Hallo, Ihr beiden,
unabhängig vomaktuelen Anlass hört sich eine Zundschlosssperre unter Alkoholeinfluss gut an, mit ein paar Anmerkungen:
- bisher ist der Atemalkoholtest nur ein Vortest, der ohne gerichtliche Beweiskraft ist. Er kann nur zu einem verpflichtenden Bluttest führen. Wie kann denn so ein unsicherer Test eine sichere Wegfahrsperre führen. Gibt es da nicht Fehler in beiden Richtungen? Wer zahlt, wenn ich einien wichtigen Geschäftstermin verpasse, weil das Auto mich nicht fahren lässt, obwohl ich vielleicht nur meinen Atem mit einem alkoholhaltigem Mundwasser aufgefrischt habe oder knapp unter dem erlaubten Grenzwert liegt. Was ist, wenn ich den Test gemacht habe und das Auto mich fahren lässt, bei einer späteren Kontrolle trotzdem zu viel Alkohl festgestellt wird?
- Was passiert in Notfällen - ich habe nur ein wenig zu viel getrunken, muss aber bei einem Notfall helfen oder (wie in Kalifornien) vor einer Katastrophe flüchten.?
- Warum soll ich, der nur sparsame billige Fahrzeuge kauft und so gut wie nie Alkohol trinkt und wenn, dann nicht fährt, 1000 bis 2000 EUR für etwas ausgeben, das ich nicht brauche?
a) Ich denke, Hersteller zu verpflichten, so eine Einrichtung ab Werk als Sonderausstattung für Neufahrzeuge anzubieten, ist sicherlich eine gute Sache.
b) Und jemanden, dem wegen (mehrmailigen) Fahren unter Alkoholeinfluss ohne konkrete Gefährdung einen Führerscheinentzug zu ersparen oder in allen Fällen zu verkürzen, wenn man nur mit Fahrzeugen mit so einer Einrichtung fährt - also bedingt freiwillig, halte ich das auch für sinnvoll.