Am 31.01.2022 wurde Julian Assange offiziell für den Friedensnobelpreis nominiert (siehe auch). Ich habe davon erst heute zufällig erfahren. Ich hoffe, Assange kann die mögliche Verleihung am 10.12.2022 noch miterleben.
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Nominiert heißt erstmal gar nichts. Das war er meines Wissens in den letzten Jahren praktisch immer. Die Liste der Personen, die „offiziell“ Nominierungen einreichen dürfen, ist lang, und beinhaltet u.a. jeden, der irgendwo in einem nationalen Parlament sitzt, und daher werden jedes Jahr Hunderte Personen nominiert. Auch Donald Trump war afair nominiert, und sogar Hitler.
Davon, dass Julian Assange den Friedensnobelpreis auch tatsächlich erhält, ist allerdings eher nicht auszugehen. Wenn der an Dissidenten geht, dann nur aus nicht-westlichen Ländern. In unseren westlichen Demokratien ist der Friedensnobelpreis pazifistischen Staatsmännern wie Barack Obama oder Henry Kissinger vorbehalten.
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Bitte nicht persönlich nehmen, im weiteren Sinne gebe ich dir ja auch recht.
Dass der Friedensnobelpreis an Obama ging hielt ich damals schon verfrüht. Für was denn bitte?
Die Amtszeit von Obama hatte für mich keine Züge von Pazifismus. Die Kriege und die Drohnenmorde gingen weiter.
Was ist das dann für eine Definition von Pazifismus?
Ich teile Ihren Frust. Ich möchte aber wenigstens darauf hinweisen, dass der Nobelpreis nicht posthum verliehen werden kann. Es wäre also eventuell die letzte Chance für das Nobelkomitee nicht den gleichen Fehler wie damals bei Gandhi zu begehen. Ferner fand ich „charmant“, dass die Begründung für die oben verlinkte Nominierung gerade darin besteht, dass Assange das gleiche macht wie die Nobelpreisträger von 2021 – nur halt mit einem noch bedeutenderen Beitrag zum Weltfrieden. Mal sehen, ob es beim Nobelkomitee eine gelebte Fehlerkultur gibt.
@Schlossermeister: ich erdreiste mich zu behaupten, dass @otzenpunk das sarkastisch gemeint hat. 
Ich schätze ganz stark, dass das ironisch gemeint war.