Podcast zu Sex-Rekrutierungssystem bei Rammstein

War ich mich bei dem Thema dann doch frage: warum gibt es die Row Zero eigentlich nicht mehr?
Sie ist gerichtlich abgesegnet, Lindemann fand sie offensichtlich gut - nur: anscheinend will da nun keiner mehr hin, wo klar ist, wofür es sie gibt?

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Natürlich gibt es weiterhin row zeros. Habe aber auch keine Ahnung wie die neue Bezeichnung ist.

Dann steht wohl auch hier Aussage gegen Aussage.

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Vielleicht will man sich den gesellschaftlichen Aufschrei nicht mehr geben? Man hat sich ja schließlich auch von der Dame getrennt, die die Castings für Lindemann organisiert hat.

Wenn meine Nachbarn gegen mich zum Sturm blasen weil ich Woche für Woche aus Spaß mit der Flex Steine schneide, dann halte ich danach auch die Füße still, selbst wenn ich rechtlich im Recht bin.

Rammstein hat bisher nicht den Eindruck gemacht, dass sie sich für Mainstream-Meinungen interessieren, eher ist das Gegenteil der Fall und provozieren Teil des Markenkerns.

Aus Ermangelung eines aktuellen threads

Wie schon bei Lindemann, räumt die Justiz das Thema ab. (der Hitlergruß ist selbstredend strafbewehrt)

Hier passt es aber wohl in Anbetracht dessen was hier diskutiert wurde am wenigsten rein. Zur Not wäre wohl ein eigenständiger Thread sinnvoll.

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Selbstjustiz, öffentliche Pranger auf Basis der persönlichen Moral finde ich sehr unangenehm. So etwas lässt man lieber im Strudel anderer, aktueller Nachrichten versickern. Ob sich nun Hetzer bei den sylt assis entschuldigen?

Ich verstehe nicht auf was du hinaus willst. Welche Selbstjustiz meinst du? Wenn du schon die Gerichtsentscheidungen als einziges Kriterium siehst, dann lass das doch Gerichte entscheiden. Was vor Gericht als Beleidigung, oder Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte oder was auch immer du meinst zu einer Verurteilung führt ist dann klar zu kritisieren und alles andere muss dann doch auch ok sein.

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Ich dachte, die haetten alle ihre Jobs verloren. Das ist dann wohl vom Himmel gefallen? Meinungsfreiheit heisst nach meiner Lesart, dass man grade die, deren Meinung man nicht teilt, in ihrer Meinungsfreiheit nicht beschneidet. So fern die Meinung „legal“ ist. Die a-riege der deutschen Politik hat sich dazu dezidiert eingelassen…zu etwas, das, so die Gerichte, schlicht Meinungen sind. Wohin führt das bitte

Es ist doch egal, ob das vom Gericht als strafbewehrt erachtet wird. Wenn ich der Meinung bin, dass ich solche Leute in meinem Land nicht haben will, darf ich das sagen, wie auch diese Leute sagen dürfen, dass sie keine Ausländer im Land haben möchten.
So lange sie sich dafür nicht entschuldigen, wüsste ich nicht, warum ich mich dafür entschuldigen sollte.

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Und was hat die Frage ob ein Arbeitgeber einen Angestellten behalten will oder nicht mit Selbstjustiz zu tun?
Wenn ein Unternehmen eine Führungskraft entlässt, weil sich diese herablassend gegenüber Untergebenen verhält, dann ist das auch völlig legitim obwohl keine Straftat vorlag.

Meinungsfreiheit heißt ja nur, dass der Staat eine Meinung nicht bestrafen kann, nicht dass jede Meinung die keine Straftat darstellt keine individuellen Konsequenzen durch andere haben darf.

Wohl nicht alle. Waren ja auch Selbständige dabei. Aber wer in der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist, von dem darf der Arbeitgeber erwarten, dass er sich in der Öffentlichkeit benimmt. Die Kündigungen werden sicher auch noch vor Gerichten landen.

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Für mich etabliert sich da eine Paralleljustiz, die saftigere Strafen verteilt als die echte Justiz. Aber hey, weils ja aus guter Absicht passiert, nehmen wir das gerne hin…
Bisschen pathetisch aber „road to hell is paved with good intentions“

Ich verstehe nicht, warum es nicht ok ist, dass ein Arbeitgeber einen Mitarbeiter dessen Verhalten in der Öffentlichkeit den Interessen des Unternehmens schadet entlassen kann.

Weil das mittelfristig der Tod der Meinungsfreiheit ist. Niemand wird sich mehr öffentlich politisch kontrovers äußern wollen, wenn es die eigene Existenz aufs Spiel setzt

Ja das ist wirklich ein schwieriges Feld.
Einerseits sollte man sich frei äußern dürfen, andererseits sollte man als Gegenüber entsprechend reagieren dürfen wenn jemand merkwürdiges und ekelhafte Dinge sagt.

Ich persönlich glaube, dass mehr Gelassenheit helfen könnte. Also man äußert Kritik aber
gesteht den „Übeltätern“ mehrere „strikes“ zu. Und ich spreche hier jeweils von legalen Äußerungen und Taten.

Aber eine gute Lösung ohne Nachteile gibt es nicht. Und man kann anderen Leuten kein Verhalten vorschreiben.

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Kontrovers äußern ist erstmal ja keine Sache die als Kündigungsgrund vor Gericht bestand haben dürfte. Die Frage ist ob „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ ein kontroverser Beitrag ist, welcher die Qualität politischer Debatten jetzt unbedingt bereichert.

Da muss sich halt jeder selbst überlegen ob eine Solche Aussage mit dem eigenen Job in Einklang zu bringen ist.

Wenn ich als Repräsentant einer Firma mit internationalen Kunden eine solche Aussage raushaue, dann muss ich halt damit leben, dass mein Arbeitgeber das als Geschäftsschädigend versteht.

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Es haben nicht „alle“ ihren Job verloren, sondern nur zwei.
Es gibt es enge Regeln, wann ein Arbeitgeber dem Arbeitnehmer kündigen darf.
Deine Darstellung dass hier „eine Paralleljustiz saftige Strafen“ verteile (Kündigungen) und dadurch „Meinungsfreiheit“ und „Existenzen aufs Spiel“ gesetzt werden, entspricht schlicht nicht den Fakten.
„Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ ist kein „öffentlich politisch kontroverser Beitrag“, sondern öffentlich zelebrierter Rassismus.

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Die in Rede stehenden Personen hätten jedes Urteil eines normalen Gerichts mit Kusshand angenommem, wenn ihnen dafür der öffentliche Pranger erspart geblieben wäre. Das wird jahrelang nachwirken. Bedenkt, dass diese Empörungstzunamis auch über Menschen hereinbrechen können, die in den Augen der hier Beifallkaltschenden völlig harmloses oder legitimes geäußert haben. Hier wird das hingenommen, weils die vermeintlich richtigen trifft

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