Back to the roots!

Moin,

ich möchte keine neue Diskussione entfachen und in diese auch nicht tiefgreifend einsteigen; allerdings ist es mir wichtig Euch eine Rückmeldung zu geben!

Ich höre Euch bereits seit dem die Anzahl der Folgen noch im kleinen zweistelligen Bereich war.

Zu Beginn habe ich Euch für Eure überaus sachliche, kritische und tiefgreifende Auseinandersetzung bzw. Kommentierung der politischen Vorgänge geschätzt und sehr gerne gehört.

Das hat sich im Laufe der Zeit geändert. Ich höre Euch nach wie vor, aber habe immer mal wieder Folgen / Beiträge ausgelassen bzw. nur widerwillig gehört, um dann doch wieder enttäuscht zu sein.

Beispiele hierfür waren aus meiner Sicht die Folgen / Beiträge zu den Themen

  • Jens Spahn
  • Klimawandel
  • Polizeigewalt / Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden
  • SPD in Bezug auf Cyberpolitik
  • Verfassungsschutz

In der Sache war ich oft mit Euch einer Meinung, allerdings entstand bei mir zunehmend der Eindruck, dass Ihr mit zunehmender Hörerschaft (und vermutlich dadurch entstandene Bestätigung) zu einseitig argumentiert habt. Man hat hierbei Eure persönliche Überzeugung deutlich wahrgenommen und das führte auch zu entsprechender einseitiger sachlicher Auseinandersetzung. Oft entstand bei mir das Gefühl, dass Ihr mit den Themen überzeugen wolltet; der Grad hierbei selbst Politik zu machen, war für mich oft überschritten. Philipp gelang es hierbei des Öfteren, dass er auch die andere Sichtweise einzubeziehen wusste – bei Ulf war es seltener der Fall. Teilweise hatte es sogar Züge von Aktivismus.

Das fand und finde ich schade!

Warum schreibe ich Euch dann? Weil mir im Zusammenhang mit Eurer Kommentierung zur Diskussion Neugebauer/Laschet, zur Lufthansa und den Staatshilfen und zum Thema Jens Spahn und Masken an Hilfsbedürftige eine deutliche andere Herangehensweise bzw. Kommentierung aufgefallen ist. Zum ersten Mal seit langem hatte ich hier wieder das Gefühl, dass hier die sachliche Auseinandersetzung deutlich überwiegt. Und als sogar die sonst pauschalen negativen Äußerungen zu Jens Spahn durch Ulf weggefallen sind, hatte ich wirklich das Gefühl, die Lage der ersten Stunde wieder zu hören!

Ich schätze Eure Arbeit und Eure Fähigkeit sich sachlich mit Themen auseinanderzusetzen. Das ist m.E. Eure wahre Stärke. Ulf ist ja nicht umsonst aus der SPD ausgetreten, sondern u.U. auch deswegen, weil Ihr Euch noch mehr als Journalisten verstehen bzw. verstanden wissen wollt.

Im Übrigens schätze ich sogar Eure politischen Ansichten – allerdings gehören die für mich nicht in dem Maße wie bisher in Die Lage der Nation.

Wenn es nach mir geht, dann gerne lieber weniger (subtile) persönliche Meinung (und Werbung für die GFF) und mehr Abstand. Das tut dem politischen Betrieb und Eurer Arbeit gut.

Bleibt auf diesem Wege. Macht weiter so und Danke für Euren Beitrag in Zeiten polarisierender politischer Diskussionen!

Grüße,

Tim

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