Alternative Maßnahmen gegen Corona

Hallo Zusammen,

Vielen Dank für den wunderbaren Podcast. Ich höre all eure Beiträge.

Ich habe ein paar Vorschläge für Maßnahmen gegen Corona, bevor man irgendwelche Geschäfte, etc. schließen muss:

  1. Ausweitung der Maskenpflicht hinein in Mehrfamilienhäusern:
    Was ich hiermit meine, möchte ich gerne einmal erörten. Ich wohne in Frankfurt in einem Mehrfamilienkomplex mit 8 Stockwerken. Auf jedem Stockwerk gibt es 4 Wohnungen. Im Durchschnitt leben 3 Personen in einer Wohnung. Insgesamt wohnen in unserem Gebäudekomplex also etwa 100 Personen. Jedoch gibt es keine Maskenpflicht in unserem Gebäude, weshalb so gut wie keiner eine Maske benutzt im gemeinsamen Aufzug. Würde es jedoch eine allgemeingültige Verordnung geben, welche das Maskentragen in Mehrfamilienhäusern für den gemeinsam benutzten Bereich vorschriebe, dann könnte man meiner Meinung nach effektiv vorbeugen. Würde nur eine Person Corona haben, würden sich wahrscheinlich viele weitere anstecken, da jeder den gleichen Aufzug benutzt, bzw. den selben Eingangsbereich benutzt. Diese Maßnahme würden, so denke ich, keine große Einschränkung bedeuten, und zugleich ohne wirtschaftlichen Schaden Infektionen vorbeugen können. Meiner Meinung nach ist die Bundesregierung verpflichtet, solche Maßnahmen zu treffen, bevor sie etwa Maßnahmen beschließt, welche die Wirtschaft wieder lahmlegt und damit zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet.

Zweitens, ist mir auch aufgefallen, dass auch Postboten, die in den Hochhauskomplexen Post austragen, im allgemeinen keine Masken tragen. Die Postboten gehen jedoch von Haus zu Haus und sollten meiner Meinung nach, dazu angehalten sein, Masken zu tragen.

  1. Drittens wäre ich für striktere Bußgelder, falls gegen die Maskenpflicht in Zügen oder Straßenbahnen verstoßen werden würde. Für eine abschreckende Wirkung schlage ich 300€ vor. Natürlich wäre dies nur sinnvoll, falls auch mal in den Zügen nach der Einhaltung der Maskenpflicht kontrolliert werden würde. Leider habe ich im gesamten Corona-zeitraum nicht einmal erlebt, dass innerhalb der Züge die Maskenpflicht kontrolliert wurde. Meiner Meinung nach, kommt die Deutsche Bahn ihrer Verpflichtung nicht genügend nach und kümmert sich weiterhin nur um die Ticketkontrolle. Da darf sich die Deutsche Bahn nicht wundern, dass die Ticketverkäufe zurückgehen, da die Bevölkerung stark beängstigt ist, in einen Zug einzusteigen, wo viele Leute die Masken etwa nur über den Mund ziehen und die Nase frei herausragt. Diese ‚Nasenmenschen‘ sollten sofort ein dickes Bußgeld erhalten, bevor man die Wirtschaft in einen weiteren Lockdown schickt. Falls diese Maßnahme von seiten der Deutschen Bahn daran scheitern sollte, dass die DB Angst hat, viele Schwarzfahrer nicht zu erwischen, schlage ich folgendes vor: In SüdKorea etwa gibt es an jedem Bahnhof und Ubahnstation Drehkreuze, welche man nur mit einem gültigen Ticket passieren kann. Dieses Ticket ist in Form einer Karte, welches man nach belieben aufladen kann. Würde die DB diese Drehkreuze installieren, könnte sich die DB gezielt auf die Maskenkontrolle fokussieren und müsste nicht jeden Kontrolleur auf Ticketjagd schicken.

  2. Ausweitung der polizeilischen Präsenz auf öffentlichen Plätzen und Straßen:
    In Frankfurt gibt es so gut wie keine Maskenkontrollen in der Innenstadt. Lediglich ein paar Schilder mit dem Hinweis des Maskengebots gibt es. Das ist alles. Ohne Kontrolle wirken keine Maßnahmen, dies ist essentiell wichtig.

  3. Gesundheutswerbung auf allen Kanälen im TV.
    In Korea etwa gibt es stetig gesundheitsbezogene Werbung im TV, welche die Bevölkerung gezielt warnt sowie nützliche Tipps gibt. Diese Werbung wird andauernd geschaltet und würde das Solidaritätsbewusstsein in der Bevölkerung in dieser Coronazeit noch viel mehr stärken. Leider ist mir diese aufklärende Werbung im deutschen TV noch nicht aufgefallen.

  4. Fieberkontrolle an allen Bahnhöfen sowie Stichprobenweise Fiebertestung auf öffentlichen Plätzen durch Polizisten bzw. auch Ordnungshüter. Hierdurch würde man den Extremfall einer akuten, symptomaufweisenden Person begrenzen können. Für die Praxis, würde ich etwa Terminals an Bahnhöfen und anderen Orten mit massenreichen Personenverkehr errichten, wo Kameras mit Wärmesensoren automatisch die Körpertemperatur messen. Dies wird bereits seit Jahren an koreanischen Flughäfen eingesetzt und ist dort Standard.

Was denkt ihr über diese Maßnahmen? Vielleicht fallen euch noch weitere Maßnahmen ein, bevor man die Wirtschaft wieder komplett lahmlegt.
Man bedenke nur, dass etwa SüdKorea relativ wenige Fallzahlen hat bei einer gleichzeitig sehr hohen Bevölkerungsdichte. Die Megametropole Seoul hat einen gewaltigen Massenstrom von Menschen jeden Tag im Zugverkehr sowie im Alltagsleben, welches in keinster Weise mit Deutschland zu vergleichen ist, genause Tokyo. Umso erstaunlicher ist es, dass SüdKorea aktuell besser wegkommt mit der Coronakrise als Deutschland. Ich schlage vor, dass die Bundesregierung gezielt auch sich ein Vorbild an den Südkoreanischen Maßnahmen nimmt, um die Coronafallzahlen zu senken, ohne gleichzeitig die Wirtschaft in einen Lockdown zu treiben. In Südkorea gibt es nämlich nicht solche ‚Lockdowns‘. In Korea haben Restaurants, Theater, Kinos, Fitnesstudios etc. alles wie gewohnt geöffnet. Die Leute halten sich dort alle an die Maskenpflicht wurde mir von koreanischen Freunden berichtet.

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Halte ich nicht für effektiv. Kontakte im Hausflur sind wenn überhaupt nur sehr kurz. Aerosole können sich gut verteilen, weil Flure relativ groß sind.

Gleiches Argument. Post wird häufig an einem gemeinsamen Briefkasten unten am Haus eingeworfen, lediglich Paketboten betreten das Haus. Diese sind relativ kurz im Flur, und haben wenn überhaupt extrem kurzen Kontakt zu einzelnen Bewohnern. Da viele Dienste sogar auf die Unterschrift verzichten, kann ein Abstand von 1,5m sogar eingehalten werden.

Die Bußgelder werden gefühlt wöchentlich erhöht, es ändert sich aber nichts. Wie du selbst schreibst, ist die Kontrolle und Durchsetzung das Problem.
Die vorgeschlagenen Drehkreuze sind nicht mal eben schnell installiert. Und die rückläufigen Ticketverkäufe liegen zu einem ganz überwiegenden Teil nicht an der fehlenden Durchsetzung der Maskenpflicht, sondern daran, dass ganz viele Menschen dauerhaft im Homeoffice sind und auch Freizeit-Ausflüge unterbleiben.

Im Freien gibt es nur in Innenstädten eine Maskenpflicht. Nach allem, was wir wissen, ist eine Ansteckung an der frischen Luft extrem unwahrscheinlich.
Die Maskenpflicht in der Innenstadt war mMn ein verzweifelter Versuch der Risiko-Kreise, den Lockdown irgendwie noch zu verhindern.

Naja … da müssten dann aber sinnvolle Maßnahmen beworben werden.

Damit kriegst du wirklich nur einen sehr kleinen Teil der Infektionen, nämlich die Leute, die mit Symptomen noch draußen rumlaufen.

Ich habe das Gefühl, dass du die Wirkung der von dir vorgeschlagenen Maßnahmen deutlich überschätzt.

Tatsächlich nicht, nein. Und Politik und Wissenschaft ebenfalls nicht.

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Liebes Lage Team!
Ich finde Eure Sendung klasse und sehr interessant - seit vielen Monaten.
Möchte nur kurz anregen, den Blick zu weiten bezüglich Bekämpfung der Pandemie.
Alternative zu Impfen und Log down. Es wäre auch durch konsequentes Testen und Quarantäne möglich, die Pandemie zu bekämpfen. Siehe Stelter / beyond the obvious / Folge 60.
Mfg Rolf Ihlenfeldt