10 Dosen für Hausärzte

Hallo liebe Lagehörende,
Mich treibt eine Frage um, die ich mit meiner Recherche nicht klären konnte.
Im Rahmen der Apothekeaffäre, wurden ja Kosten über Gebühr erstattet.
Ich würde ja gerne wissen, wie die Impfungen beim Hausarzt abgerechnet werden. Ich habe schon klären können, dass nur Priorität 1 Patienten geimpft werden dürfen. Dieser Gruppe gehören ja Privat- und Kassenpatienten an. Mich würde interessieren, ob Ärzte durch unterschiedliche Erstattungssätze in einen Konflikt kommen könnten? Ich danke jetzt schon mal der lebhaften Community

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Würde mich ebenfalls sehr interessieren. Auch wie die Erstattung im Vergleich zu anderen Behandlungen aussieht. Sind Impfungen für Hausärzte besonders lukrativ (der Gedanke kommt mir gelegentlich, wenn ich sehe wie nachdrücklich selbige bei dem Thema auftreten - gerne würde ich mich eines besseren belehren lassen, um dieses Vorurteil los zu werden), oder z.B. auf Grund der Stufe 4 Studienphase und der damit verbundenen Bürokratie gar ein Verlustgeschäft?

Nicht nur im Vergleich zu anderen Behandlungen, sondern auch im Vergleich zu anderen Impfungen.
Die bekannten Preise für Corona-Impfungen liegen ja deutlich unter denen für Standard-Impfstoffe (HPV kostet hier hier z.B. EUR 175,-).

Und wenn man die Kostenseite beleuchtet: wie teuer ist eine Impfung in einem Impfzentrum, wenn man die gesamten Personalkosten mit einbezieht?

So lange die Impfzentren nicht ausgelastet sind, weil der Impfstoff fehlt, kann die Einbeziehung der Hausärzte ja maximal ein Testlauf sein.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Hausärzte wirklich jetzt schon impfen möchten oder ob das hauptsächlich eine Forderung der Ärztevertreter ist.

Also ich kann mitteilen, dass ich gestern von meinem Hausarzt (Berlin) geimpft wurde.
Sie haben Impfstoff bekommen, und zwar durchaus mehr als 10 Dosen. Es waren in der Zeit, in der ich in der Praxis war mindestens 20 Leite da.
Mein Arzt hatte mich am Vortrag angerufen, ob ich schnell am nächsten Tag vorbeikommen könne.
Er hätte mit dem Impfen sicher auch schon ein paar Tage eher anfangen können. Ich hatte an dem Tag als AstraZeneca gestoppt wurde einen Termin in der Praxis und dort hat er mir mitgeteilt, dass er mich für die Impfung auf dem Schirm hat und mich eigentlich fragen wollte, ob ich mich bei ihm impfen lassen will. Aber der Impfstoff wurde ja grade gestoppt und sie nicht wüssten, wann es jetzt weitergeht.

Am Rande: Ich bin U50 und weiblich. Bisher geht es mir prima. Ich hab auch keine Erkältungssymptome wie nach der letzten Grippeimpfung, obwohl ich natürlich gewarnt wurde, dass die Nebenwirkungen heftiger sein können (und gefragt wurde, ob ich Schmerzmittel zu Hause hätte, ich könne die dann gerne auch nehmen).

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Es freut mich zu hören, dass Sie geimpft sind und dass es ihnen gut geht. wahrscheinlich haben Sie Ihren Arzt nicht nach den Kosten gefragt. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass die Grippeimpfung etwa 60€ für Selbstzahler (Kassenpat.) kostet. Da der Corona-Impfstoff ja vom Staat bezahlt wird und somit ‚nur‘ die zusätzlich ärztliche Leitung anfällt, würde mich immernoch interessieren, wie hoch der Unterschied sein könnte (zwischen Kassen- und Privatpatient. Vielleicht gibt es ja auch eine Pauschale egal welcher Versicherte geimpft wird, wäre ja eine saubere Lösung

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Und hat der Hausarzt bei Ihnen die Impfreihenfolge eingehalten?

Warum sollte er das nicht getan haben?

Hier ein interessanter Artikel zu den Stundensätzen der Ärzte in den Impfzentren und den Vergütungen für die normalen Grippeimpfungen (7,77 EUR) und den Corona-Impfungen (geplant: 20 EUR).

Danke Sven, naja der übliche Kapitalismus eben, starke Lobby(Ärzte), starkes Gehalt. Ich weiss, wie schwer es ist Oberarzt zu werden, mit wesentlich mehr Verantwortung. Nun anscheinend regt sich keiner auf. Schade, ich bin so müde…