Hallo liebe Lageteam,
ich habe mich über Euren Bericht über die Regierungs-Bilanz der Ampel gefreut. Danke, dass Ihr uns diese Perspektive aufgezeigt habt, denn man nimmt ja idR vor allem die Dinge war, die nicht gut laufen und so ist es wichtig, den Erfolgen der Regierungen auch Rechnung zu tragen. Allerdings kam mir beim Hören folgender Gedanke: Ihr habt ja selbst eingeräumt, dass manche Dinge zwar verhandelt, aber mit denkbar schlechtem Ergebnis ausgegangen wurden (also zB das Heizungsgesetz oder ich denke da auch an die Cannabisregulierung), meintet aber sowas wie „aber immerhin wurde es angegangen/es gab eine Entscheidung“. Steht das nicht etwas im Widerspruch zu dem Kompromiss-Argument, dass ihr (wie ich finde berechtigterweise!) Robert Habek im Interview entgegen gebracht habt, als er (sinngemäß, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr) meinte, die GEAS Einigung sei zwar nicht ideal aber es sei immerhin ein Kompromiss und den bräuchte man in der EU und deshalb sei das schonmal gut. Da meintet ihr (wieder sinngemäß) zu ihm, dass ja so jedes Ergebnis „geheiligt“ würde, solange es nur ein Kompromiss sei, wenn man ihm allein schon per se Errungenschaftscharakter attestiert. Also ich will sagen, dass die Behandlung eines Themas aus dem Koalitionsvertrag vielleicht nicht per se positiv in die Bilanz eingehen muss, wenn so etwas komisches wie die Cannabisgeschichte oder auch das Heizungsgesetz bei rauskommen.
Danke!