Alternative zum ÖPNV benötigt? ÖPNV 2.0?

Hallo zusammen,

der ÖPNV findet hier ja regelmäßig direkt oder indirekt seinen Weg in die Beiträge. Sei es #Verkehrswende, #Klimaschutz oder was anderes.

Aufgrund von #Homeoffice waren viele jetzt auch länger nicht (bzw. nicht so häufig) im ÖPNV unterwegs.

Jetzt wo das wieder häufiger passiert bin ich offen gestanden mitunter entsetzt wie schlimm es um den ÖPNV bestellt ist, aber auch die Schiene als Alternative zum Auto oder Flug.

Auf der Kurzstrecke wird das Verhalten von anderen Passagieren zunehmend asozialer. Dabei möchte ich jetzt mal ganz bewusst die „Sonder-Probleme“ rund um Corona ausklammern, dass viele Leute keine Masken tragen trotz der weiterhin geltenden Pflicht.

In der Rush Hour wird man zusammengepfercht wie Schlachtvieh in der Haltungsform 1. Leute hören lautstark Musik, legen ihre dreckigen Schuhe auf die Sitze, blockieren Plätze, unterhalten (unterschreien?) sich unnötig laut, verzehren geruchsintensive Nahrungsmittel, lassen Müll liegen etc.

Auf der Langstrecke ist es in einigen Ballungsgebieten sehr unzuverlässig und der Service kommt nicht mal annähernd an vergleichbare Produkte heran. Für viele ist es auch nicht möglich.

Aufholbedarf im Fall „Flug vs. Bahn“ sehe ich bspw. bei folgenden Punkten:
1.) Koffer können vor Antritt abgegeben werden und man muss darauf während der Fahrt nicht aufpassen und diese auch nicht selbst irgendwo hochheben
2.) Obwohl die Bahnfahrt deutlich länger ist gibt es dort deutlich weniger Service am Platz; Pauschalangebote mit Verpflegung meist gar nicht

Das nur mal grob in ein paar Sätzen um verständlich zu machen worum es mir geht. Mir ist bewusst, dass es bezahlbaren Transport geben muss. ABER ich sehe auch das Potential für Upselling. Hier ein paar Ideen:

Kurz- & Mittelstrecke
1.) „Business“ oder „1. Klasse“ Abteile in Regionalzügen die auch entsprechend überwacht sind, damit dort nicht Leute herum lungern weil es woanders zu voll ist + flexibel buchbare Sitze für Berufspendler
2.) Sonderfahrten (Straßenbahn & Bus) für Berufspendler (quasi das Gegenteil zum Schulbus)
3.) Reisebusse für City-Transfers (gibt es im Ausland wo klimatisierte Reisebusse mit WLAN zwischen Hubs pendeln um im Zielgebiet dann Leute bei Firmen absetzen)

Langstrecke
1.) Koffer-Service an Hauptbahnhöfen + Kofferannahmeabteil in Fernzügen
2.) Auf ausgewählten Langstrecken zwischen Hauptbahnhöfen buchbare Menüs (bspw. Wasserflasche & Kaffee, eine Kuchenzeit bzw. Hauptmahlzeit - je abhängig von der Tageszeit)
3.) Snack- und Getränkeautomaten IN Zügen

Gerne weitere Ideen oder auch Meinungen warum es das so bislang nicht gibt :+1:

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Vorneweg: Ich finde viele der genannten Vorschläge gut! Mahlzeiten am Platz scheint es zumindest im ICE in der ersten Klasse zu geben.

Allerdings wollte ich auch auf ein Interview aus der Zeit mit dem ehemaligen Chef der Schweizer Bahn (leider inzwischen mit Paywall) hinweisen, in welchem dieser sinngemäß sich über die ganzen „Extras“ lustig gemacht hat. Er meinte, Züge haben sauber und pünktlich zu sein. Alles andere (Bordrestaurant mit Rezepten von Karl Laafer, WLAN, Kinderbetreuungsanimatoren im Zug etc.) sei nachrangig. Und auf den ersten Blick scheint die Schweizer Bahn das ja nicht schlecht zu machen.

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Man hat Strecken, die wenig wirtschaftlich sind, weil es sich nicht lohnt ständig Leerfahrten nach festem Zeitplan auf fester Strecke durchzuführen.
Daher ist die Abdeckung auch entsprechend mies.
Gerade in Stadtrandgebieten und dem Ländlichen fehlt mir eine stärkere Verbreitung von Bedarfsangeboten, die dennoch deutlich günstiger sind als ein Taxi.
Der Hofer Landbus oder Omobi, die dich zu Randzeiten und am Wochenende von A nach B bringen und das mit anderen Interessenten zu einer frischen Route kombinieren damit der KleinBus voll wird.
Mit Telefonanruf und HandyApp und Algorithmus lässt sich da ordentlich optimieren und ein 2.0 ist auch gerechtfertigt :slight_smile:

Warum die Langstrecke so unbeliebt ist? Ich könnte mir vorstellen, dass es auch eine Angebotsfrage ist.
Wenn ich von meinem Wohnort zum Bahnhof und vom Zielbahnhof zum eigentlichen Ziel große Wege zurücklegen muss, ist es absolut unattraktiv und ich hol mir lieber ein Mietauto.
Da kommt die Initiative, stillgelegte Strecken zu reaktivieren genau richtig.

Auch blockierend wirkt, dass es keine einheitliche Anwendung/Webseite zum Kauf von Tickets und der Reiseplanung unter Berücksichtigung aktueller Störungen gibt.
Jeder Verbund macht sein Ding. Das ist einfach nicht komfortabel.

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Uff, also um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Ich bin in so ziemlich jedem einzelnen Punkt anderer Meinung.

Wage ich zu bezweifeln. Besoffene Idioten, die sich extrem problematisch verhalten, gab es schon immer. Ich erinnere mich mit Grauen daran, wie ich Anfang der 2000er mit der S-Bahn zu diversen Wochenend-Seminaren im Studium fahren musste, wenn gleichzeitig ein Fußballspiel war. Pöbelnde, alkoholisierte Leute und extreme Vermüllung waren der Normalfall. Wie gesagt, schon vor 20 Jahren.

Das ist wieder das typische, eigentlich immer falsche „früher war alles besser“.

Das sind alles Dinge, die es schon immer gab (in den 80ern war’s halt noch der Ghettoblaster) und die heute auch nicht schlimmer sind als früher. Und die verhältnismäßig normal sind, wenn man bedenkt, dass Menschen halt unterschiedlich im Hinblick auf ihre Sozialisation sind, daher: Wenn man eine große Zahl an Menschen an einem Ort hat, wird man immer ein paar „Problemfälle“ dazwischen haben.

Mehr Personalbedarf, höhere Kosten. Der zu hohe Preis der Bahn im Vergleich zum Auto ist heute schon für die meisten Leute das ausschlaggebende Argument, sich gegen die Bahn zu entscheiden.

Und ich sehe das Problem, dass ein Mehr-Klassen-Fernverkehr automatisch ineffizienter ist…

… was an diesem Beispiel immer sehr deutlich wird.
Der Durchschnitts-Bahnfahrer wird, wie du selbst sagst, wie Schlachtvieh zusammengepfercht, zeitgleich ist die erste Klasse leer. Und dann auch noch zu fordern, dass die erste Klasse besser „bewacht“ wird, um den Pöbel fernzuhalten, löst dieses Problem nicht, es verschärft es.

Ziel einer Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs sollte es sein, die Klassen vollständig abzuschaffen und das Grundniveau so weit anzuheben, dass es für den Großteil der Bevölkerung annehmbar ist. Wer sich daran stört, dass andere Menschen sich (lautstark) unterhalten, wird immer ein Problem mit einem effizienten (und damit halbwegs ausgelasteten) ÖPNV haben. Das lässt sich auch nicht sinnvoll beheben - vielleicht sollten diese Leute einfach mal in gute Kopfhörer oder Ohrstöpsel investieren…

Der einzige Punkt, bei dem ich begrenzt zustimme, ist, dass es nicht schaden könnte, Snack- und Getränkeautomaten in Zügen zu platzieren.

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Ich finde es auch falsch zu sagen im ÖPNV benehmen sich alle daneben.
Das kommt oft gleich vor: deswegen fahr ich lieber mit dem Auto da bin ich allein und hab meine Ruhe.
Es überhöht den Anteil an Leuten die sich falsch verhalten.
Die meisten Leute die ich erlebt habe sind friedlich. Selten telefoniert jemand etwas lauter und das im Karneval und Oktoberfest Leute stark alkoholisiert unangenehm auffallen is auch auf der Straße der Fall :slight_smile:

Zu Eng? Ja das ist das Alte Lied von Angebot und Nachfrage.
Man kommt mit der Erweiterung des Angebots nicht nach
und andersrum ist es auch so, wenn ich kein passendes Angebot habe, dann fahre ich auch nicht. Hier wurde eine Buslinie neu erstellt , anfangs fuhr kaum wer, dann sprach es sich rum, und nu muss man eigentlich noch den Takt verdichten aufgrund Beliebtheit :smiley:

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Gab’s schonmal zumindest bei der DR (DDR).
Wann das bei der DB abgeschafft wurde keine Ahnung, dürfte aber dem Gewinnstreben geopfert worden sein, als man versuchte den Bahnbetrieb zu kommerziellem Gewinn zu führen.

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Danke :slight_smile:

Jein. Du kannst im ICE bestellen, aber auf einer Strecke Köln-Stuttgart biste froh wenn du einmal ein Getränk bekommst.

Finde ich ausbaufähig.

Folgeproblem: Gibt es wieder eine Pandemie, will da niemand mitfahren. Also wieder Individualverkehr.

Gute Idee, das macht ÖPNV interessanter für Menschen, die die oberen Negativbeispiele vermeiden wollen.

Die Probleme und Lösungen, die du auf der Mittel- und Langstrecke aufzählst, sind doch Sache des freien Marktes, oder? Warum gibt es keinen Premium-Zug-Anbieter mit Security, Kofferservice und 5-Sterne-Restaurant? Sowas ähnliches hat die DB schon mal probiert, nannte sich Metropolitan und wurde schnell eingestampft weil es sich nicht gelohnt hat. Es gibt keine Nachfrage nach Premium-Bahnfahrten, deshalb setzt der größte Konkurent der DB auch auf Billigtickets.

Mehr Fahrten und mehr Routen im Nahverkehr sind natürlich immer zu begrüßen und müssen kommen. Vor allem verlässliche, dichte Takte finde ich wichtig.

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Die Ansätze sind sicher überlegenswert, manche mehr, andere evt. weniger.

Grundsätzlich:

  1. Deutschland ist primär Autofahrerland. Die Autoindustrie und Zulieferer haben genausowenig Interesse an einem funktionierenden ÖPNV wie die große Teile der Politik, die das Auto als Existenzsicherung für Deutschlands Wohlstand sehen. Diese Kreise wollen eher, das mehr Auto gefahren wird, künftig halt e-Auto.
  2. Aufgrund dieses mangelnden Rückenwindes lassen sich die meisten ÖPNV-Verbindungen nicht wirtschaftlich betreiben. Also wird man eher auf ein minimales Angebot setzen und eher Verbindungen, die nicht irgendwie rentabel sind, streichen. Vor allem auf dem Land.
  3. Bedeutet zweierlei:
    a. Wir brauchen ggf eine Art staatlich finanziertes Grundangebot. z.B. Bus und Bahn zu typischen Stoß- und Pendlerzeiten und auf stark frequentierten Strecken, zu günstigen Preisen, weil stark subventioniert.
    b. Ergänzend ggf private Anbieter mit wirtschaftlichen, aber bezahlbaren Ideen, wie Park & Ride Angebote, Car-Sharing, On-Demand-Angebote per App, E-Roller in der Stadt, Kleinbusse auf dem Land, usw.

Das ginge dann Richtung ÖPNV 2.0, und das brauchen wir wohl. Gibt aber sicher noch mehr Ideen

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Ich hätte noch eine Idee: warum nicht wieder eine Form von Arbeitersiedlungen?

Also Lebenswerte Siedlungsgebiete in der Nähe der jeweiligen Industrieparks und von dort dann Pendelverkehr in die Parks.

Lasst doch den AG einen Teil der Verantwortung übernehmen wo der AN wohnt. Schon wird deutlich weniger gependelt. Bzw. Mit Bussen Kurzstrecke.

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@Mike
100% Zustimmung, das ist der realistische Weg. Der ideal(istische) Weg wäre natürlich, unsere enorme Abhängigkeit von der Automobilindustrie zu verringern. Den Industriezweig zu verschlanken und die freiwerdenden Ressourcen für schönere und im Bezug auf die Klimakrise nützlichere Dinge zu verwenden, als Stahlkäfige mit Rollen.

:musical_note:Wann erfinden deutsche Tüftler eine Antwort darauf:
Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf🎵

Grüße vom Entwicklungsingenieur eines Automobilzulieferers.

Halte ich für ein probates Mittel. Der AG setzt hier oftmals eindeutig die falschen Anreize oder gar keine.

Fängt damit an, dass nur die Leute ins Office pendeln die auch wollen oder wo es Sinn macht.

Finde ich sehr gut :+1:

Was man halt bedenken muss: der ÖPNV ist schon subventioniert. Spielraum für „Upgrades“ ist aber durchaus drin.

Also für mich hören sich die Ideen (umd vorallem die Argumente) sehr chauvinistisch an. Ist bestimmt nicht so gemeint, aber zu behaupten in der 2. Klasse wäre es laut und die Leute würden sich „asozial“ benehmen, finde ich schon ziemlich knackig. Hab in der. 1. Klasse im Fernverkehr mehr unangenehme Erfahrungen gemacht, als in der zweiten (gerade erst letzes Wochenende)

Wie hier schob geschrieben, sollten die Klassen im Nahverkehr abgeschafft werden. Diese sind meistens leer und somit Platzverschwendung.

Meiner Meinung nach steigen die Leute nicht auf den ÖPNV um, weil das Angebot häufig nicht stimmt und/oder zu teuer ist. Ich meine davon noch nichteinmal so sehr züge, sondern die Ebene darunter. Wenn Busse und Bahnen nur alle halbe Stunde oder seltener fahren und nach 20 Uhr gar nicht mehr, ist schon eine Frechheit und lässt Leute häufig keine Alternative zum Auto und das sind nciht die Zustände auf dem Land sondern im Ruhrgebiet, einem der größten Ballungsräume Europas.

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Verstehe die Intention der Aussage nicht. Es geht doch darum, dass man die Leute anspricht, die bislang keinen oder wenig ÖPNV nutzen.

Hierfür eben der Vorschlag einer Diversifikation um anderen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Benennung der Buchungsklassen stammt nicht aus meiner Feder. Es gibt halt einfach verschiedene Bedürfnisse.
Selbstverständlich gibt es Idioten überall. Habe ich selbst erlebt - unabhängig von Buchungsklassen. Dazu zählen auch zahlreiche Exemplare die im Ruheabteil lautstark telefonieren.

Ziel dieses Threads ist doch aber neue Ideen wie man es besser machen könnte zu sammeln und nicht auf Basis von subjektiven Erlebnissen zu diskutieren wer anteilig mehr recht hat :slight_smile:

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Henne-Ei-Problem. Der ÖPNV ist bereits massiv subventioniert.

Tatsache ist aber, dass man viele der aufgezählten Dinge nicht buchen kann aktuell. Um neue Dienste auf dem Markt einzuführen braucht es vor allem Zeit.
Man müsste sowas also erstmal 2-3 Jahre verproben und nachbessern um ein Urteil fällen zu können.

Witzig ist die Koinzidenz, die immer auftritt wenn dazu aufgerufen wird, auf Öffis umzusteigen:

Zack, die Deutsche Bahn erhöht die Preise!

Neben dem massiven Ausbau des Angebots an ÖPNV müssen auch andere Dinge passieren um ihn attraktiver zu machen:

  1. Kerosin muss voll besteuert werden
  2. Inlandsflüge verbieten
  3. Tempolimit ohne Ausnahmen

Ansonsten kämpft der ÖPNV immer gegen zu günstige Flüge und das angebliche schneller sein auf der Straße.

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Dass der ÖPNV im Eingangspost nicht gut wegkommt, liegt wahrscheinlich am individuellen Moblitätsprofil des Einzelnen. Aus meiner Sicht ist der ÖPNV eigentlich gut ausgebaut. Allerdings wohne ich auch in einer Großstadt und habe eine U-Bahnstation 30 Meter von der Haustür, wo im 5-Minutentakt Bahnen fahren. Das weist bereits auf ein grundsätzliches Problem hin: der ÖPNV kann nicht allen Menschen dasselbe Angebot - im Sinne des Ausmaßes der Befriedigung der individuellen Mobilitätsbedürfnisse - bieten.

Nahezu alle genannten Vorschläge würden die Preise des ÖPNV bzw. bei der Bahn erhöhen und sie für breite Bevölkerungsschichten wiederum weniger attraktiv machen. Das kann man natürlich trotzdem tun, wenn man die Bahn beispielsweise stärker subventioniert als bisher und gleichzeitig ihre Alternativen (Flugzeug, Auto) ihren tatsächlichen Kosten entsprechend bepreist (z.B. CO2-Preis auf Benzin/Diesel). Für mich wäre das ein sehr sinnvolles Maßnahmenpaket, u.a. da ein Mindestmaß an Mobilität zur Daseinsfürsorge gehört.

Einen wichtigen Aspekt sollte man bei dieser Debatte aber nicht vernachlässigen: der ÖPNV wird niemals so bequem und attraktiv sein, wie der heutige Besitz eines Autos. Wer den ÖPNV fördern und seine Nutzung ausbauen will, muss zwangsläufig die relative Attraktivität des ÖPNVs gegenüber Auto/Flugzeug substanziell steigern. Ein Paket aus günstiger + mehr Qualität ist sicher ein guter (und kostenintensiver) Start, aber insbesondere bei Aspekten der Bequemlichkeit (Auto parkt direkt vor der Tür, Haltestelle sind 300 Meter) und Flexibilität (mein Auto fährt wann ich will, der Bus nur alle halbe Stunde) bleibt das Auto bei den aktuellen Rahmenbedingungen unschlagbar. Es ist die nahezu perfekte „Mobilitätsversicherung“.

Wer daran fundamental etwas ändern will, muss das seit den 30ern vorherrschende Narrativ des motorisierten Individualverkehrs als sine qua non der „Mobilität der Zukunft“ sowohl in den Köpfen als auch in der Stadtplanung (Stellplatzverordnung) aufbrechen. Beispielsweise könnte man dann auch infragestellen, ob der öffentliche Raum, der aktuell für Parkmöglichkeiten in Innenstädten verwendet wird (und damit das Automobil massiv subventioniert!), nicht auch zur Erhöhung der Aufenthalts- und Lebensqualität genutzt werden kann.

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