Forderung nach Resilienz Deutschlands = Kriegstreiberei?

Im Fall von Hochwasser ist es völlig egal, was du zu Hause gebunkert hast, da du das alles im Haus lässt.
Du hast eine Tasche mit ein paar Klamotten und Kopien der wichtigsten Unterlagen (insbesondere Versicherungen) und hoffst, dass das einigermaßen glimpflich abgeht.
Sonderfall sind natürlich die, wie in der Passauer Innstadt, die in den ersten Stock ziehen und dort das Absenken der Pegel abwarten. Wer aber derart vorbereitet ist, dem muss man auch nicht mehr sagen, was er dafür vorhalten muss.

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Das wäre schon etwas Vorbereitung

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Auch bei Hochwasser gibt es vielerorts ja sowohl solche die direkt betroffen sind als auch solche die indirekt betroffen sind.

Nicht bei allen steht das eigene Haus unter Wasser. Manche liegen vielleicht ein paar Meter höher und sind „nur“ von Stromausfall betroffen und im schlimmsten Fall auch noch von der Außenwelt abgeschnitten.

Daher muss auch erst mal vorab definiert werden welche Risiken für einen persönlich realistisch sind.

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Das ist sicher ein Punkt. Interessant ist, dass das im Raum Passau nie ein Thema war, selbst beim Jahrhunderthochwasser 2013. Anscheinend kann man entsprechende Vorkehrungen gegen Stromausfall treffen. Wenn es jedes Mal gut geht, wird man als Bürger dann nachlässig.

Du unterschätzt, wozu gut organisierter Katastrophenschutz in der Lage ist. Hunger ist selbst bei extremen Ereignissen selten ein wesentliches Problem (solange diese relativ kurzzeitig sind und nicht im Kontext bewaffneter Konflikte stattfinden), weil der globale Hilfsapparat ziemlich gut darin geworden ist, auch große Bevölkerungsgruppen schnell mit ausreichend Kalorien zu versorgen.

Beispiel Erdbeben in Haiti 2010: Bis zu 160.000 (!) Tote als direkte Folge des Bebens, eine komplett zerstörte Infrastruktur. Ich war damals als Praktikant bei einer Hilfsorganisation tätig, die schnell mit eigenen Helfern vor Ort war und mir ist nichts von Hungertoten zu Ohren gekommen.

Wasser ist schon deutlich schwieriger, allerdings nur in Szenarien mit kompletter Zerstörung größerer Gebiete. Das deutsche THW hat zum Beispiel mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die täglich Wasser für 50.000 Menschen Wasser zur Verfügung stellen können. Solange die in ein Gebiet reinkommen, können die innerhalb von Stunden eine grundlegende Versorgung selbst für Großstädte sichern. Die Bundeswehr hat vermutlich Möglichkeiten, solche Systeme auch per Hubschrauber zu verbringen.

Für mich ist da viel relevanter, ob staatliche Stellen organisatorisch zur Vorwarnung und zum Einsatz solcher Mittel auch in komplexen Katastrophensituationen in der Lage sind. Das war zum Beispiel das eigentliche Problem im Ahrtal, nicht eine mangelnde Versorgung der Bevölkerung.

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Das Problem sehe ich weniger darin eine Notversorgung die das überleben sichert aufzubauen, da bin ich mir ziemlich sicher, dass das klappt, sondern vielmehr darin die ersten Tage auf einem akzeptablen Niveau überbrücken zu können. Und da finde ich ist eben der 6er Wasser und ein paar Dosen Vorrat dann doch ein bescheidener Komfort, auch wenn man 2-3 Tage zur Not auch ganz ohne Vorräte überleben würde.

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