinen und sobald es wieder selten wird, ist’s plötzlich „schön“…)

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Ein besseres Video als folgendes hier habe ich zu diesem Thema noch nicht gesehen;

Es wird eigentlich alles erklärt, wieviel und mit welchen Steckern darf ich anschließen, was passiert mit dem Zuviel erzeugten Strom, wie kaskadiere ich, Welche Leitungen sind gefährlich, also wo sollte ich Finger weg lassen usw:

Ich habe es mal nachgerechnet, unter den aller schlechtesten Bedingungen bin ich auf 6 -12 ct/KWH gekommen, mit einem 300 Watt oder 600 Watt Balkonkraftwerk.
(Gerechnet auf dreißig Jahre und einem defekten Mikrowechselrichter nach zwanzig Jahren und keiner optimalen Ausrichtung)
Ich denke aber, durch die derzeit massiv gestiegenen Markt-Preise dürfte man mittlerweile bei 15 -20 ct/KWH liegen. Man bekommt derzeit ohnehin kaum noch Balkonsolaranlagen zu einem guten Preis.

Wir sind leider derzeit in großem Stil von China abhängig, was die Wechselrichter und Paneele angeht.

Es gibt auch gute Informationen von Holger Laudeley zu dem Thema im Netz und Prof Quaschning hat es auch schon einmal erklärt, dort hat es bei der HTW sogar einen kleinen Rechner.
Der Witz ist, tatsächlich anzufangen, denn jede Kilowattstunde, die man selbst vom Balkon/Garten/Garagendach/Carport Dach etc erzeugt, muss nicht durch ein Großkraftwerk generiert werden. Das schützt die Umwelt, senkt Emissionen und entlastet schlussendlich unsere Industrie, welche ja unbedingt auf zuverlässige Strommengen angewiesen ist.
Das aller wichtigste aber, es entlastet ziemlich schnell unseren eigenen Geldbeutel durch die Energiekosteneinsparung

Balkonkraftwerk Ertrags Rechner HTW Berlin

Kanal von Laudeleys Nichte (Mr. Balkonkraftwerk) Montageservice
Im MFH muss man wirklich extrem aufpassen, weil wenn das Ding jemanden auf den Kopf fällt ist die Rübe ab!!!

Prof. Quaschning zu BKW:
Prof. Quaschning Video zu BKW

Guerilla PV

@ Lage ein Top Gast zu dem Thema wäre außer den üblichen Verdächtigen(Prof. Quaschning, Prof Fichtner, Herr Laudeley etc) Herr Klaus Müller vom Blog: http://www.energiewende-rocken.de/
Er hat eine sehr angenehme Art die Dinge zu erklären und ist sehr Firm in den ganzen Themen, er könnte auch etwas Licht ins Dunkel über die Energiewende Verhinderer bringen bzw. das Thema Windkraft Gegner Gruppen noch genauer beleuchten.

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Vielen Dank für die Info!:star_struck:

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Ist im Mietvertrag das Anbringen eines Sichtschutzes am Balkongeländer untersagt? Oder ist das Geländer selbst bereits undurchsichtig? Wenn beides nicht der Fall ist, hat der Vermieter meines Erachtens keine Handhabe.

Das Anbringen eines Sichtschutzes am Balkon ist ein bestimmungsgemäßer Gebrauch der Mietsache. Und die Installation eines Balkonkraftwerks ebenfalls. Du hättest beides in einem.

Exakt das wird hier beschrieben sogar mit AZ des Urteils:

Snip:

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Ein Beitrag wurde in ein neues Thema verschoben: Balkonkraftwerke, Photovoltaik und Denkmalschutz

Meckpom fördert als zweites Bundesland Balkonkraftwerke, ich wünschte alle wären so schlau…

Leider steigt damit auch der Preis: 600 € vor ein paar Monaten war normal für 600 Watt Mikrowr, zwei Module und Kabel (ohne Befestigung). Jetzt sind wir schon bei > 800 €.

Ich würde auch gerne vermeiden, das man denkt es wäre nur am Balkon möglich, es bedeutet eigentlich mehr so Mini Solarkraftwerk ein oder zwei Photovoltaik Module mit einem Mikrowechselrichter. Aufstellen kann man das nahezu überall:

Moin.
Leider hinter der heise.de paywall.
Aber ein sehr lohnenswerter

Sowie

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Zusammen mit Halterungen und zwei leistungsstarken Modulen (800Wp) auch gerne schon >€1.000.