Hallo,
nicht nur bei Euch, auch in anderen Formaten fehlt mir manchmal das Wiederaufgreifen wichtiger Themen:
- die Mallorca-Flugreisen zu Ostern wurden mehrfach als unverantwortlich und als Pandemietreiber bezeichnet, gibt es da inzwischen Zaheln, z.B. wieviele der Reiserückkehrer*innen posotov getestet wurden?
- Scheuer und die Maut, ist da die Diskussion abgeschlossen, oder bleibt da jemand am Ball?
- Cum-Ex neues Gesetz mit bewussten Schlupflöchern, bleibt das jetzt so?
- Flüchtlinge an der griechischen Grenze
Ich würde mir wünschen, dass bei allen wochenaktuellen Themen immer mal wieder Hartnäckigkeit bei Themen gezeigt wird, die ansonsten allzu schnell in Vergessenheit geraten. Bei Moria habt ihr das schon mehrfach gemacht, aber dennoch - immer immer wieder hervorholen, bis sich etwas bewegt.
Ansonsten - danke für die wirklich tollen Themen und die Recherche, und vor allem das freimütige Eingestehen, wenn Ihr mal was falsch dargestellt habt!
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Sehr richtig! Es ist wirklich eine Fehlstelle in ziemlich der kompletten Medienlandschaft, ein Defizit im demokratischen System. Deshalb tun sich Populisten so leicht, Lügen einzusetzen, weil sie, wenn es gut geht, vielleicht an den folgenden Tagen dazu noch gefragt werden, aber danach nicht mehr. Beispiel Boris Johnsin /Brexit, oder eben Scheuer und der „Menschenverstand“. Diese beiden könnte man grillen bis sie gar sind. Sollte doch für Journalistinnen eine lohnende Aufgabe sein. Sie tun es meiner Ansicht nach deshalb nicht, weil sie glauben, es würde zu wenige Leute interessieren. Aber meinem Gefühl nach stimmt das nicht. Man könnte es aufziehen beinahe wie eine Gerichtsverhandlung (tatsächlich ist dieses Segment im Fernsehen erstaunlich beliebt, trotz fehlender Action usw). Es gibt gelegentlich Ansätze in den Medien, mit "was wurde eigentlich aus …?). Aber die sind zu sporadisch und nicht in einer definierten, verlässlichen Form. Genau ein stabiles Format stelle ich mir als höchst interessant vor, als Schule für Demokratie und Rechtsverständnis, ein Angebot für alle Bürger.
Wie du sagst, macht es die Lage ja vergleichsweise sehr gut. Klar ist natürlich, dass nicht alle Menschen damit zufrieden wären. Viele wenden sich ab, wenn alte Themen aufgegriffen werden. Das ist so ähnlich wie bei den Kinofilmen: Ein Teil der Leute will es einfach krachen hören und explodieren sehen. Aber ein mE arg unterschätzter Teil will mehr, aber weniger spektakulär. Die stillen Filme fasiznieren auf eine stille Art und ihre Freunde sind eben auch von der eher leisen Sorte. Deshalb werden sie viel zu sehr übersehen…