Ausbeutung der Ozeane (#Seaspiracy)

Hallo zusammen,

nachdem auch ich die Netflix-Doku „Seaspiracy“ gesehen habe, ist mir die Tragweite der Überfischung der Ozeane neu bewusst geworden. Hier sollte jedes Medium, welches uns zur Verfügung steht genutzt werden um auf das Thema aufmerksam zu machen, dass wir mit den Ozeanen so nicht weiter umgehen können.

Könnt ihr eure Reichtweite nutzen, um eure Höher hier ebenfalls zu sensibiliseren und dazu aufrufen den industriellen Fischfang nicht weiter zu unterstützen?

Sterilen Gruß aus dem Sauerland,
Lukas

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Den Vorschlag gab es schon ein paar Mal.

(Filmtipp - Seaspiracy)

(Auswirkung von Ausbeutung der Meere auf die Klimakrise)

Und da ich die Doku inzwischen auch gesehen habe, würde ich den Themenvorschlag auch unterstützen!

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Ich habe den Film auch gesehen. Typisch amerikanische Dokumentation. Viel Drama, viel Panik, wenig wirkliche Fakten. Ja die Doku hat im Kern sicherlich recht, dass der weltweite Fischkonsum gesenkt werden sollte, muss, und dass es in der Branche sehr viel zu tun gibt.

Ich empfehle jedoch jedem nach dem Film sich auch YouTube Kommentare von Meeresforschern anzuschauen.

Hier eine mini Auswahl:

Vor allem die sehr sehr harten Worte an die NGOs stoßen vielen, speziell aus der Wissenschaft, scheinbar böse auf.

Auch Interessant das prompte Statement der MSC

https://www.msc.org/de/presse/pressemitteilungen/seaspiracy-warum-nachhaltige-fischerei-hilft-unsere-ozeane-zu-schützen

Auch wenn in dem Film sicherlich vieles sehr sehr überspitzt dargestellt ist, hat er im Kern sicherlich recht. Und viel Staub hat er auf jeden Fall aufgewirbelt.

Ein extrem wichtiges Thema!!

Es lohnt sich definitiv als Thema, auch wenn ich von einem Beitrag in der LdN nicht so viel erwarte wie von Fachvorträgen, aber es kann nicht oft genug darüber diskutiert werden.
Da das auch ein großes Argument bei Seaspiracy (wie auch bei Cowspiracy war) würden mich die Größenverhältnisse der Probleme weiter interessieren:
(Flug-)Verkehr vs. Plastik vs. Beton vs. direkter Energieverbrauch vs. Lebensmittel vs. Zerstörung von Biosphären vs. … .
Das bedarf natürlich für die Vergleichbarkeit noch einer Bewertungsfunktion.

Einen spannenden Vortrag, der sehr schön den größeren Kontext der Misere darstellt, möchte ich gern hier am Rande weiterempfehlen: Sustainability challange and the role of hackers (Bitte nicht anschauen, wenn ihr kein Spaß an schlechter Stimmung habt.)

Ich halte den Vergleich von verschiedenen Problemen immer für extrem schwierig und auch gefährlich. Weil Vergleiche immer die Gefahr bieten, dass man am Ende mit dem Finger auf andere zeigt und sagt ,die sind ja viel schlimmer, .
Desweiteren sind die Probleme lokal dann doch auch wieder anderst gewichtet.

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Das eine zu tun ohne das andere zu lassen. Absolut!

Ich möchte mein Anliegen mal an einem praktischen Beispiel illustrieren:
Leider bin ich nicht in der Lage mich absolut sauber zu verhalten, und genieße hin und wieder etwas was über meinen zulässigen Fußabdruck hinaus geht.
Aber für den einen oder anderen Einschnitt bin ich gern bereit, und dazu würde ich schon gern wissen, welches meiner Gewohnheiten die effektivste wäre, um in einem ersten Schritt möglichst effektiv meinen Schaden zu begrenzen. Ein paar Beispiele:

  • gelegentlicher Konsum eines Stückchen Lachs
  • Käse esse ich sehr gern
  • meine Avokados kommen per Flugzeug
  • regelmäßiges Kaffee-trinken
  • ein Arbeitszimmer in der Wohnung haben, anstatt in einer kleineren Wohnung zu wohnen
  • Essen im Supermarkt kaufen anstatt auf dem Markt aus lokalen Quellen
  • ein neues Smartphone kaufen weil das alte unbequem langsam geworden ist.

Die „debunking“-Videos waren für mich eine gute Ergänzung zum Film. Am schwersten wiegt für mich dass der Film anscheinend nicht von Meeres-Biologinnen gegengeprüft wurde. „Debunking“ ist aber ein ganz schön harter Begriff für die Vorstellung einzelner Kritikpunkte, und das reaction-Video-Format.

Der große Kritikpunkt, dass die Labels und manche NGOs finanziell von der Industrie abhängen, ist ein Skandal den man den Labels selbst auch garnicht vorwerfen kann, da sie ansonsten schlicht nicht existieren könnten. Das ist ein System- und Gesellschaftsversagen.

By the way: das statement von MSC kann man zum Teil von der Hand weisen,
dass man unabhängig sei, da die Supermärkte und nicht die Fischereien die Gebühren entrichten, ist geradezu lächerlich.
Und dass der Fisch-Konsum die Welt vorm Verhungern retten kann, ist absurd. Fisch rangiert da besstenfalls irgendwo bei Hähnchen.


weitere Infos: www.ewg.org/meateatersguide/