An den Steuerzahler externalisierte Kosten von Atomstrom

Hier hat mal jemand ausgerechnet, was eine Haftpflicht Versicherung für ein Atomkraftwerk kosten würde. 72 Milliarden jährlich.

Hallo Leif :slight_smile:

ja das ist ein wichtiger Datenpunkt. Den hatte vor einigen Tagen schon jemand hier gepostet:
https://talk.lagedernation.org/t/ldn267-atomkrafts-co2-bilanz/10940/83?u=matder

Okay und was kosten 60 AKWs in der Versicherung? Bestimmt doch nicht das 60-fache.
Die Atomnationen zahlen das ja nicht- und selbst der FukushimaGau war ja nicht soo teuer mit etwa 600 Milliarden.
Also warum sollte man eine Versicherung für 70 Milliarden abschließen wenn selbst ein GAU nur 9 Jahresprämien verschlingt.

Grundsätzlich wäre aber schön wenn die Versicherungsprämien auf bauliche Dummheiten Rückkoppeln.
Fukushima Daiichi hatte seine Notfallpumpen auf Meerseite.
Fukushima Daiini hat seine Notfallpumpen auf der Meer-abgewandten Seite hinter den Reaktorblöcken. Deshalb ist dort auch nichts passiert als die große Welle kam.

Die Risikoeinschätzung einer Versicherung hätte also für Daiichi eine deutlich höhere Prämie verlangt als für Daiini- und das hätte doch vielleicht einmal ein Umdenken einleiten können.

Ein AKW im erdbebensicheren Deutschland wäre aber deutlich günstiger im Vergleich.

Im übrigen ist nicht korrekt dass der Steuerzahler für eine Prämie oder Unfallschäden aufkommen würde. Diese würden aus dem Staatshaushalt bezahlt, welcher nicht zwangsweise vom Steuerzahler finanziert wird. In Deutschland ist’s gerade mal die Hälfte die letzten zwei Jahre gewesen.

Bei 40 Jahren Laufzeit macht das 2,88 Billionen Euro. Bei konservativ geschätzt 20 AKW sind das 57,6 Billionen Euro. Das hätte der Versicherer bei dieser Hochrechnung in Deutschland an den AKWs verdient. Hört sich für mich etwas teuer an die Hochrechnung.

Der Betrieb von Kernkraftwerken wird durchaus versichert. Die Frage ist nur wogegen und bis zu welcher Summe. In Deutschland gibt es zum Beispiel die Deutsche Kernreaktor-Versicherungsgemeinschaft.